Großzügige Büroräume, geschmackvolle Einrichtung und viel Licht: Als der dänische Hörgerätehersteller William Demant sein neues Hauptquartier bezog, bot es all das, was man sich für ein modernes Büro wünscht. Lediglich die schon vor Bezug des Gebäudes existierende Kühlung des Serverraums konnte da nicht ganz mithalten.
In den Klimaeinheiten drehten sich große, riemengetriebene Ventilatoren und verbrauchten eine ganze Menge Energie. Das passte so gar nicht in das Konzept des Unternehmens, das großen Wert auf Umweltschutz und Energieeffizienz legt. Also sahen sich die Verantwortlichen nach Alternativen um. Beim Thema Klimatisierung dachte Henrik Jensen, Servicemanager bei William Demant, sofort an ebm-papst: „Aus meinem früheren Job kannte ich die Produkte bereits und wusste, was sie leisten können.“

Unterstützung für den Nachbarn
Der Weg zum ersten Besichtigungstermin bei William Demant war kein weiter für Henrik Dahl Thomsen, Produktmanager bei ebm-papst. Sein Büro liegt in direkter Nachbarschaft des Hörgeräteherstellers. Im Serverraum verschaffte sich Thomsen zunächst einen Überblick über den Stand der Kühlanlage. Wie in solchen Datacentern üblich, führen die Klimaeinheiten die warme Luft aus dem Serverraum ab, kühlen sie herunter und blasen sie dann in einen Unterboden. Von dort aus strömt die kühle Luft durch kleine Öffnungen im Boden und kühlt die im Raum befindlichen Server.
„Bei William Demant fiel uns jedoch gleich eine konstruktive Besonderheit auf. Die vorwärts gekrümmten AC-Ventilatoren waren ein gutes Stück über den Boden montiert und drückten die Luft von dort nach unten. Das hatte den Nachteil, dass sie die Luft so de facto direkt auf den Boden bliesen, der den Luftstrom dann um 90 Grad umlenkte. Das verlangsamte den Luftstrom und machte die Anlage noch ineffizienter.“ Gemeinsam mit seinen Partnern bei William Demant suchte Thomsen nach einer effizienteren Möglichkeit und schlug vor, die Ventilatoren nicht nur auszutauschen, sondern auch ihre Position in der Klimaeinheit zu verändern. So sollten sie nicht mehr direkt in der Einheit verbaut, sondern in den Boden eingelassen werden. Außerdem schlug Thomsen einen rückwärtsgekrümmten EC-Ventilator vor, der die Luft horizontal unter dem Boden direkt Richtung Server leitet.

Einfache Umrüstung
„Auch wenn ich diese Art der Installation vorher noch nie gesehen hatte, klang der Vorschlag sofort einleuchtend“, erinnert sich Henrik Jensen. „Also gaben wir den Umbau in Auftrag und ein Installateur baute RadiPac EC-Ventilatoren ein.“ Für diese Umrüstung waren lediglich kleinere Arbeiten notwendig. Der Installateur vergrößerte das Loch im Boden der Kühleinheiten, sodass die Ventilatoren im Boden versenkt werden konnten. Da die kompakten Ventilatoren als Komplettmodul mit einem Rahmen geliefert werden, mussten sie dann nur noch in die Öffnung im Boden geschraubt werden. Gleichzeitig setzte William Demant eine weitere Maßnahme um, die das Rechenzentrum noch effizienter macht: Das Unternehmen führte einen sogenannten Kaltgang ein. Dafür installierte es Umhausungen rund um jeden zweiten Gang im Serverraum. So lassen sich die kalte und die warme Luft besser trennen und die gesamte Anlage kann durch diese klare Trennung mit weniger Energie betrieben werden.
Der strukturelle Umbau im Kühlraum bescherte William Demant eine Energieeinsparung von 23 Prozent, die Umrüstung auf EC-Ventilatoren reduzierte den Energieverbrauch um weitere 38 Prozent. Durch die eingesparten Stromkosten rechnete sich die Investition für den Hörgerätehersteller bereits nach rund einem Jahr. Außerdem lässt sich durch den Umbau die Temperatur rund um die Server leicht bei unter 27 Grad Celsius halten. Das ist wichtig, da die servereigenen kleinen Lüfter erst ab dem Überschreiten dieser Temperaturgrenze anspringen. Bleiben sie inaktiv, wird zusätzlich Energie gespart. Durch ihren niedrigen Geräuschpegel erleichtern die RadiPac EC-Ventilatoren zudem den Technikern die Arbeit im Serverraum, da diese nun ungestörter arbeiten können. Henrik Jensen ist mit dem Upgrade hochzufrieden: „Die Energieeinsparung lag sogar noch über dem Niveau, das wir uns erhofft hatten. Das sieht man auch nicht alle Tage.“
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Da wir auch gerade gemerkt haben, dass unsere IT-Infrastruktur kein Vorreiter mehr im Bereich Energieffizienz ist. Es steht also bald auch ein Upgrade an und ich hoffe, es ist auch mit kleineren Umbauten bereits viel erreicht. Die Installation von einem Kaltgang steht auch schon bei uns in der Diskussion: Einhausungen für einzelne Gänge zur Trennung von warmer und kalter Luft haben wir nämlich noch nicht.