Viele IT- und Telekommunikationsunternehmen nutzen Lüfter, um sensible Elektronik in Rechenzentren oder Basisstationen für den Mobilfunk zu kühlen und so ihren Kunden die gewünschte Verfügbarkeit zu sichern. Deshalb tauschen sie die Lüfter bislang in festen Intervallen aus, mit einem großen Sicherheitsabstand zum Ende der angegebenen Lebensdauer.
Aber kaum ein Lüfter arbeitet dauernd am Drehzahl- oder Temperaturlimit. Er könnte daher deutlich länger arbeiten, als er es tatsächlich tut. Die ebm-papst Software FanCheck löst das Dilemma und berechnet die Lebensdauer auf der Grundlage des tatsächlichen Betriebs. Damit lassen sich Material- und Austauschkosten deutlich senken.
Das schwächste Glied
Die Lebensdauer eines Lüfters hängt in erster Linie vom Lager ab. Dieses Bauteil ist das schwächste Glied im Gesamtprodukt. Deshalb fokussiert sich die Lebensdauerberechnung des FanChecks auf diese Komponente.
Drehzahl und Temperatur
Wie schnell sich das Lager abnutzt, hängt in erster Linie von der Drehzahl des Lüfters und seiner Betriebstemperatur ab. Beide Werte werden in den meisten Produkten von ebm-papst bereits standardmäßig erhoben. Je höher die Parameter über die gesamte Lebensdauer sind, umso schneller nutzt sich das Lager ab.
Credits für die Lebenszeit
Zu Beginn seines Lebenszyklus bekommt jeder Lüfter Lebensdauerpunkte, sogenannte Credits. diese Zahl im Millionenbereich variiert je nach Größe und Bauart des Lüfters. Zudem kann die Zahl der Credits bei der Auslegung bereits angepasst werden. Zum Beispiel wird sie reduziert, wenn der Lüfter unter besonders feuchten oder heißen Bedingungen arbeitet.
Minutengenaue Berechnung
Jede Sekunde erfasst der Fancheck Temperatur und Drehzahl des Lüfters. In einer Datenbank des Mikrocontrollers ist für jedes Wertepaar hinterlegt, wie viele Credits für diese bestimmte Kombination von Drehzahl und Temperatur abgezogen werden müssen. Dieser Wert wird jede Sekunde aufsummiert. Nach Ablauf einer Minute verrechnet der Fanceck die abzuziehenden Credits mit der noch vorhandenen Restlebenszeit und schreibt sie in einen nicht flüchtigen Speicher. Die Informationen aus der Datenbank sind Erfahrungswerte, die ebm-papst über Jahrzehnte in der Praxis und bei Dauerlauftests gesammelt hat.
Auskunftsfreudige Software
Der Kunde kann individuell auswählen, zu welchem Zeitpunkt und auf welchem Weg der Lüfter Statusmeldungen oder Warnungen ausgeben soll. Möglich ist eine genaue Beobachtung der verbleibenden Lebenszeit oder ein einfacher Alarm, sobald die Restlebensdauer unter einen vorher eingestellten Wert fällt. So lässt sich der FanCheck einfach in bereits existierende Kontrollsysteme integrieren.
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