
Bis zu 15.000 Liter Luft atmet ein Mensch jeden Tag ein und aus. Trotzdem machen sich die Wenigsten Gedanken um ihre Qualität. Vor allem in Innenräumen, wo wir im Schnitt mehr als 90 Prozent unserer Zeit verbringen, sind neben dem CO2-Gehalt auch Werte wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und PM2.5 (Feinstaub mit einem aerodynamischen Durchmesser kleiner als 2,5 Mikrometer) entscheidend für Wohlbefinden und Gesundheit. Diese Variablen haben einen nachweislich direkten Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit von Virusinfektionen wie Influenza, SARS-CoV-1 und SARS-CoV-2. Über diese Wahrscheinlichkeit gibt der RESET Viral Index in Echtzeit Aufschluss.
Für die zugrundeliegende Formel werteten die Forschenden von RESET zunächst über 100 Studien zu Luftqualität und Infektionspotenzialen aus und klassifizierten sie in vier wichtige Parameter, die das Ansteckungsrisiko beeinflussen: Überlebensfähigkeit des Virus, Gesundheit des Immunsystems des Wirts, Dosierung (Menge über Zeit) und Übertragungsrate/Infektion. Anschließend wurde untersucht, wie diese Parameter mit Messwerten abgebildet und so auf den Gebäudebetrieb und raumlufttechnische Anlagen anwendbar gemacht werden können.
In die Parameter „Virale Überlebensfähigkeit“ und „Gesundheit des Immunsystems des Wirts“ fließen relative Messwerte von Temperatur und Feuchtigkeit ein. Sie sind stark voneinander abhängig: Bei warmer und feuchter Luft beispielsweise steigt die virale Überlebensfähigkeit — bei trockener Luft kann der Körper Viren wiederum schlechter über die Schleimhäute abtransportieren und das Ansteckungsrisiko steigt.

Mit dem „PM2.5-Einfluss“ wird die Anzahl der Schwebstoffteilchen in der Luft gemessen: je höher die Konzentration von PM2.5, desto höher das Risiko einer Ansteckung. Dem Parameter „Dosierung“ liegt der CO2-Wert zugrunde. Er bildet die Belegung eines Raums mit Menschen ab und damit das Risiko, sich anzustecken. Im Schnitt muss man ungefähr 1.000 Viren einatmen, bis es zur Ansteckung kommt — ist der Raum voller Menschen, die reden und atmen, steigt das Risiko.
Voraussetzung für ein verlässliches Ergebnis sind verlässliche Daten — daher werden Temperatur, Feuchtigkeits-, CO2– und PM2.5- Gehalt von Sensoren kontinuierlich gemessen. Der Index gibt mit einer Zahl Aufschluss über Luftqualität und Infektionsrisiko: Ein Wert von 100 Prozent bedeutet, dass die Innenraumluftqualität optimal und das Infektionsrisiko minimal ist, während 1 Prozent sehr schlechte Luft und ein sehr hohes Infektionsrisiko anzeigen. Nutzer:innen sind so nicht nur in Echtzeit informiert, sondern können dementsprechend Maßnahmen ergreifen, um mögliche „Sicherheitslücken“ in raumlufttechnischen Anlagen zu schließen.
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