Elektromobilität spielt eine entscheidende Rolle für einen nachhaltigeren Alltag. Aktuell dauert es mit herkömmlichen Ladestationen aber noch länger ein Elektroauto aufzuladen, als ein Auto mit Verbrennungsmotor zu tanken. Die Ladezeit variiert dabei zudem abhängig von der jeweiligen Ladestation: In kleineren Ortschaften, die an das lokale Stromnetz angeschlossen sind, reicht die verfügbare Kapazität der Netze oft nicht für Laden in minutenschnelle aus. Denn diese befinden sich im sogenannten Niederspannungsbereich. Mittel- und Hochspannungsnetze hingegen, die häufig in Industriegebieten oder in der Nähe von Autobahnen anliegen, ermöglichen sogenannte High Power Charging Stationen für möglichst schnelles Laden in hohen Leistungsbereichen.
E-Mobilität: Über Ladestationen und Ladezeit
Laut Statista stehen 2024 in Deutschland insgesamt 120.625 Ladestationen zur öffentlichen Nutzung zur Verfügung. Im Punkto Netzinfrastruktur in Europa liegt Deutschland damit auf Platz zwei, gefolgt von Frankreich mit 119.255 Ladestationen und dem Vereinigten Königreich mit 72.924. Die meisten Ladesäulen im Europäischen Raum hat aktuell die Niederlande mit 144.453.
Die Ladezeit hängt dabei nicht allein von der Leistung der Ladestation ab, sondern auch von Umwelteinflüssen wie etwa der Temperatur, der technischen Ausstattung und der Akkukapazität des Elektroautos. Denn je höher die Kapazität des Akkus, desto höher ist die Ladeleistung und natürlich auch die nachgeladene Reichweite des Autos. In der Praxis drosselt die Bordelektronik der meisten E-Autos allerdings automatisch die Ladegeschwindigkeit beim High Power Charging bei einem Akkustand über 80 Prozent, um wichtige Komponenten der Leistungselektronik zu schonen.
Quelle: Bundesnetzagentur, www.enercity.de, www.statista.com

Effiziente Kühlung für anspruchsvolle Elektromobilität
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Mit der zunehmenden Verbreitung der E-Mobilität ist ein Ausbau des lokalen Stromnetzes generell nötig, um auch in ruralen Gebieten High Power Charging anbieten zu können und die Energieinfrastruktur durch Dezentralität zu stützen. Zum einen ist der Ausbau aber Aufgabe der Netzbetreiber. Zum anderen reicht auch eine höhere Netzspannung allein nicht aus, um Elektroautos möglichst schnell zu laden.
Denn die Elektronik der Fahrzeuge muss auch auf die höhere Spannung ausgelegt sein, was noch nicht bei jedem Modell der Fall ist. In der Zwischenzeit gibt es jedoch eine Lösung, die heute schon mit dem vorhandenen Netz und den begrenzten Kapazitäten der Niederspannungsebene und dem aktuellen Stand der Bordelektronik der E-Autos funktioniert: Ladestationen mit integriertem Batteriespeicher.
Zweifache Ladung dank Batteriespeicher
Ladestationen mit integriertem Batteriespeicher sind an das Niederspannungsnetz angeschlossen. Sie laden ihre Batterien kontinuierlich an der vorhandenen Netzspannung mit der verfügbaren Netzkapazität auf und speichern die elektrische Energie. Wird ein Ladevorgang gestartet, kombiniert die Ladesäule automatisch die anliegende Netzleistung mit der im Batteriespeicher gespeicherten Leistung.

(Bild | technotrans)
Bei einer angenommenen maximalen Ladeleistung der Ladestation von etwa 300 Kilowatt ist ein gängiges Elektroauto nach wenigen Minuten für mehr als 100 Kilometer Fahrt aufgeladen. Im Vergleich: herkömmliche Ladestationen bieten eine Ladeleistung zwischen 50 und 100 Kilowatt. High Power Charging Stationen liegen zwar bei 100 bis 350 Kilowatt, können bisher aber nur auf der Mittel- bis Hochspannungsebene eingesetzt werden. Das ist der Vorteil von Ladestationen mit integriertem Batteriespeicher.
Noch während das Auto lädt, laden sich auch die Batterien der Ladestation (je nach Netzkapazität) wieder auf und sind bald bereit für das nächste Fahrzeug. Wichtig ist, dass die Batterien der Ladestation bei den vielfachen Lade- und Entladevorgängen nicht überhitzen, denn das kann den Ladevorgang verlangsamen und die Komponenten – wie auch beim Elektroauto selbst – stark beanspruchen. Genau die richtige Aufgabe für technotrans und ihre Experten für das Energiemanagement und Kühlen von Leistungselektronik.

Luftig laden mit dem technotrans Kühlsystem
technotrans entwickelt ein Kühlsystem für Ladestationen mit Batteriespeicher. Für diese Ladestationen ist das Kühlen mit Luft eine optimale Lösung. Deshalb kühlt das System von technotrans die einzelnen Batteriezellen des Speichers in einem geschlossenen Luftkreislauf. Dazu befinden sich im Kühlsystem vier AxiEco 200 Kompaktlüfte, die die natürliche Umgebungsluft darin zirkulieren. Auf diese Weise stellt technotrans sicher, dass Batterien und Leistungselektronik beim internen Aufladen und dem gleichzeitigen Laden eines Fahrzeugs rund um temperiert sind und die hohe Ladeleistung aufrechterhalten werden kann.
Die Temperierung erfolgt über einen aktiven Kältekreislauf, wodurch die Lufttemperatur für die Batterien auch bei extremen Umgebungsbedingungen konstant gehalten wird. Um die Batteriezellen effizient kühl zu halten, ist ein Aspekt besonders entscheidend: Ein hoher Volumenstrom auf möglichst kompakten Bauraum. Für technotrans war der 500 Watt starke Motor bei einer Baugröße von gerade mal 200 Millimetern beim AxiEco 200 das entscheidende Argument: viel Leistung bei wenig Platz.

Bedarfsgerecht temperiert
Neben der Leistungsdichte ist auch der bedarfsgerechte Betrieb der EC-Lüfter ausschlaggebend. Die meisten Ladestationen mit Batteriespeicher befinden sich in der Regel an öffentlichen Orten wie Supermärkten oder Parkplätzen und arbeiten nur mit voller Leistung, wenn dies nötig ist. Dabei sind sie und die enthaltenen Batterien den schwankenden Außentemperaturen und widrigen Umgebungsbedingungen ausgesetzt, die sich auf den Ladevorgang und die Haltbarkeit der Komponenten auswirken können.
„Mit den Anschlüssen des AxiEco 200 wird die Drehzahl gezielt gesteuert und die benötigte Temperatur in den Batteriezellen zur Kühlung nach Bedarf angepasst.“
Bernhard Thürmer, Sales Engineer bei ebm-papst
Mit dem speziell angefertigten Steckeranschluss der AxiEco 200 ist das jedoch kein Problem. Bernhard Thürmer, Sales Engineer bei ebm-papst, sagt: „Der Steckeranschluss hat neben dem standardmäßigen Betriebsanschluss noch einen Drehzahl-Steuereingang und ein Tacho-Ausgangssignal. Mit diesen steuert die Elektronik die Drehzahl der Lüfter gezielt und passt so die benötigte Temperatur in den Batteriezellen zur Kühlung nach Bedarf an.“ Durch diese individuellen Einstellungen bleiben die Batterien sowohl an heißen Sommertagen als auch bei Eiseskälte perfekt temperiert und leistungsfähig.
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