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Artechno: Vertical Farming mit inno­va­tiven Zellen

Vertical Farming steckt vieler­orts noch in den in den Kinder­schuhen. Wenn es nach Artechno Grow­sys­tems geht, wird sich das bald ändern: Das nieder­län­di­sche Unter­nehmen erfindet und baut Zellen, in denen Salat, Kräuter und Früchte unter perfekten Bedin­gungen wachsen.


„Beim Vertical Farming sorgt eine kontrol­lierte, klima­ti­sierte Umge­bung für ideale Wachs­tums­be­din­gungen“, erklärt Rudy van den Berg, verant­wort­lich für Marke­ting und Kommu­ni­ka­tion bei Artechno Grow­sys­tems in Maas­dijk. „Wir konzen­trieren uns dabei auf die Entwick­lung inno­va­tiver Zellen.“ Das sind geschlos­sene Kammern unter­schied­li­cher Größe, in denen Pflanzen das ganze Jahr über wachsen. Statt unter der Sonne gedeihen sie im Licht von LED-Leuchten – bei perfekter Tempe­ratur und mit austa­rierter Luft­feuch­tig­keit und Wasser­ver­sor­gung. „Jedes Pflänz­chen bekommt genau die gleiche Aufmerk­sam­keit, kann ideal wachsen und gesi­cherte Erträge einbringen.“ Artechno möchte haupt­säch­lich inno­va­tive Land­wirte errei­chen, die für diese neue Art des Anbaus offen sind.

Jedes Pflänz­chen bekommt genau die gleiche Aufmerk­sam­keit, kann ideal wachsen und gesi­cherte Erträge einbringen.

Rudy van den Berg, Artechno Grow­sys­tems

Nicht nur die Versor­gung der Pflanzen, auch der Anbau­pro­zess ist fast voll­ständig auto­ma­ti­siert. Das hat für Land­wirte den Vorteil, dass sie Arbeits­kosten sparen. Zum anderen gewähr­leistet es, dass das Wachstum der Pflanzen unge­stört abläuft – Menschen müssen sich hier gar nicht einmi­schen und tragen auch keine Verun­rei­ni­gungen ins sensible System. Die von Artechno erfun­denen Zellen sind modular gestaltet, was für die Kunden viele Vorteile mit sich bringt.

„Sie können unsere Zellen an die Bedürf­nisse der jewei­ligen Kultur, den verfüg­baren Platz oder das gewünschte Produk­ti­ons­vo­lumen anpassen. Sie beginnen zum Beispiel mit einigen wenigen Schlüs­sel­kom­po­nenten und können die Vertical Farm je nach Bedarf ausbauen“, erklärt Rudy van den Berg.

Von der kleinen Zelle bis zur Fabrik

(Foto | Artechno Grow­sys­tems)

Die kleinste Zelle, die Artechno anbietet, ist nur 15 Quadrat­meter groß und passt so in quasi jede Scheune. Möchten Land­wirte mehr Pflanzen anbauen und den Ertrag erhöhen, reihen sie mehrere Zellen anein­ander. Ergänzen sie diese noch um Fließ­bänder, Wasch­sta­tionen oder Verpa­ckungs­li­nien, haben sie eine „Pflan­zen­fa­brik“.

Vom Setz­ling bis zur Auslie­fe­rung sind alle Prozesse auto­ma­ti­siert. Eine Anbau­fläche ab 9.600 Quadrat­me­tern aufwärts ist so möglich. Die Zellen verfügen über auto­ma­ti­sierte Klima­re­ge­lungen für Tempe­ratur, CO2, Feuch­tig­keit und Luft­strom. Dazu kommen Bewäs­se­rung und die Versor­gung der Pflanzen mit Nähr­stoffen. Auch das Licht ist steu­erbar, je nach gewünschtem Spek­trum und Inten­sität. Optional lässt sich das Wachstum des Grün­zeugs auch mithilfe von Kameras als opti­sche Sensoren über­wa­chen.

Verti­kale Land­wirt­schaft als Indus­trie

Hoch hinaus im Vertical Farming

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Rudy van den Berg bezeichnet die Zellen von Artechno auch als Pflan­zen­fa­briken: „Das klingt sehr indus­triell, aber es macht vor allem deut­lich, dass der gesamte Prozess an einem Ort statt­findet“, sagt er. „Vorzugs­weise an einem Ort in der Nähe von Vertriebs­zen­tren, von wo aus die geern­teten Pflanzen dann direkt in die Super­märkte gebracht werden können.“

„Was die Logistik betrifft, spart man im Vergleich zu einer Ernte, die vom Feld kommt, eine Menge Zeit und Kilo­meter“, erklärt Rudy van den Berg. Laut Artechno eignen sich fast alle Kultur­pflanzen für den verti­kalen Anbau, vor allem aber Salat, Kräuter, Keim­pflanzen oder Beeren.

„Was für den Land­wirt rentabel ist, hängt oft von dem Land oder der Region ab, in der sich die Zellen befinden werden. An Orten, an denen der tradi­tio­nelle Anbau der Pflanze schwierig ist, kann man zum Beispiel oft einen besseren und bestän­di­geren Preis erzielen.“

Vor allem Salate eignen sich zum verti­kalen Anbau. (Foto | Artechno Grow­sys­tems)

Opti­males Wachs­tums­klima mit dem RadiPac

Die perfekte Belüf­tung spielt für das Wachstum eine große Rolle – und über sich bewe­gende Luft kam der Kontakt mit ebm-papst zustande. Rick van Oosterom, Vertriebs­mit­ar­beiter bei ebm-papst Benelux erzählt: „Im Oktober 2020 nahmen wir Kontakt auf – wir stellten Artechno unser Moto­ren­pro­gramm und unsere Venti­la­toren vor. Dabei stellte sich heraus, dass sie ein fertiges Lüftungs­gerät einkaufen und in die Zellen einbauen. Das wollten sie aber ändern – also haben wir gemeinsam als Partner und Experten auf unserem jewei­ligen Gebiet nach einer neuen Lösung gesucht.“

ebm-papst Benelux bot einen alter­na­tiven Venti­lator an, der wirt­schaft­lich und ökolo­gisch deut­lich besser abschnitt als die bishe­rige Lösung. Aber dadurch war Artechno noch nicht voll­ständig über­zeugt.


Der RadiPac C sorgt mit einer perfekten Belüf­tung für opti­males Wachstum. (Bilder | Artechno Grow­sys­tems)

In den Zellen sollte statt drei unter­schied­li­chen Venti­la­tor­typen mit unter­schied­li­chen Betriebs­punkten nur noch ein Modell zum Einsatz kommen, das alle drei Betriebs­punkte effi­zient abdeckt. „Das war schon eine Heraus­for­de­rung. Unsere erste Wahl wäre der AxiEco gewesen, aber da Artechno das Luft­vo­lumen über eine Diffe­renz­druck­mes­sung steuert, kam nur ein Radi­al­ven­ti­lator infrage.“ Die Entschei­dung fiel auf den neuen RadiPac C. „Sowohl ökono­misch, als auch vom Wirkungs­grad her war er die perfekte Lösung. Er kann die Luft­qua­lität im Gewächs­haus auf opti­malem Niveau halten“, erklärt Rick van Oosterom. Aufgrund seines EC-Motors kann der Venti­lator stufenlos verschie­dene Betriebs­punkte einnehmen und arbeitet dabei immer in einem effi­zi­enten Optimum.

Sowohl ökono­misch, als auch vom Wirkungs­grad her war der RadiPac C die perfekte Lösung.

Rick van Oosterom, Vertriebs­mit­ar­beiter bei ebm-papst Benelux

Nun sorgen die Venti­la­toren für einen perfekten Luft­strom, in dem die Pflanzen optimal wachsen können. Je nach Ausfüh­rung der Artechno Zelle sind darin zwischen 12 und 24 Venti­la­toren verbaut. „Jede Kultur benö­tigt ein bestimmtes Mikro­klima“, erklärt Rudy van den Berg. „Das müssen wir streng über­wa­chen. Schimmel ist immer ein Risiko im Anbau. Aber mit einem kontrol­lierten und flexi­blen Luft­strom können wir das komplett ausschließen.“

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