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EMV in Eigen­regie

Im neuen Labor­zen­trum in Mulfingen prüft ebm-papst die elek­tro­ma­gne­ti­sche Verträg­lich­keit der Produkte jetzt selbst. Das spart Zeit und Geld und hat noch einen weiteren Vorteil.


Zwölf Millionen Euro inves­tierte ebm-papst in das neue Test­zen­trum für elek­tro­ma­gne­ti­sche Verträg­lich­keit (EMV) am Stamm­sitz in Mulfingen. Und das bauliche Einfügen des 5.000-Quadratmeter-Baus brachte Heraus­for­de­rungen mit sich. Trotzdem stand das 25 Meter hohe Gebäude inner­halb der geplanten Bauzeit und der Test­be­trieb star­tete jüngst. Getestet werden hier Prüf­linge von einer Größe bis zu 60 Kubik­me­tern und einem Gewicht von bis zu 3,5 Tonnen.

In insge­samt 13 verschie­denen Kammern messen die Inge­nieu­rinnen und Inge­nieure, wie gut sie auf Störungen reagieren und ob sie selbst elek­tri­sche oder elek­tro­ma­gne­ti­sche Störungen an anderen Geräten verur­sa­chen könnten. Auf drei Stock­werke verteilen sich neben den Prüf­kam­mern und -hallen auch Büro­räume, eine komplexe, ener­gie­spa­rende Haus­technik und jede Menge Sicher­heits­vor­keh­rungen.

Alles im Haus

Markus Mettler und Martin Schmitt begut­achten eine Prüf­kammer. (Foto | ebm-papst)

Martin Schmitt, Abtei­lungs­leiter im Bereich Elek­tronik Dienst­leis­tungen, erklärt die Vorteile des eigenen EMV-Test­zen­trums: „Wir haben damit die Möglich­keit, unsere Venti­la­toren hier im Haus nach allen einschlä­gigen EMV-Normen zu messen und müssen dazu nicht mehr auf externe Labore zurück­greifen.

Vereint mit der Kompe­tenz unserer haus­in­ternen EMV-Experten sparen wir so Zeit, gene­rieren maxi­male Flexi­bi­lität und erhöhen die Reak­ti­ons­ge­schwin­dig­keit. Weiterhin bieten die Anlagen bereits heute die Option, EMV-Messungen an den Endge­räten unserer Kunden unter realen Betriebs­be­din­gungen durch­zu­führen.“

Schon bei der Erstel­lung des Gebäudes setzte ebm-papst auf Eigen­regie. „Die Projekt­steue­rung lag in unserer Hand, gemeinsam mit unserem Archi­tek­tur­büro, dies sparte Schnitt­stellen und im Endef­fekt Zeit und Geld“, sagt Markus Mettler, tech­ni­scher Betriebs­leiter von ebm-papst und für den Bau verant­wort­lich.

Der Verzicht auf ein Gene­ral­un­ter­nehmen ermög­lichte es, die Planung parallel zum Bau anzu­passen. Mettler: „Beim wöchent­li­chen Bau-Jour-fixe mit dem Planungs­team gab es Ände­rungen, die sich bei einem Gene­ral­un­ter­nehmer auf den Preis und die Bauzeit ausge­wirkt hätten.“

Dass ebm-papst heimi­sche Unter­nehmen mit dem Bau des EMV-Test­zen­trums betraute, erwies sich als weise: Sie verfügen über eigenes Personal und greifen weniger auf Subun­ter­nehmer zurück, die während der Corona-Krise nicht hätten anreisen können, da Länder­grenzen teil­weise geschlossen waren. 

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