© Foto | ebm-papst, KD Busch

Von Azubis für Schüler

Vier Azubis helfen Schü­lern mit Bewer­bungs­tipps


Vier Azubis helfen Schü­lern mit Bewer­bungs­tipps

Der erste Schritt ins Berufs­leben ist keine leichte Aufgabe, eine Bewer­bung für viele Schüler Neuland. „Das wird in den Schulen oft nur ganz grob vermit­telt“, weiß Nico Kiesel. Er ist Teil des ebm-papst Projekts „Azubis helfen Schü­lern“, das diese Wissens­lücke schließen soll. Zu dem vier­köp­figen Projekt­team zählen außerdem noch seine Kolle­ginnen Anja Herte­rich, Myriam Wagner und Simone Amann. Seit September 2010 bieten die vier Auszu­bil­denden ein frei­wil­liges Bewer­bungs­trai­ning in Haupt-, Real- und Wirt­schafts­schulen sowie Gymna­sien an. Bereits 200 Schüler von Künzelsau bis Schroz­berg bekamen dabei wert­volle Bewer­bungs­tipps.

In drei Schritten zur Ausbil­dung

„Junge Leute sollen sich selbst­ständig und aktiv mit ihrer beruf­li­chen Zukunft beschäf­tigen“, beschreibt Bernd Ludwig, Ausbil­dungs­leiter in Mulfingen, die Ziel­set­zung des Projekts – und erhofft sich von dieser Förde­rung mehr Bewer­bungen. Im ersten Teil des Trai­nings heißt es also: eine gute Bewer­bung schreiben, im Bewer­ber­test punkten und beim Vorstel­lungs­ge­spräch über­zeugen. Mit etwas Übung gelingt das den Jugend­li­chen gleich viel besser. Der geringe Alters­un­ter­schied zwischen Schü­lern und unter­stüt­zenden Azubis fördert einen unkom­pli­zierten Austausch: „Wir haben versucht, es möglichst locker zu gestalten“, berichtet Simone Amann, Auszu­bil­dende zur Indus­trie­kauf­frau mit Zusatz­qua­li­fi­ka­tion Inter­na­tio­nales Wirt­schafts­ma­nage­ment, vom Bewer­ber­trai­ning an der Kraut­heimer Real­schule. Zum Start des Bewer­bungs­trai­nings rät ihre Kollegin Anja Herte­rich, einen guten ersten Eindruck zu hinter­lassen: „Die Bewer­bungs­mappe ist deine Verkaufs­bro­schüre – zeig damit, dass du der Rich­tige für den Ausbil­dungs­platz bist.“ Deshalb gab das Projekt­team den 36 Schü­lern wert­volle Tipps, wie sie sich mit anschreiben und Lebens­lauf empfehlen können. Ist diese Hürde genommen, steht der Bewer­ber­test an. Mit einem selbst gestal­teten Test fragte das Team an der Haupt- und Real­schule Nieder­stetten typi­sche Aufgaben zu Allge­mein­bil­dung, räum­li­chem Vorstel­lungs­ver­mögen, Deutsch und Mathe­matik ab. Letzter Schritt: das Vorstel­lungs­ge­spräch. „Wir erzählten, was uns selbst passiert ist“, schil­dert Myriam Wagner. Gute Tipps gab’s natür­lich auch: „Sei einfach du selbst, verstell dich nicht“ oder „Stell dich positiv dar!“ Im Rollen­spiel durften das die Schüler gleich anwenden. Ebenso übten sie, Blick­kon­takt zu halten, und die rich­tige Stärke des Hände­drucks bei der Begrü­ßung. Jetzt noch die passende Klei­dung, dann wird die Bewer­bung zum Erfolg. Das war auch der Nach­mittag in Kraut­heim: Alle waren begeis­tert.

Ganz schön prak­tisch

Auch den zweiten Projekt­teil nutzen die Schüler intensiv: Während eines Nach­mit­tags bei ebm-papst lernen sie das Unter­nehmen kennen, erleben Ausbil­dungs­be­rufe ihrer Wahl in der Praxis und sammeln so schon die ersten Berufs­er­fah­rungen. Mit guten Bewer­bungs­tipps gewappnet, könnte das bald schon span­nender Alltag sein.

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