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Die Spar­brüder

Essen ist ein sinn­li­ches Vergnügen – Lebensmittel­einkauf häufig leider nicht. Dass es auch anders geht, beweisen Karsten und Marcus Nüsken in ihren sieben Rewe-Märkten in West­falen. Die Brüder erzählen, wie sie es, auch mithilfe von EC-Technik geschafft haben, einen ihrer Super­märkte unter die Top-Ten-Märkte Europas zu kata­pul­tieren.


Herr Nüsken, im vergan­genen Jahr haben Sie einen Ihrer Märkte komplett umge­baut und mit neuen Kühl­mö­beln ausge­stattet. Wie kamen EC-Venti­la­toren ins Gespräch?

Marcus Nüsken: Unser Liefe­rant für Kühl­möbel infor­mierte uns, welche Einspar­po­ten­ziale die neuen ebm-papst Venti­la­toren verspre­chen. Das hat uns über­zeugt, dass es lang­fristig gesehen lohnender ist, höhere Anschaf­fungs­kosten in Kauf zu nehmen, denn Ener­gie­kosten machen sich unmit­telbar in meiner Bilanz bemerkbar. Wir haben alle Kühl­ge­räte im neuen Markt auf einen Schlag auf EC-Technik umge­stellt, und der Spar-Erfolg war sofort messbar: Trotz größerer Kälte­aus­le­gung ist der Verbrauch beträcht­lich zurück­ge­gangen. Das hat uns über­zeugt. Wir haben in drei weiteren Märkten auf EC-Venti­la­toren umge­stellt und wenn ich die Flächen­strom­ver­bräuche vergleiche, wird deut­lich, dass diese Märkte beim Ener­gie­ver­brauch weit effi­zi­enter sind.

Hatten Sie hinsicht­lich Ihrer Ener­gie­spar­maß­nahmen Vorbilder?

Karsten Nüsken: Nein. Uns hat einfach die Ener­gie­preis­ent­wick­lung Sorgen gemacht. Wir haben uns über­legt, was wir tun können, um lang­fristig die Ener­gie­kosten niedrig zu halten. Zunächst waren es ganz prak­ti­sche Ideen, die aber große Wirkung zeigten.

Zum Beispiel?

Marcus Nüsken: Unsere beheizten Kassen­plätze im Eingangs­be­reich: Bei den Türen wird es oft recht unge­müt­lich. Vor allem in der Über­gangs­zeit, wenn die Heizungen noch nicht laufen. Also haben wir die Abwärme unserer Kühl­ge­räte, die wir bisher über das Dach ausge­leitet haben, in einem Wasser­tank gebün­delt und zu den Kassen­plätzen trans­por­tiert. Wir spre­chen hier immerhin von Energie im 5.000- bis 7.000-Kilowatt-Bereich. Unsere Kassen­be­leg­schaft friert nicht mehr und ist seltener krank.

Sie haben in Ihren neuen Märkten einige inno­va­tive Serviceideen umge­setzt. Sparen Sie Energie, um sie ander­weitig zu inves­tieren?

Karsten Nüsken: Nun, in erster Linie sparen wir natür­lich Energie, um die Effi­zienz unserer Märkte zu erhöhen. Auf der anderen Seite aber auch, um sie anderswo sinn­voll einzu­setzen. Wir möchten Einkaufen zu einem Erlebnis machen, denn Einkaufen bedeutet zuneh­mend auch Kommu­ni­ka­tion. Gerade ältere Leute gehen nicht nur in den Super­markt, weil ihnen Sachen fehlen, sie gehen dorthin, um Unter­hal­tung zu haben. Dem tragen wir Rech­nung. Unser neu gestal­teter Markt ist beispiels­weise der erste Europas mit einer Raum­be­duf­tung. Der speziell konzi­pierte Duft aus Zitrus- und Pfef­fer­aromen prägt sich unter­schwellig bei unseren Kunden ein und sorgt für Wohl­be­hagen. Bei einer kürz­lich durch­ge­führten Infra­test-Kunden­be­fra­gung haben wir 88 von 100 Punkten erreicht. Der Durch­schnitt liegt in Deutsch­land bei 68 Punkten. Damit gehören wir zu den Top-Ten-Märkten in Europa.

Wo sehen Sie noch Strom­ein­spar­po­ten­ziale?

Marcus Nüsken: Das Bewusst­sein für Ener­gie­ef­fi­zienz wird weiter steigen, deshalb glaube ich, dass EC-Venti­la­toren zum Stan­dard werden. Aber auch die Wärme­rück­ge­win­nung bei Kälte­ma­schinen ist ein wich­tiges Thema. Viele machen damit heißes Wasser – das ist ein netter Ansatz, aber der reicht noch lange nicht aus. Ich denke, lang­fristig werden wir kaum noch offene Kühl­re­gale sehen. Es ist wichtig, die Kälte in den Möbeln zu halten.

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  • Marco sagte am :

    Machen einen sehr inno­va­tiven Eindruck, die zwei!