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Kombi­garer: Alles andere als halb gar

Mit einer neuen Gene­ra­tion von Kombi­ga­rern setzt RATIONAL einen neuen Indus­trie­stan­dard — auch dank inten­sivem Austausch mit dem Partner ebm-papst.


Rund 1.300 Aussteller aus circa 25 Ländern, etwa 95.000 Besu­cher — die Intern­orga ist ein Schwer­ge­wicht unter den deut­schen Gastro­no­mie­messen. Norma­ler­weise hätte Koch­sys­teme-Hersteller RATIONAL hier auch 2020 seine neuen Produkte Gastro­nomen jegli­cher Couleur vorge­stellt, die auf der Messe begeis­tert schauen, welche Produkte ihnen zukünftig das Leben leichter machen. Und norma­ler­weise ist das Auftrags­buch nach dem drei­tä­gigen Event bereits gut gefüllt. Wie gesagt, norma­ler­weise. Wegen der Corona-Pandemie musste die Messe abge­sagt werden und RATIONAL verla­gerte die Präsen­ta­tion seiner neuen Gene­ra­tion von Kombi­dämp­fern in den virtu­ellen Raum.

Einige Wochen später als geplant wurde so die neue iCombi- Pro-Gene­ra­tion im Internet der Öffent­lich­keit präsen­tiert — und das Feed­back war teils über­schwäng­lich: „Unglaub­li­ches Gerät. Der Traum eines jeden Kochs“, hieß es da. Oder: „Ab wann kommt er in den Verkauf? Ich möchte mir gleich einen oder zwei sichern!“

RATIONAL verbes­sere sich ständig und habe einen Status wie Apple, waren die Rück­mel­dungen. Die Präsen­ta­tion mittels YouTube-­Video ließ keine Fragen offen: Mit dem neuen iCombi Pro lässt sich Gargut auf den Punkt garen — egal, auf welchem der Einschübe es liegt. Es ist sogar eine soge­nannte Misch­be­schi­ckung möglich, bei der man beispiels­weise oben Lachs, in der Mitte Grill­ge­müse und unten Hähn­chen­brust garen kann. Das Gerät regelt intel­li­gent unter anderem Tempe­ratur, Dampf­zu­füh­rung und Garzeiten für den ausge­wählten Garpro­zess. Der Nutzer steuert den Garvor­gang bequem über ein Touch-­Dis­play, das sämt­liche Para­meter anzeigt.

„Die Technik ist bei uns nur das Arbeits­pferd — der Nutzen des Kunden steht immer im Vorder­grund.“

Michael Schmidt, stra­te­gi­scher Einkäufer bei RATIONAL

Den Kunden im Blick

„Die Technik ist bei uns nur das Arbeits­pferd — der Nutzen des Kunden steht immer im Vorder­grund“, sagt Michael Schmidt, stra­te­gi­scher Einkäufer bei RATIONAL. Und die Kunden — unter ihnen namhafte OEMs welt­weit — wollen mehr Kapa­zität und mehr Komfort bei der Bedie­nung. Folge­richtig können beim neuen iCombi Pro auf bis zu 20 Einschüben beispiels­weise 250 bis 300 Steaks gleich­zeitig gegart werden. Ein spezi­eller Assis­tent kann sogar Vorschläge machen, wie die Beschi­ckung auszu­sehen hat, um etwa Zeit oder Energie zu sparen. „Bei unseren Geräten muss man nicht jeden Programm­schritt kennen, sondern man gibt an, was das Ergebnis sein soll, und das Gerät erle­digt den Rest“, so Schmidt.

Gute Part­ner­schaft

Bei der Entwick­lung der neuen Gene­ra­tion trat RATIONAL erneut an den lang­jäh­rigen Partner ebm-papst heran. Im Lasten­heft standen statt zwei nun bis zu drei leis­tungs­starke Motoren für den Antrieb der Lüfter­räder mit der zusätz­li­chen Anfor­de­rung an einen einfa­chen Tausch der Motor­elek­tronik. Der Bauraum für alle übrigen Kompo­nenten im Instal­la­ti­ons­be­reich blieb aller­dings der gleiche. So war das Thema Bauraum dann für ebm-papst auch die härteste Nuss, die es zu knacken galt.

„In diesen Geräten gab es vorher schon sehr wenig Platz“, weiß Alex­ander Remmele, Key-Account-Manager Sales bei ebm-papst in Landshut. „Und mit der neuen Gene­ra­tion mussten wir sogar eine noch höhere Inte­gra­ti­ons­tiefe errei­chen.“ Insge­samt 13 ebm-papst Mitar­beiter widmeten sich dieser Heraus­for­de­rung an drei Stand­orten. An der Zahl der Motoren und der Gasge­bläse konnte nicht gedreht werden, wohl aber an deren Archi­tektur. „Wir haben für die Gebläse und Gasven­tile eine inte­grierte Gehäu­se­form entwi­ckelt und dazu unsere exis­tie­renden Platt­formen genutzt“, so Remmele.

„Die Zusam­men­ar­beit lief super. ebm-papst lieferte bei den Gasge­bläsen ein System, in dem Gasluft­ver­bund, Gasventil und Venturi zusammen unter­ge­bracht sind.“

Michael Schmidt, stra­te­gi­scher Einkäufer bei RATIONAL

Platz schaffen, wo keiner ist

Den dadurch gewon­nenen Platz maxi­mierten die Entwickler bei ebm-papst Heating Systems in den Nieder­landen, indem sie sich auch den Feue­rungs­au­to­maten widmeten. Dieser steuert Gebläse und Ventile an und über­wacht den Brenn­vor­gang. „Für die Neu­serie konnten wir die Funk­tio­na­lität der Auto­maten erhöhen und so ihre Zahl von bis zu zwei pro Gerät auf nur noch einen redu­zieren“, so Remmele. Damit hatten sich die Experten sprich­wört­lich ein wenig Luft verschafft und so konnten sich die Kollegen in Mulfingen der Moto­ren­frage annehmen.

Um den zusätz­li­chen Motor wartungs­ärmer zu gestalten, wanderte die sonst im Motor verbaute Elek­tronik hinter den Antrieb, wo sie unter einer Abde­ckung mit vier Schrauben leichter zugäng­lich ist. Eine Wartung geht somit deut­lich schneller, da nicht der gesamte Motor im Endgerät getauscht werden muss.

Neuer, besser, gleich­mäßig gegart

Für ebm-papst war die Entwick­lung der neuen iCombi-Gene­ra­tion ein anspruchs­volles Projekt. „Tech­nisch ging es da sehr in die Tiefe“, erin­nert sich Alex­ander Remmele. „Wir haben uns deshalb fast über die gesamte Projekt­lauf­zeit hinweg in einem vier­wö­chent­li­chen Rhythmus mit RATIONAL abge­stimmt.“ Die Treffen fanden alter­nie­rend in Mulfingen oder am Stamm­sitz von RATIONAL in Lands­berg statt. Auch bei RATIONAL ist man zufrieden.

„Die Zusam­men­ar­beit lief super“, sagt Michael Schmidt. „ebm-papst lieferte bei den Gasge­bläsen ein System, in dem Gasluft­ver­bund, Gasventil und Venturi zusammen unter­ge­bracht sind. Für uns ist das kosten­güns­tiger und macht auch den Einbau viel einfa­cher, weil alle nötigen Schlauch­ver­bin­dungen bereits inte­griert sind. Beim Motor gab es eben­falls eine deut­liche Verbes­se­rung. Jetzt, wo wir bei einer Fehl­funk­tion nicht mehr den ganzen Motor inklu­sive Laufrad ausbauen müssen, fällt die Wartung viel leichter.“ Die meisten Fehler stammten schließ­lich von der Elek­tronik und beim Ausbauen selbst werde zudem auch das Laufrad beschä­digt, so Schmidt.

Das Ergebnis der Zusam­men­ar­beit kann sich mehr als sehen lassen: eine neue, leis­tungs­fä­hi­gere Gerä­te­ge­ne­ra­tion, die zudem wartungs­ärmer ist. Halb gar gibt’s nicht! 

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