Aufblasbare Torabdichtungen sind für Logistikunternehmen wichtig. Sie schließen die Lücke zwischen angedocktem Lkw und Lagerhalle und schützen so den Gebäudeinnenraum vor äußeren Umwelteinflüssen. Zugluft, Regen und Wind, aber auch Insekten und Staub bleiben draußen. Die gewünschte Innentemperatur bleibt stabil: Weder Wärme noch Kälte entweichen. Gerade in sensiblen Bereichen, wie der Lebensmittelindustrie, ist die Abschottung der Lagerhallen elementar.
Die aufblasbare Torabdichtung wird mit einem Knopfdruck aktiviert. Ein Ventilator füllt die oben und an den Seiten angebrachten Kissen innerhalb von 20 Sekunden mit Luft. Der Luftdruck muss während des Be- oder Entladens konstant bleiben, damit die Kissen den Raum zwischen Tor und Lkw zuverlässig abdichten.
Das verbrauchte bislang viel Energie, vor allem, wenn der Ladevorgang länger dauerte. Erik Stoffer, Sourcing Manager bei der niederländischen Firma Van Wijk, kennt das Problem. „Der Ventilator arbeitete während des gesamten Ladevorgangs mit voller Leistung. Auch wenn die Kissen vollständig aufgefüllt waren. Das war wirklich unnötig.“
Van Wijk ist einer der führenden Hersteller von Überladebrücken und Torabdichtungen in Europa. Die Firma produziert und vertreibt sie unter dem Markennamen „Loading Systems“. Ihre Kunden sind auf der ganzen Welt verteilt: Supermarktketten, Möbelhersteller, Online-Versandriesen und andere große Vertriebszentren. Um dem eigenen Qualitätsanspruch gerecht zu werden, suchte Van Wijk nach einem Partner, um eine energieeffizientere Lösung für die aufblasbaren Torabdichtungen zu finden.
Ein Ventilator auf Energiespar-Mission
So kam es zur Partnerschaft mit ebm-papst. Die hatten genau den richtigen Ventilator für die aufblasbaren Torabdichtungen: den EC-Radialventilator RadiCal im Spiralgehäuse. Eigentlich wurde der für die Wohnraumlüftung konzipiert. Doch ebm-papst erkannte sein Potenzial, auch in anderen Bereichen zu glänzen, erklärt Archibald Bakker, Vertriebsingenieur bei ebm-papst Benelux: „Da Van Wijk eine energieeffiziente Lösung für die aufblasbaren Torabdichtungen suchte, passte der RadiCal im Spiralgehäuse perfekt ins Konzept.“
Der Ventilator fährt die Leistung herunter, sobald die Kissen befüllt sind. Der Druck bleibt konstant.
Erik Stoffer, Sourcing Manager bei Van Wijk
In seinem Spiralgehäuse ist ein Flügelradanemometer positioniert. Dieser Sensor misst den tatsächlichen Volumenstrom und übermittelt die Daten an die integrierte Steuerelektronik des Ventilators. Die Steuerelektronik passt die Drehzahl des EC-Motors an den gewünschten Sollwert an und regelt so die Luftmenge. Erik Stoffer ist von der neuen Lösung begeistert: „Der Ventilator fährt die Leistung herunter, sobald die Kissen vollständig mit Luft befüllt sind. Der Druck in den Kissen bleibt während des Ladevorgangs konstant, trotz niedriger Leistung.“ Das Ergebnis: Der Energieverbrauch der Anwendung sinkt um 35 Prozent. Das schont nicht nur die Betriebskasse, sondern auch die Umwelt.
Auf zu besseren Torabdichtungen
Doch damit nicht genug. Die aufblasbaren Torabdichtungen sollen zukünftig noch umweltfreundlicher werden. Optimierungsbedarf sieht Van Wijk bei den Kissen. Die sind aus verschleißfestem und widerstandsfähigem PVC gefertigt, und sollen dünner werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: „Dünneres Material bedeutet geringeren Materialverbrauch. Das spart nicht nur Produktionskosten, sondern ist auch umweltfreundlicher“, so Stoffer. „Wir sind dann nicht nur beim Energieverbrauch Spitzenreiter, sondern auch beim Materialverbrauch.“
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