Es ist ein großes Ziel: Singapur möchte unabhängiger von Lebensmittelimporten werden und bis 2030 rund 30 Prozent des eigenen Nahrungsbedarfs selbst und nachhaltig produzieren. FarmzStory trägt mit seinen modernen Gewächshäusern einen großen Teil zu „30 by 30“ bei, indem es die Landwirtschaft von den Feldern in die Stadt bringt. Schließlich sind Agrarflächen in Singapur eine Mangelware.
Agrarflächen sind in Singapur eine Mangelware.
Außerdem sorgt das Unternehmen um Teamleiter Ng Ah Ban dafür, dass Urban Farming Schule macht. Und zwar wortwörtlich. So hat FarmzStory bereits 16 Grundschulen, weiterführende Schulen und Junior Colleges mit insgesamt 28 Gewächshäusern ausgestattet. Hier können Schüler:innen auf einer Fläche von jeweils 15 Quadratmetern säen, düngen und ernten, was die Erde hergibt – vor allem Gemüse wie chinesischer Brokkoli (Kai Lan) und Senfkohl (Pak Choi) sowie Milch-Kohl (Nai Bai) und Wasserspinat (Kang Kong).
16
Grundschulen, weiterführende Schulen und Junior Colleges
28
Gewächshäuser
15m²
freie Fläche zum Anbau
Dabei lernen die jungen Gemüsezüchter:innen nicht nur, wie Landwirtschaft in dicht besiedelten Städten funktionieren kann. Sie produzieren gleichzeitig auch wertvolle Nahrung für den Eigenbedarf und die örtliche Gemeinde. Damit die Gemüsezucht nicht zum Gemüsefrust wird, kommt in den Gewächshäusern modernste Technik zum Einsatz. Darunter Sensoren, die die Temperatur, die Feuchtigkeit, und den Nährstoffgehalt im Boden messen. Außerdem erhalten die Gewächshäuser Strom über integrierte Solaranlagen.


Modernste Technik, darunter Sensoren und integrierte Solaranlagen, sorgt in den Gewächshäusern für optimale Anbaubedingungen und effiziente Pflanzenproduktion. (Bilder | ebm-papst)
Frische Luft für frisches Gemüse
Für ausreichend Luftaustausch sorgen dagegen effiziente Axialventilatoren von ebm-papst. Sie sind aufgrund der verbauten EC-Motoren stufenlos bedarfsgerecht regelbar und regulieren den Sauerstoffgehalt sowie die Temperatur im Gewächshaus, indem sie die alte Luft abführen und durch unverbrauchte Frischluft mit höherer Sauerstoffkonzentration ersetzen. Das freut nicht nur die Keimlinge und Jungpflanzen. Auch den angehenden Urban Farmern macht das die Arbeit im heißen Klima Singapurs deutlich angenehmer.
Gemüsezucht geht aber noch besser. Das denkt sich zumindest FarmzStory bei der Weiterentwicklung seiner Gewächshäuser. Denn technisch soll in Zukunft noch mehr möglich sein. So tüftelt das Unternehmen bereits an weiteren Features wie etwa IoT- und Cloud-Technologie in einem Modell-Gewächshaus in Lim Chu Kang – alles vor dem Hintergrund, Urban Farming noch zugänglicher zu machen und viele junge Talente in nachhaltiger Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion auszubilden. Schließlich setzt Singapur viel Hoffnung auf die kommenden Generationen, sich mit Wissen, praktischer Erfahrung und Umweltbewusstsein für die Nahrungsversorgung des Landes und das große Ziel „30 by 30“ einzusetzen.
Schreiben Sie einen Kommentar