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Mehr Venti­la­toren, weniger Probleme

Zehn kleine Venti­la­toren statt eines großen: Das ist das Geheimnis hinter dem ersten FanGrid-Projekt von ebm-papst in Indien, mit dem ein Einkaufs­zen­trum bei der Klima­ti­sie­rung seines Gastro­no­mie­be­reichs über 20 Prozent Energie spart


Pizza, Dough­nuts, Currys oder Eiscreme? Falls die Gäste der Forum Vijaya Mall im südin­di­schen Chennai während des Einkaufs der Hunger über­kommt, haben sie im Gastro­no­mie­be­reich des riesigen Einkaufs­zen­trums die Qual der Wahl. Egal für welches Gericht sie sich entscheiden, sie werden die Stär­kung in einem wohl­kli­ma­ti­sierten Raum zu sich nehmen. Anteil daran hat auch ebm-papst Indien, das in der Klima­an­lage gemeinsam mit dem Klima­spe­zia­listen ETA das erste FanGrid-Projekt Indiens reali­sierte. Bis es so weit war, musste Ramesh Swami­nathan, Vertriebs­leiter von ebm-papst indien, jedoch einiges an Über­zeu­gungs­ar­beit leisten.

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Nach dem Shoppen kommt das Schlemmen: Im wohl­tem­pe­rierten Gastro­no­mie­be­reich des Einkaufs­zen­trums können sich die Gäste stärken

„Alles fing damit an, dass ETA vom Betreiber den Auftrag bekam, die Forum Vijaya Mall in Chennai mit einem kompletten Klima­kon­zept auszu­statten“, erin­nert sich Swami­nathan. Da ETA bereits seit einigen Jahren erfolg­reich mit ebm-papst Indien zusam­men­ar­beitet, wandte sich das Unter­nehmen an Swami­nathan und bat ihn um einen Vorschlag für die Klima­ti­sie­rung des Food-Courts. „Der Essbe­reich der Mall beher­bergt 21 Restau­rants mit 850 Sitz­plätzen. Bei diesen Ausmaßen muss die Klima­an­lage eine Luft­menge von 60.000 Kubik­me­tern pro Stunde bei 900 Pascal fördern“, erläu­tert Wahab Jainu­la­bideen, stell­ver­tre­tender Geschäfts­führer Opera­tions bei ETA, die Vorgaben für die Anlage. Eine Aufgabe, die in Indien bislang stan­dard­mäßig mit einem einzigen großen, riemen­ge­trie­benen Venti­lator gelöst wird. „Dies hat jedoch einige Nach­teile“, erklärt Swami­nathan. „Die Instal­la­tion des Venti­la­tors ist sehr aufwendig, seine Ener­gie­ef­fi­zienz lässt zu wünschen übrig und wenn der Venti­lator ausfällt, steht die komplette Klima­an­lage still.“

Aus eins mach zehn

Um diese Nach­teile zu vermeiden, schlug er ETA eine andere Venti­la­tor­lö­sung vor: ein FanGrid mit zehn parallel ange­ord­neten RadiPac EC-Venti­la­toren – eine bis dahin einzig­ar­tige Lösung in Indien, von der er selbst die inno­va­ti­ons­be­geis­terten Kunden von ETA erst einmal über­zeugen musste. „In diesem Projekt machte der Kunde gleich zwei Schritte auf einmal mit uns: Zum einen den von einem riemen­ge­trie­benen zu einem direkt­ge­trie­benen EC-Venti­lator und zum anderen den Schritt von einem einzigen Venti­lator zu zehn Venti­la­toren, die als eine Einheit arbeiten.“

Weniger Platz, mehr Ener­gie­ef­fi­zienz

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Diskus­sion beim Mittag­essen: Kand­has­wamy Jayaram Venka­tesh und Ramesh Swami­nathan von ebm-papst im Gespräch mit Wahab Jainu­la­bideen und Prem Kumar von ETA (von links)

Zwei Schritte, die ETA durchaus zu gehen bereit war. „Wir sind immer auf der Suche nach neuen Lösungen. Das FanGrid besticht vor allem durch seine Ener­gie­ef­fi­zienz, seine Kompakt­heit und die Redun­danz, die zehn Venti­la­toren gegen­über einem bieten“, sagt Wahab Jainu­la­bideen. Fällt einer der Venti­la­toren aus, stellen die anderen neun sicher, dass die Anlage weiter­läuft. Der benö­tigte Bauraum verrin­gert sich gegen­über herkömm­li­chen AHUs um bis zu 40 Prozent. Zudem liegt der Ener­gie­ver­brauch der zehn EC-Venti­la­toren rund 20 Prozent unter dem eines einzelnen riemen­ge­trie­benen Venti­la­tors, der für eine Anlage dieser Größe nötig wäre. Nach ersten Gesprä­chen gab ebm-papst ein Angebot für den Auftrag ab. Die Reak­tion fiel zunächst anders aus als erwartet. ETA hatte güns­ti­gere Ange­bote von Mitbe­wer­bern bekommen. „Das über­raschte uns doch sehr, da wir eine gute Kalku­la­tion abge­geben hatten“, erin­nert sich Ramesh Swami­nathan. Dank der guten Bezie­hungen zu ETA konnte er jedoch Ange­bote verglei­chen und erkannte schnell, dass bei Weitem nicht alle so umfas­send waren wie das von ebm-papst: „Hier wurden Äpfeln mit Birnen vergli­chen, da der Wett­be­werb ledig­lich die Venti­la­toren anbot. Wir hatten jedoch mit der gesamten System­lö­sung kalku­liert. Sobald dieser Unter­schied beachtet wurde, war unser Angebot mehr als eben­bürtig.“

Eine Inves­ti­tion, die sich auszahlt

Und trotzdem lag der Preis noch über dem Betrag, den ETA für einen einzelnen riemen­ge­trie­benen Venti­lator hätte zahlen müssen. „Es liegt auf der Hand, dass zehn Venti­la­toren mehr kosten als ein einzelner“, sagt Ramesh Swami­nathan. „Betrachtet man jedoch die Betriebs­kosten, so wird schnell klar, dass sich diese Inves­ti­tion bereits nach zwei Jahren amor­ti­siert hat.“ Weitere Kosten spart der Instal­la­teur durch den leich­teren Einbau und den Wegfall der Wartungs­kosten für die EC-Venti­la­toren. Argu­mente, die auch ETA voll­ends über­zeugten: ebm-papst erhielt den Zuschlag für das Projekt.

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Über 100 Geschäfte beher­bergt die Forum Vijaya Mall in Chennai

Also beglei­teten Ramesh Swami­nathan und seine Kollegen das Projekt von der Design­phase mit tech­ni­schen Zeich­nungen bis zum Einbau der Venti­la­toren. Als tech­ni­sche Heraus­for­de­rung für ETA erwies sich die Synchro­ni­sa­tion der zehn Radi­Pacs. „Für eine Lösung mit einem Venti­lator braucht man logi­scher­weise keine Controller“, erklärt Swami­nathan. „Das sieht bei zehn Venti­la­toren anders aus. Diese müssen von einem Controller synchro­ni­siert werden, damit sie aufein­ander abge­stimmt ihre volle Leis­tung entfalten.“ Um die reibungs­lose Instal­la­tion zu gewähr­leisten, unter­stützte er ETA deshalb bei der Suche nach einem Spezia­listen für die Controller. „Beson­ders ange­nehm an dem Projekt mit ebm-papst war die part­ner­schaft­liche Zusam­men­ar­beit. Diese über­zeugte uns ebenso wie die hohe Effi­zienz und Zuver­läs­sig­keit der Produkte“, sagt Wahab Jainu­la­bideen. Ramesh Swami­nathan ist guter Dinge, dass sich nach diesem erfolg­rei­chen Projekt noch mehr Kunden für FanGrids inter­es­sieren werden. „Die Bedin­gungen in unserem Land sind gut dafür. Indien ist ein sehr progres­siver Markt für ener­gie­ef­fi­zi­ente Lösungen. Über 65 Prozent unserer verkauften Produkte sind bereits heute EC-Venti­la­toren und Motoren. Der Haupt­grund für diese Entwick­lung sind die explo­die­renden Ener­gie­kosten. Lösungen wie diese werden in Zukunft deshalb immer gefragter sein.“

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