Ein Getriebe stellt das Bindeglied zwischen Motor und Applikation dar. Seine Aufgabe ist es, ein höheres Drehmoment an den Applikationen zu erzeugen, die Drehzahl des Motors zu reduzieren, die Positioniergenauigkeit zu steigern und die Massenträgheit auszugleichen. Ein Planetengetriebe hat dabei eine besonders hohe Leistungsdichte.
Die Planetenräder dienen der Kraftübertragung. Das innenverzahnte Hohlrad begrenzt ihre Umlaufbahn. Ein Planetenträger, der mit allen Planeten verbunden ist, leitet die Kraft als Abtrieb weiter. Entscheidend dafür ist die Untersetzung, also die Übersetzung ins Langsame. Sie stellt das Verhältnis von Drehzahl am Antrieb zur Drehzahl am Abtrieb dar und wird vom Verhältnis des Hohlrads zum Sonnenrad bestimmt. Bei einstufigen Getrieben ist eine Untersetzung von drei bis zehn üblich. Je nach Getriebe sind auch höhere Untersetzungen möglich. Wenn das passende Getriebe für eine Anwendung ausgewählt wird, kann der Motor sogar kleiner ausfallen – das spart Kosten in Anschaffung und Betrieb.
Planetengetriebe ermöglichen außerdem eine sehr präzise Positionierung, weshalb sie beispielsweise in Schranken oder Zutrittskontrollanlagen, wie in der U-Bahn oder am Flughafen, eingesetzt werden. Im Gegensatz zu einfacheren Lösungen wirken beim spielarmen Planetengetriebe geringere Kräfte auf die Zahnräder, da das Drehmoment über eine große Kontaktfläche entlang der Zahnräder verteilt wird. Das ermöglicht eine kompaktere Bauweise, macht das Planetengetriebe langlebiger und bewirkt einen geräuscharmen Lauf ohne Kraftschlussunterbrechung.
Durch das nahtlose Design kann das Getriebe in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie in der Hygienic Design Zone eingesetzt werden. Oder in anderen Bereichen der industriellen Antriebstechnik – wie der Intralogistik und in Shuttleantrieben. Je nach Anforderung gibt es verschiedene Arten, ob nun Leistungsfähigkeit, Robustheit und Langlebigkeit oder Laufruhe gewünscht ist.
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