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Retrofit: Würfel schlägt Wand

Nichts kann ein Super­markt weniger gebrau­chen als Umbau­ar­beiten während der wich­tigsten Shop­ping­saison. Wie gut, dass ebm-papst gemeinsam mit dem Kälte- und Klima­un­ter­nehmen HCM eine unkon­ven­tio­nelle Lösung für das Kalt­was­ser­system eines südafri­ka­ni­schen Hyper­markts fand.


Die Vorweih­nachts­zeit steht bevor, und die Tempe­ra­turen in Vander­bi­jl­park südlich von Johan­nes­burg sagen: Es wird Sommer. Dass das Kalt­was­ser­system in der Filiale von Pick n Pay, einer der größten südafri­ka­ni­schen Super­markt­ketten, gerade jetzt das Ende ihrer Lebens­dauer erreicht hat, ist schlecht: Weder schweiß­trei­bendes Weih­nachts­shop­ping noch große Umbau­maß­nahmen sind eine Option für Pick n Pay.

Doch die Bege­ben­heiten in dem Betriebs­raum machen es Douglas Scott, Mecha­nical Engi­neer beim Klima­ti­sie­rungs- und Kälte­tech­nik­un­ter­nehmen HCM, nicht leichter, das System mit varia­blem Kälte­mit­tel­fluss auf den neusten Stand zu bringen: Pick n Pay wünscht sich eine neue, ener­gie­spa­rende Klima- und EC-Venti­la­tor­technik. Eine beson­dere Heraus­for­de­rung, hatte doch bislang in dem Betriebs­raum ein einziger großer Radi­al­ven­ti­lator die Luft über die Wärme­tau­scher ange­saugt und das vorhan­dene Leitungs­system versorgt und entspre­chend viel Energie verbraucht.

Mehr Leis­tung unter derselben Decke 

Ihn zu ersetzen ist aber gar nicht so einfach: Der Venti­lator befindet sich zentral in dem geräu­migen Raum, dessen Decke abge­hängt ist. Scott erklärt: „Ein typi­sches FanGrid schloss sich aus, da jegli­cher Druck, der sich im Raum aufbaut, einfach durch die Decke entwei­chen würde. Außerdem hätten wir die Venti­la­tor­wand entweder bis zur Decke verlän­gern und die Decken­kon­struk­tion verän­dern müssen – oder alter­nativ einen klei­neren Venti­la­tor­raum bauen und das bestehende Leitungs­system modi­fi­zieren.“ In Anbe­tracht der zeit- und geschäfts­rau­benden Umbau­maß­nahmen keine Optionen.  

Aus eins mach neun: Wo einst ein einziger großer Radi­al­ven­ti­lator die Luft über die Wärme­tau­scher ange­saugt und das vorhan­dene Leitungs­system versorgt hat, sitzt jetzt ein Venti­la­to­ren­würfel mit neun neuen Kraft­pa­keten. (Foto | HCM)

Doch Scott hat eine Idee: Warum nicht das vorhan­dene Gehäuse des alten Radi­al­ven­ti­la­tors nutzen? Immerhin ist es schon an das Leitungs­system ange­schlossen. Es ist groß genug, um hinein zu gehen, und bietet an den flachen Seiten­wänden reich­lich Platz für die leicht montier­baren Platten der ebm-papst Venti­la­toren. Wenn ein FanGrid nicht geht, warum nicht ein Würfel?!

Es wird gewür­felt 

Dewald Hattingh, Sales Engi­neer bei ebm-papst South Africa, steht Scott bei der Reali­sie­rung der ambi­tio­nierten Idee zur Seite: „Wir bedachten viele Faktoren, die gegen einen Venti­la­to­ren­würfel spra­chen, aber letzt­lich stellten HCM und ebm-papst die Theorie auf, dass die Venti­la­toren als Druck­quellen einen zwar turbu­lenten, aber so hohen Druck erzeugen würden, dass sie die Durch­fluss­an­for­de­rungen des Systems erfüllen“, sagt Hattingh.

Im Gehäuse des alten Radi­al­ven­ti­la­tors sorgen jetzt neun RadiPac EC-Venti­la­toren für die rich­tige Tempe­ratur im Kalt­was­ser­system. So macht Einkaufen wieder Spaß. (Foto | HCM)

Ob die Theorie der Praxis stand­hält oder die im Würfel ange­ord­neten neun RadiPac EC-Venti­la­toren gegen­ein­ander arbeiten, soll sich schnell zeigen, denn Zeit für Simu­la­tionen bleibt kaum. Doch alles geht gut: Der Würfel funk­tio­niert einwand­frei.

Scott resü­miert: „Das Projekt wäre ohne den tadel­losen Service von ebm-papst South Africa nicht möglich gewesen. Das sach­kun­dige Personal versorgte HCM mit Soft- und Hard­ware und bot eine unschätz­bare Bera­tung zu den mögli­chen Problemen, die beim Einsatz der Venti­la­toren auf diese unkon­ven­tio­nelle Weise auftreten könnten. Sie arbei­teten mit HCM zusammen, um die Lösung im Feld zu testen, sorgten mit lokal verfüg­barem Lager­be­stand für einen schnellen Turn­around und unter­stützten bei der Inbe­trieb­nahme der Anlage.“ 

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