Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Dieses alte Sprichwort gilt in abgewandelter Form auch für moderne Werkzeugmaschinen. Wo diese zerspanend arbeiten, entstehen durch die eingesetzten Kühlschmierstoffe Aerosole, Ölnebel und Dämpfe in der näheren Maschinenumgebung, die die Gesundheit der Mitarbeiter beeinträchtigen können. Damit das nicht passiert, verfügen Werkzeugmaschinen über Luftfilter, die Emissionen und Schwebstoffe sicher entfernen und so die Gesundheit der Menschen an den Maschinen schützen.
Ein führender Hersteller derartiger Filtergeräte ist die ISI Industrieprodukte GmbH mit Sitz in Buchholz im Westerwald. Über die Jahrzehnte hat sich das Unternehmen einen Namen gemacht und seine Produkte stetig weiterentwickelt. Wie die gesamte Branche standen die Verantwortlichen 2013 dann vor der Herausforderung, ihre Filtersysteme konform mit der damals neuen ErP-Richtlinie auszulegen.
Verbessern statt nur anpassen
Die einfachste Möglichkeit dafür lag auf der Hand, wie sich Guido Vostell, Verkaufsleiter bei der ISI Vertriebs GmbH, erinnert: „Zunächst wollten wir wie unsere Mitbewerber einfach die bestehenden AC-Gebläse in unseren Filtern durch effizientere Gebläse ersetzen. Bei der Recherche nach passenden Produkten stießen wir dann jedoch auf ebm-papst und erkannten, dass die erzwungene Umrüstung eine große Chance für uns bietet, wenn wir die Umstellung aktiv gestalten, statt nur zu versuchen, gerade so einer Norm zu genügen.“ Also informierte sich ISI genauer über EC-Ventilatoren. Die versprachen nicht nur Energieverbräuche deutlich unterhalb der Norm, sondern auch weitere Vorteile, die für ISI attraktiv waren. „Wir bemerkten schnell, dass wir fast alle Zusatznutzen, die die EC-Ventilatoren von ebm-papst bieten, eins zu eins als Vorteile in unserem Produkt umsetzen können“, berichtet Vostell.
„Wir bemerkten schnell, dass wir fast alle Zusatznutzen, die die EC-Ventilatoren von ebm-papst bieten, eins zu eins als Vorteile in unserem Produkt umsetzen können.“
Guido Vostell, Verkaufsleiter bei der ISI Vertriebs GmbH
Der erste positive Effekt zeigte sich bereits bei der Neuauslegung der Luftfilter. Da die neu verbauten EC-Ventilatoren sehr kompakt sind, konnte ISI den gesamten Luftfilter kleiner machen und spart nun auch Platz in den Maschinen, in denen das Endprodukt zum Einsatz kommt. Ein weiterer großer Vorteil, den die EC-Ventilatoren in den Luftfiltern ausspielen können, ist ihre präzise Steuerbarkeit über den gesamten Drehzahlbereich.
Vostell erklärt, wie seine Kunden davon profitieren: „Gerade große OEMs, die unsere Luftfilter einbauen, können die Steuerung der Ventilatoren nun komplett in ihre Maschinensteuerung integrieren. So passt der Luftfilter seine Luftleistung automatisch an den aktuellen Bearbeitungsschritt der Werkzeugmaschine an: Fallen mehr Schadstoffe an, saugt er stärker, bei geringerer Bearbeitungsintensität mit weniger Schadstoffen läuft er langsamer. So einfach hätte das mit AC-Ventilatoren nicht funktioniert.“ Zudem sorgt die Regelbarkeit für eine längere Standzeit der verbauten Filter, da sie so nicht permanent mit der höchsten Filterflächenbelastung arbeiten müssen, wenn das nicht nötig ist.
Energiekosten halbiert
Da das Ziel der neuen Luftfiltergeneration die Einhaltung schärferer Richtlinien war, spielte die hohe Effizienz der Ventilatoren natürlich die größte Rolle: Die Energiekosten der Luftfilter mit EC-Ventilatoren liegen im Schnitt mehr als 50 Prozent unter denen der Vorgänger. „Das macht im Jahr allein bei einer Maschine mehrere Hundert Euro aus“, sagt Vostell. „Wenn die ganze Halle voller Maschinen steht, lohnt sich das.“ Die Einsparungen sind deshalb so hoch, weil sich die Leistungsaufnahme in etwa proportional zur dritten Potenz der Drehzahl verhält. Das bedeutet, dass bei halber Drehzahl die Leistungsaufnahme nur noch circa ein Achtel beträgt. Die Energieeinsparung macht sich insbesondere im Teillastbereich stark bemerkbar, da der Wirkungsgrad der EC-Motoren weiter auf sehr hohem Niveau bleibt.
Ein angenehmer Nebeneffekt der hohen Effizienz: Die Ventilatoren bringen wenig zusätzliche Wärme in die Halle und machen so das Arbeiten im Sommer erträglicher. Über alle Jahreszeiten macht sich die geringe Geräuschemission der EC-Ventilatoren bemerkbar. Außerdem verursachen sie dank ihrer Laufruhe deutlich weniger Vibrationen als herkömmliche Ventilatoren. Das ist besonders bei Präzisionsmaschinen wichtig, die möglichst frei von störenden äußeren Einflüssen arbeiten sollen.
Heute setzt ISI in fast allen Ausführungen seiner Luftfilter EC-Ventilatoren von ebm-papst ein. „Es ist eigentlich egal, um welche Anwendung es sich im Detail handelt: Die EC-Produkte spielen überall ihre Vorteile aus“, resümiert Vostell. „Außerdem sind wir mit ihnen gut für die Zukunft aufgestellt, da wir die Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung, die die Steuerbarkeit in Kombination mit Sensoren bietet, immer noch nicht ausgereizt haben. Hier sehen wir weiteres Potenzial, unseren Kunden noch bessere Produkte anzubieten.“
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