In diesem Artikel möchte ich die ErP-Richtlinie einmal aus der Sicht unserer Kunden betrachten, die sich bemühen, die Vorgaben zu erfüllen. Die Richtlinie betrifft durch die Bank alle Branchen, in denen Ventilatoren als zentrale Komponente eingesetzt werden. Die Direktive 2009/125/CE und ihre Verordnung 327/2011 werden das Design vieler Geräte unserer Kunden dramatisch verändern.
Bislang entwickelten die Hersteller Lösungen, die auf der einen Seite die geforderte Leistung erbrachten, und auf der anderen Seite am kosteneffizientesten war. So forderten Kunden beispielsweise, den speziellen Grundriss einer Maschine durch die Konstruktion eines Wandrings zu erreichen, der mit seinem Radius auf der saugenden Seite vom Standard abweicht, aufgrund von markenspezifischen Vorgaben über eine große Bandbreite unterschiedlicher Produkte dieselbe Form behält oder nur eine beschränkte Höhe erlaubt, um die Maschine besser in einem Container transportieren zu können. Als Ergebnis wurden Axialventilatoren mit eingebauten Düsen für flache Maschinen oder Ähnliches kombiniert.
Mit dem Eintreten der ersten Stufe von Effizienzzielen im Januar 2013 waren Gerätehersteller und ihre Ventilatorenlieferanten gezwungen, ihr Produktportfolio detailliert zu untersuchen, um zu erkennen, wo eine Neukonzeption ganzer Einheiten notwendig wird. Grund dafür ist, dass die Verordnung den Ventilator als System aus Lüfterrad, Gehäuse und Zubehör wie beispielsweise einem Wandring betrachtet, das benötigt wird, um ein gewisses Maß an Effizienz zu sichern. Folglich bindet das den Ventilator strikt an die Bedingungen, die seinen Effizienzgrad bestimmen.
Die Konsequenz daraus ist, dass wir als Lieferanten überprüfen müssen, ob unsere Komponenten noch den Richtlinien entsprechen, die Kunden aber für die Zertifizierung des Ventilators verantwortlich werden, wenn sie beispielsweise den Wandring selbst produzieren. Denn laut Direktive werden sie dadurch auch zu Ventilatorenherstellern.
Die bis Ende 2014 gültigen Vorgaben waren dabei noch nicht so schwer einzuhalten. Das wird sich ab Januar 2015 vollständig ändern, wenn die zweite Stufe der Richtlinie in Kraft tritt und neue, strenge Vorgaben starke Auswirkungen zeitigen werden. Wenige Prozentpunkte an höherer Effizienz werden dafür sorgen, dass viele der eingangs genannten Designs vom Markt verschwinden werden. Letztlich wird das zu einer Vereinheitlichung der angebotenen Lösungen führen.
Wie geht ebm-papst damit um?
Unterstützung von der Analyse bis zum Design, um die bestmögliche Lösung zu finden. Wo sich das nicht rechnet, bieten sich diverse Standardprodukte an, die beim Erreichen der Effizienzvorgaben helfen:
Mit dem AxiCool lassen sich ohne Entwicklungsaufwand und neue Werkzeuge Energiefresser auf das Niveau von ErP 2015 heben. Ein Beispiel: Ziel für A4E350AP0601 ist ein η im besten Effizienzpunkt von 28,6 Prozent – weit entfernt von den 25,9 Prozent, die die aktuelle Ausführung erreicht. Das Δ 2,7 wird durch W4E350JN0230 überwunden.
Die Umstellung von AC- auf EC-Technologie garantiert das Erreichen der ErP-2015-Vorgaben, und rechnet sich durch den niedrigeren Energieverbrauch sehr schnell.
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