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Venti­la­toren für Luft-Wasser-Wärme­pumpen

Für viele Ein- und Mehr­fa­mi­li­en­häuser sind Luft-Wasser-Wärme­pumpen nicht nur aufgrund ihrer Leis­tung eine sinn­volle Lösung, sondern auch eine wich­tige Säule der nach­hal­ti­geren Wärme­er­zeu­gung. Nied­rige Anschaf­fungs­kosten, geringer Instal­la­ti­ons­auf­wand und eine kleine Aufstell­fläche machen sie nicht nur in Neubauten zu einer attrak­tiven Heiz­va­ri­ante. Moderne EC-Venti­la­toren tragen wesent­lich dazu bei, dass die Anlagen sehr effi­zient und kosten­günstig arbeiten.


Eine Wärme­pumpe funk­tio­niert im Prinzip ähnlich wie ein Kühl­schrank. Dieser entzieht Lebens­mit­teln in seinem Inneren die Wärme und gibt sie nach außen ab. Luft-Wasser-Wärme­pumpen entziehen der Umge­bungs­luft ihre Wärme und geben diese an das Heizungs­system ab, das die Wohnung erwärmt bzw. zur Warm­was­ser­be­rei­tung genutzt wird. Venti­la­toren sorgen für den notwen­digen Luft­strom über den Verdampfer des Geräts. Dabei werden die besten Ergeb­nisse immer dann erzielt, wenn die Venti­la­toren von modernen EC-Motoren ange­trieben werden: Sie arbeiten ener­gie­spa­rend, lassen sich in der Dreh­zahl stufenlos regeln, sind lang­lebig und sehr leise.

Axial- oder Radi­al­ven­ti­lator?

Die RadiCal-Baureihe

Erfahren Sie mehr über die neue Gene­ra­tion der RadiCal-Baureihe.

Luft-Wasser-Wärme­pumpen gibt es in zwei Vari­anten; sie sind entweder für die Innen- oder für die Außen­auf­stel­lung konzi­piert (Bild 1). Beide stellen unter­schied­liche Anfor­de­rungen an die einge­setzten Venti­la­toren (Bild 2). Bei der Innen­auf­stel­lung wird die Außen­luft über einen Kanal ange­saugt und über einen weiteren wieder ausge­blasen. Für diesen Einsatz­be­reich bieten sich Radi­al­ven­ti­la­toren an, da sie sich bauart­be­dingt für höhere Druck­an­for­de­rungen eignen.

Bild 1: Luft-Wasser-Wärme­pumpen für die Innen­auf­stel­lung (links) und Außen­auf­stel­lung (rechts). (Bild | BDH/Solarpraxis AG)

Dass sie sehr kompakt sind, kommt eben­falls den im Innen­raum aufge­stellten Luft-Wasser-Wärme­pumpen zugute, denn meist muss man hier mit dem zur Verfü­gung stehenden Platz haus­halten. Das gilt auch für Kombi­ge­räte, die Wärme­pumpe und Wohnungs­lüf­tung kombi­nieren (Bild 3).

Bild 2: Charak­te­ris­ti­scher Druck­aufbau von Axial- und Radi­al­ven­ti­la­toren. (Grafik | ebm-papst)

Bei der Außen­auf­stel­lung dagegen ist der Platz­be­darf meist unpro­ble­ma­tisch. Hier befindet sich der Verdampfer als abge­setzte Einheit im Außen­be­reich und eine Kälte­mit­tel­lei­tung führt nach innen. In diesen Fällen werden haupt­säch­lich lauf­ru­hige Axial­ven­ti­la­toren einge­setzt.

Damit sich für jede Luft-Wasser-Wärme­pumpe die passende Venti­la­to­ren­lö­sung finden lässt, bietet der Motoren- und Venti­la­to­ren­spe­zia­list ebm-papst sowohl Axial- als auch Radi­al­ven­ti­la­toren in unter­schied­li­chen Baugrößen an.

Für beson­ders lärm­sen­si­blen Außen­be­reich hat der Venti­la­to­ren­spe­zia­list zwei Venti­la­tor­bau­reihen entwi­ckelt: Beide eignen sich für den Einsatz mit natür­li­chen und brenn­baren Kälte­mit­teln und sind dank ihrer spezi­ellen Ausle­gung beson­ders leise. Die Wärme­pumpen werden so nicht zum Stör­faktor und fügen sich gut in die Umge­bung ein. Während sich der AxiEco Plug-in für Wärme­pumpen eignet, die eine große Druck­re­serve am Verdampfer verlangen, ist der AxiTone eher darauf ausge­legt, bei gerin­gerem Gegen­druck höhere Volu­men­ströme zu liefern, wenn die Ausle­gung der Wärme­pumpe dies erfor­dert.

Bild 3: Luft-Wasser-Wärme­pumpe kombi­niert mit der Wohnungs­lüf­tungs­an­lage. (Grafik | ebm-papst)

Axial­ven­ti­lator mit großer Druck­re­serve

Vor allem den Verdamp­fern setzt die Verei­sung zu, wenn sich Luft­feuch­tig­keit bei kalten Umge­bungs­tem­pe­ra­turen am Wärme­tau­scher als Eis nieder­schlägt. Dadurch verengen sich die Luft­wege und der Luft­wi­der­stand und damit der Gegen­druck nehmen zu. Venti­la­toren müssen dann deut­lich mehr Druck­re­serven bieten. Hier kann der neue AxiEco Plug-in punkten (Bild 4). Unter­su­chungen haben gezeigt, dass seine Strö­mungs­tech­no­logie zum einen die Verei­sung redu­ziert, zum anderen verrin­gert sich bei stei­gendem Druck der Volu­men­strom nur sehr gering. Das ist auch bei Wärme­pumpen, die im Winter heizen und im Sommer kühlen, ein Vorteil, da die Arbeits­punkte dann je nach Betrieb vari­ieren.

Bild 4: AxiEco Plug-in (Bild | ebm-papst)

Der Venti­lator, der in den für Wärme­pumpen bei Ein- oder Zwei-Fami­li­en­häu­sern typi­schen Baugrößen 450 und 500 verfügbar sein wird, wurde zudem mit einem Vorleit­gitter ausge­stattet. Dieses Flow­Grid, das als Gleich­richter für die Luft­strö­mung wirkt, redu­ziert geräusch­er­zeu­gende Störungen im Luft­strom dras­tisch. Dadurch nimmt der Schall­druck im gesamten Frequenz­be­reich ab, insbe­son­dere auch der störende Dreh­klang, also das unan­ge­nehme „Brummen“ im nied­rigen Frequenz­be­reich.

Gleich­zeitig dient das Vorleit­gitter als Motor­auf­hän­gung und bei Bedarf kann der Gerä­te­her­steller ein Heiz­band einlegen. Dabei wiegt der neue Axial­ven­ti­lator 30 % weniger als die vergleich­bare HyBlade Ausfüh­rung mit Stahl­wand­ring. Bei der Instal­la­tion muss also mit deut­lich weniger Gewicht hantiert werden und durch die kompakten Abmes­sungen lässt sich oft das Design des Endge­räts opti­mieren. Die AxiEco Plug-in Venti­la­toren werden als einbau­fer­tige Plug & Play-Lösung inklu­sive Düsen­platte und Flow­Grid gelie­fert.

Leiser Venti­lator mit drei Flügeln

Bild 5: AxiTone (Bild | ebm-papst)

Bei Luft-Wasser-Wärme­pumpen, bei denen aufgrund ihrer Ausle­gung hoher Gegen­druck eher die Ausnahme ist, bietet sich der drei­flü­ge­lige AxiTone an, der zunächst in der Baugröße 450 mm und dann später in den Baugrößen 500 und 630 mm zur Verfü­gung stehen wird (Bild 5).

Seine Kenn­linie verläuft flacher, er liefert große Luft­mengen und wie der Name schon vermuten lässt: er arbeitet beson­ders leise. Zu beidem trägt die nach strö­mungs­tech­ni­schen Krite­rien opti­mierte Schau­fel­geo­me­trie bei. Die große Fläche und die steile Stel­lung sorgen für hohen Volu­men­strom, die Siche­lung redu­ziert Verwir­be­lungen und damit die Geräusch­ent­wick­lung.

Neu sind auch Serra­tions an der Schau­fel­vor­der­kante, die sich eben­falls positiv auf das Geräusch­ver­halten auswirken, indem sie tonale Anteile im Geräusch mini­mieren. Verflüs­siger in Wohn­ge­bieten, bei denen beson­ders auf mini­male Geräusch­emis­sionen zu achten ist, profi­tieren deshalb auch von diesem leisen Axial­ven­ti­lator. Der AxiTone wird als einbau­fer­tige Motor-Laufrad-Kombi­na­tion in beiden Förder­rich­tungen, also saugend oder drückend und optional mit Schutz­gitter und Trag­ring ange­boten. Er eignet sich ebenso für Appli­ka­tionen mit brenn­baren Kälte­mit­teln.

Psycho­akustik – Wie soll ein Venti­lator klingen?

Die Psycho­akustik befasst sich mit der Beschrei­bung des indi­vi­du­ellen Geräusch­emp­fin­dens im Verhältnis zu mess­baren Schall­pegel, will also defi­nieren, warum wir ein Geräusch als ange­nehm oder lästig empfinden. Darüber sagt der physi­ka­lisch im Test­stand gemes­sene Schall­pegel leider nichts aus. Trom­pe­ten­spiel beispiels­weise und der Bagger auf einer Baustelle haben nämlich unge­fähr die gleiche Schall­leis­tung, werden aber psycho­akus­tisch völlig unter­schied­lich bewertet. ebm-papst hat sich dieser Thematik ange­nommen und ein spezi­elles Psycho­akustik-Labor für acht Test­hörer einge­richtet, denen die Geräu­sche der Venti­la­toren in unter­schied­li­chen Konfi­gu­ra­tionen vorge­spielt werden. Mitar­beiter befragen die Probanden anschlie­ßend und schaffen so eine Daten­basis unter wissen­schaft­li­chen Gesichts­punkten. Grund­lage dafür sind die psycho­akus­ti­schen Para­meter Laut­heit (Einheit sone), Schärfe (Einheit acum), Tonheit (Einheit mel), Rauig­keit (Einheit asper) und Schwan­kungs­stärke (Einheit vacil). Daneben sind Tonhal­tig­keit und Impuls­hal­tig­keit bedeut­same Größen. Sie lassen sich mit Mikro­fonen messen und mit den Aussagen der Test­per­sonen verglei­chen. Die Beur­tei­lungen der Test­per­sonen werden mithilfe statis­ti­scher und psycho­lo­gi­scher Verfahren bewertet. Die Ergeb­nisse fließen in die Produkt­ent­wick­lung ein. Schluss­end­lich ist das Ziel ein Venti­lator, dessen Betriebs­ge­räusch von einer möglichst breiten Masse an Test­per­sonen als ange­nehm empfunden wird.

CFD-Simu­la­tion als Dienst­leis­tung

Muss ein Wärme­tau­scher möglichst gleich­mäßig durch­strömt werden? Soll die Simu­la­tion Druck­ver­luste aufspüren? Möchte der Kunde gene­rell die Auswahl des Venti­la­tors über­prüfen? Soll das Gerät, in dem der Venti­lator arbeitet, möglichst leise sein? Mit Hilfe von CFD lassen sich die Strö­mungs­ver­hält­nisse im Kunden­gerät berechnen, visua­li­sieren und verbes­sern oder auch unter­schied­liche Konzepte mitein­ander verglei­chen. Ener­gie­ver­brauch und Geräusch eines Venti­la­tors können sich deut­lich verän­dern, je nachdem wie das Gehäuse die Durch­strö­mung begüns­tigt, ob beispiels­weise axial von vorne ange­saugt wird, radial von allen Seiten oder einseitig. In schlechten Fällen kann sich dadurch die Leis­tungs­auf­nahme verdop­peln, bzw. der Wirkungs­grad halbieren und auch der Geräusch­pegel signi­fi­kant erhöhen. Dabei hilft CFD die strö­mungs­tech­ni­schen Gege­ben­heiten im Gerät zu verstehen. ebm-papst unter­stützt hier mit seiner lang­jäh­rigen CFD-Erfah­rung und bietet solche Auswer­tungen und Berech­nungen an, damit die Venti­la­toren in der Anwen­dung so effi­zient wie möglich arbeiten. Bereits durch kleine Opti­mie­rungen der Einbau­si­tua­tion, können Druck­ver­luste redu­ziert, die Effi­zienz erhöht oder Lauf­ge­räu­sche mini­miert werden.

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