Das saftige Fleisch brutzelt in der Pfanne, das Nudelwasser sprudelt und im Topf schmort das Gemüse – doch so lecker das Essen auch schmecken mag – Kochgerüche, die in der Küche zurückbleiben, mag niemand. Gut, dass es dafür Dunstabzugshauben gibt. Sie beseitigen aufsteigenden Dampf, scheiden Fett ab und beseitigen lästige Gerüche.
Die Betriebszeiten einer Haube sind dabei zwar meistens nicht besonders hoch, Energie verbrauchen sie trotzdem – und das sollen Haushaltsgeräte generell in der Zukunft noch deutlich weniger. So will es die neue EU-Energieeffizienz-Kennzeichnung: Auch Dunstabzugshauben werden davon betroffen sein. Um in eine hohe Effizienzklasse zu kommen, müssen die Hersteller dann deutlich strengere Vorgaben an die Geräte erfüllen als das aktuell der Fall ist.
Eine zentrale Stellschraube zur Erhöhung der Energieeffizienz sind die verbauten Gebläse. Sie erzeugen den erforderlichen Saugzug, um den Küchendunst nach draußen zu befördern oder – im Falle eines Umluftgeräts – nach dem Filterungsprozess wieder zurück in den Raum. Klassischerweise setzen Haubenhersteller in der Breite oftmals noch auf Gebläse mit AC-Motoren. Mit dieser Technologie stößt man aber für weitere Effizienzsteigerungen sehr schnell an Grenzen. Nicht so bei mit EC-Motoren betriebenen Gebläsen. Durch ihren hohen elektrischen Wirkungsgrad sind sogar vielfach größere Leistungen bei geringerem Stromverbrauch möglich.

Bild 1: Der RadiFlex ist kompakt und bietet dank EC-Technologie eine hohe Saugleistung. (Foto | ebm-papst)
Bei Dunstabzugshauben ist EC-Technologe zwar nichts Neues. Vor allem im oberen Mittel- und Premiumsegment ist sie bereits als Standard etabliert, weil dort meist höhere Saugleistungen erforderlich sind. Bei schärferen Vorgaben durch das neue Energielabel in Kombination mit steigenden Komfortanforderungen ist die EC-Technologie geradezu prädestiniert für den Breiteneinsatz. So benötigen zum Beispiel bessere Filtersysteme tendenziell höhere Saugleistungen auf Gebläseseite. Was die Industrie vor allem dafür braucht, sind standardisierte Gebläse, die sich flexibel in den unterschiedlichsten Haubendesigns und Einbausituationen einsetzen lassen. Mit dem RadiFlex haben die Ingenieure von ebm-papst ein solches EC-Gebläse entwickelt und bieten damit der Branche den passenden Standard.
Der Pionier für Dunstabzugshauben
Den ersten Motor für ein Dunstabzugshaubengebläse baute ebm-papst bereits 1963. Bis heute ist daraus ein breites Portfolio an AC- und EC-Radialgebläsen für Dunstabzugshauben entstanden. Ein wichtiger Meilenstein um die Jahrtausendwende, der auch für die Branche insgesamt wegweisend sein sollte, war die Entwicklung eines ersten Standard-Gebläses mit seinen charakteristischen Proportionen und einer definierten Einbaugeometrie. Form, Maße, Ausblasdurchmesser und Anschlussflansch dieser doppelflutigen Gebläse werden am Weltmarkt bis heute bevorzugt genutzt.
Und nun ist der Ventilatorenspezialist mit dem RadiFlex erneut Taktgeber: Der doppelseitig saugende Radialventilator ist nicht nur wegen seiner Energieeffizienz für Hersteller interessant, sondern auch wegen der universellen Einsatzmöglichkeiten in den unterschiedlichsten Haubentypen.
Eine Frage des Designs
Nicht nur beim Essen sind die Geschmäcker verschieden, sondern auch beim Küchendesign: Von der einfachen Einbauküche bis hin zur großen Wohnküche mit Inselkochfeld sind nahezu alle Spielarten möglich. Und so vielfältig die Kücheneinrichtungen, so vielfältig sind auch die Dunstabzugshauben (Kasten 1): von der einfachen Einbauhaube, über T-Hauben, Diagonal- und Vertikalhauben, bis hin zu ausfahrbaren Tischabsaugungen, Downdraft-Abzügen oder der Inselabzugshaube – eine Vielzahlt von Typen sind heute im Einsatz. In Bezug auf die Energieeffizienz sind dabei zahlreiche Wechselwirkungen zwischen Design, Funktion und Saugleistung abzuwägen.
Eine kleine Haubenkunde
Grundsätzlich lassen sich zwei Betriebsarten unterscheiden: Beim Umluftbetrieb wird die gefilterte Luft wieder zurück in den Raum geführt, beim Abluftbetrieb gelangt der Küchendunst ins Freie. Für beide Betriebsarten gilt: So vielfältig wie die Küchendesigns, so groß ist die Zahl an unterschiedlichen Typen von Dunstabzugshauben. Diagonalhauben (1) lassen durch ihren Neigungswinkel den Raum oberhalb des Kochfeldes frei und mindern dadurch die Kopfstoßgefahr. Einbauhaben (2) sind im Oberbau versteckt und eignen sich besonders für kleine Küchen. Kaminhauben (3) eignen sich auch für größere Kochfelder. Inselhauben (4) sind für Kücheninseln gedacht und werden an der Decke befestigt. Auch ausfahrbare Dunstabzugshauben (5) sind möglich. Sie leiten den Küchendunst nach unten ab.

Von der einfachen Einbauhaube, über T-Hauben, Diagonal- und Vertikalhauben, bis hin zu ausfahrbaren Tischabsaugungen, Downdraft-Abzügen oder der Inselabzugshaube – eine Vielzahlt von Typen sind heute im Einsatz. (Grafik | ebm-papst)
Für einen sparsamen Betrieb wäre es am besten, die Saugleistung so niedrig wie möglich zu halten – dann ist der Stromverbrauch am geringsten. So einfach ist es allerdings nicht. Eine Dunstabzugshaube hat schließlich nicht nur die Aufgabe Luft abzuführen. Es geht auch um Raumluftqualität. Für eine qualitativ hochwertige Fett- und Geruchsabscheidung sind Filter wie zum Beispiel engmaschige Metallfilter und Aktivkohlefilter notwendig. Letztere finden sich insbesondere in Umluftgeräten. Je besser die Filterleistung, desto höher jedoch üblicherweise auch der damit einhergehende Druckverlust. Hier braucht es eine größere Saugleistung. Die ließe sich recht einfach durch ein größeres Gebläse realisieren.
Doch hier wartet schon die nächste Restriktion: der Platz ist begrenzt; das Gebläse darf trotz höherer Leistung nicht mehr Raum einnehmen. Einmal, weil sich in manche Haubentypen, wie zum Beispiel bei Vertikalhauben, konstruktiv gar keine größeren Komponenten integrieren lassen, zum anderen geht wertvoller Stauraum verloren. Das ist gerade bei kompakten Küchen ein wichtiger Punkt. Hinzu kommt, dass auch das Gesamtgewicht der Haube nicht beliebig steigen darf, damit etwa eine Inselhaube sicher an der Decke montiert werden kann. Und zu guter Letzt soll das Ganze auch noch leise sein. Kurzum: Mehr Saugleistung auf gleichem Raum wird benötigt bei gleichzeitig geräuscharmem Betrieb. Hier kann die EC-Technik all ihre Trümpfe ausspielen.
Universell einsetzbar: der RadiFlex
Der RadiFlex wurde genau für diese Anforderungen konzipiert (Bild 1). Er bietet viel Leistung trotz kompakter Bauweise und das bei geringem Energieverbrauch. Pro Stunde kann das doppelflutige Gebläse freiblasend bis zu 930 Kubikmeter Luft fördern (Bild 2). Dank EC-Technologie und dreisträngigem Motor ist es möglich, hohe Drehzahlen zu realisieren, ohne dass die Akustik darunter leidet. Der EC-Motor ist wegen der hohen Leistungsdichte kompakter und bringt deutlich weniger auf die Waage als ein vergleichbarer AC-Motor: Das Gesamtgewicht des RadiFlex liegt bei nur 1,9 Kilogramm und ist damit bis zu 50 Prozent leichter.

Bild 2: Gute Leistung: Der RadiFlex kann pro Stunde bis zu 930 Kubikmeter Luft freiblasend bewegen. (Grafik | ebm-papst)
Ein weiterer Pluspunkt ist die einfache Montage in der Dunstabzugshaube durch standarisierte Anschlüsse. Das Gehäuse des RadiFlex ist so konstruiert, dass es sich in nahezu jedem Haubentyp einsetzen lässt. Serienmäßig ist an der Ansaugseite ein Berührschutz integriert. Damit eignet sich das Gebläse auch für den Umluftbetrieb. Über die Bajonettverschlüsse am Gehäuse können jederzeit Aktivkohlefilter für die Geruchsfilterung befestigt werden. Für den Abluftbetrieb ist das Gebläse optional mit einer Rückschlagklappe erhältlich. Diese verhindert, dass die Abluft zurückströmt oder Außenluft hinein.
Einen weiteren Vorteil bietet die EC-Technologie bei der Regelung. Denn je nachdem was gerade auf dem Herd köchelt, muss die Haube nicht immer auf Hochtouren arbeiten. Die üblichen vier Geschwindigkeitsstufen am Markt lassen sich bei EC-Gebläsen passgenau durch ein entsprechendes Drehzahlsignal realisieren. Allerdings ist deren Potenzial damit nicht voll ausgeschöpft. Im Gegensatz zur AC-Technologie ermöglicht EC-Technologie eine stufenlose Regelung und damit eine feinere Abstimmung auf den tatsächlichen Absaugbedarf.
Der RadiFlex – alle Vorteile auf einen Blick
- Dank EC-Technologie ist das Gebläse energieeffizient und leise
- Hohe Saugleistung mit bis zu 930 m3/h
- Kompaktes Design und mit 1,9 kg ein absolutes Leichtgewicht
- Integrierter Berührschutz und damit auch für den Umluftbetrieb geeignet
- Integrierte Bajonettverschlüsse erlauben schnelles und problemloses Anbringen von Aktivkohlefiltern
- Für den Abluftbetrieb gibt es optional eine Rückschlagklappe
Bereit für die Zukunft
Diese stufenlose Regelung begünstigt auch smarte Funktionen, die bei Dunstabzugshauben immer stärker gefragt sind. Sensorik, die den Küchendunst analysieren kann, gibt es bereits und so kann die Drehzahl des Gebläses automatisch an den tatsächlichen Saugbedarf angepasst werden – je nachdem ob gerade Wasserdampf aufsteigt oder etwas anbrennt. Auch eine Kopplung mit dem Kochfeld ist möglich. Laufen alle Herdplatten auf Hochtouren? Oder ist nur eine in Betrieb? Diese Informationen könnten mit der passenden Haubensteuerung direkt an das Gebläse kommuniziert werden, das sich dann entsprechend selbständig einstellt. Mit dem RadiFlex steht Haubenherstellern modernste und zukunftsfähige Technologie für den breiten Einsatz zur Verfügung.
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