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What the Tech: Was ist ein Plane­ten­ge­triebe und wie funk­tio­niert es?

Natür­lich treibt ein Plane­ten­ge­triebe keine Planeten an. Es heißt so, weil sich ähnlich wie in unserem Sonnen­system alles um das Sonnenrad dreht, also um den Antrieb im Zentrum.


Ein Getriebe stellt das Binde­glied zwischen Motor und Appli­ka­tion dar. Seine Aufgabe ist es, ein höheres Dreh­mo­ment an den Appli­ka­tionen zu erzeugen, die Dreh­zahl des Motors zu redu­zieren, die Posi­tio­nier­ge­nau­ig­keit zu stei­gern und die Massen­träg­heit auszu­glei­chen. Ein Plane­ten­ge­triebe hat dabei eine beson­ders hohe Leis­tungs­dichte.

Die Plane­ten­räder dienen der Kraft­über­tra­gung. Das innen­ver­zahnte Hohlrad begrenzt ihre Umlauf­bahn. Ein Plane­ten­träger, der mit allen Planeten verbunden ist, leitet die Kraft als Abtrieb weiter. Entschei­dend dafür ist die Unter­set­zung, also die Über­set­zung ins Lang­same. Sie stellt das Verhältnis von Dreh­zahl am Antrieb zur Dreh­zahl am Abtrieb dar und wird vom Verhältnis des Hohl­rads zum Sonnenrad bestimmt. Bei einstu­figen Getrieben ist eine Unter­set­zung von drei bis zehn üblich. Je nach Getriebe sind auch höhere Unter­set­zungen möglich. Wenn das passende Getriebe für eine Anwen­dung ausge­wählt wird, kann der Motor sogar kleiner ausfallen – das spart Kosten in Anschaf­fung und Betrieb.

Plane­ten­ge­triebe ermög­li­chen außerdem eine sehr präzise Posi­tio­nie­rung, weshalb sie beispiels­weise in Schranken oder Zutritts­kon­troll­an­lagen, wie in der U-Bahn oder am Flug­hafen, einge­setzt werden. Im Gegen­satz zu einfa­cheren Lösungen wirken beim spiel­armen Plane­ten­ge­triebe gerin­gere Kräfte auf die Zahn­räder, da das Dreh­mo­ment über eine große Kontakt­fläche entlang der Zahn­räder verteilt wird. Das ermög­licht eine kompak­tere Bauweise, macht das Plane­ten­ge­triebe lang­le­biger und bewirkt einen geräusch­armen Lauf ohne Kraft­schluss­un­ter­bre­chung.

Durch das naht­lose Design kann das Getriebe in der Lebens­mittel- und Phar­ma­in­dus­trie in der Hygienic Design Zone einge­setzt werden. Oder in anderen Berei­chen der indus­tri­ellen Antriebs­technik  – wie der Intra­lo­gistik und in Shut­tle­an­trieben. Je nach Anfor­de­rung gibt es verschie­dene Arten, ob nun Leis­tungs­fä­hig­keit, Robust­heit und Lang­le­big­keit oder Lauf­ruhe gewünscht ist.

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