© Gernot Walter

Runde Sache

Die Plat­ten­spieler von Audio Note sind das Nonplus­ultra im Hi-Fi-Markt. Für das neueste Modell TT3 bringen gleich drei Motoren den Plat­ten­teller auf Touren und sorgen so für feinste Klang­er­leb­nisse.


DER PLATTENSPIELER

Der TT3 ist das neueste Gerät von Audio Note, das Unter­nehmen selbst spricht von einem Einstei­ger­gerät – wobei das preis­tech­nisch wohl mit einem Einstei­ger­mo­dell von Aston Martin vergleichbar wäre. Der Plat­ten­spieler recht­fertig aber seinen Preis sogar über die herstel­ler­ty­pi­sche Klang­qua­lität hinaus. Wer noch alte Vinyl­schmuck­stücke besitzt, die auf 78 Umdre­hungen pro Minute ange­legt sind, kann sie – unge­wöhn­lich für ein Gerät dieser Preis­klasse – auf dem TT3 abspielen. Die heut­zu­tage gängi­geren Modi von 33 bezie­hungs­weise 45 Umdre­hungen die Minute beherrscht der TT3 selbst­ver­ständ­lich auch. Selbst wenn ein Album oder eine Single unsauber produ­ziert wurde (was früher noch oft der Fall war) und es zu Schwan­kungen kommt, muss der Klang­freund nicht verzagen. Der TT3 ist von 60 bis 120 Umdre­hungen pro Minute stufenlos justierbar.

DER TELLER

Die große Beson­der­heit des TT3 ist der leichte, durch­sich­tige Plat­ten­teller. Norma­ler­weise sind Plat­ten­teller nämlich dick und schwer, da sie so günstig zu produ­zieren sind und gute Rota­ti­ons­ei­gen­schaften mitbringen. Einmal in Rota­tion versetzt, ist nur noch wenig zusätz­liche Leis­tung nötig, um den Teller in Bewe­gung zu halten. Vor allem die klang­tech­ni­schen Eigen­schaften der dicken Teller sind den Experten aber ein Dorn im Auge, pardon, im Ohr. Denn leider spei­chert das dichte Mate­rial des schweren Tellers die Rota­ti­ons­en­ergie so gut, dass sie mitunter während der Wieder­gabe in Form von Schall­wellen wieder austritt. Für den guten Klang ist das tödlich. Deshalb verhin­dert der Audio-Note-Teller aus ultra­leichtem Poly­kar­bonat jegliche Stör­ge­räu­sche.

Die Rota­ti­ons­en­ergie bleibt hier, wo sie sein sollte: unter dem Teller, direkt im Antrieb bezie­hungs­weise in den Antrieben.

DAS UNTERNEHMEN

Dem Audio­philen entlockt der Name Audio Note mindes­tens ein aner­ken­nendes Zungen­schnalzen – Freu­den­tränen sind aber durchaus auch möglich: Der briti­sche Hi-Fi-Hersteller gehört zur abso­luten Audio­welt­elite mit treuen Fans. Das ist vor allem dem feinen Gehör von Peter Qvor­trup zu verdanken, der das Unter­nehmen in den Neun­zi­gern grün­dete. Er nimmt alle Produkte immer noch höchst­per­sön­lich in seinem Refu­gium in Brighton ab, bevor sie auf den Markt kommen. Das lohnt sich: Mit rund 40 Mitar­bei­tern erzielt Audio Note einen jähr­li­chen Umsatz von fünf Millionen Euro.

DIE MOTOREN

Gleich drei Kompakt­mo­toren treiben den Teller an, der die Schall­platte unter der Nadel rotieren lässt. Diese kombi­nierte Leis­tung ist notwendig, um den 900 Gramm leichten Teller konti­nu­ier­lich auf der gewünschten Geschwin­dig­keits­stufe zu halten. Audio Note entschied sich unter anderem aufgrund der nied­rigen Eigen­ge­räusch­er­zeu­gung für ebm-papst Antriebe aus der VarioDrive-Serie. Hohe Effi­zienz, kompakte Maße und stufen­lose Verstell­bar­keit standen eben­falls auf der Haben­seite.

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