Damit wir uns in den eigenen vier Wänden wohlfühlen, ist nicht nur eine passende Einrichtung, sondern vor allem ein angenehmes Raumklima entscheidend. Doch Ausdünstungen von Gegenständen, aber auch biochemische Vorgänge wie Atmen oder Schwitzen vermindern die Luftqualität in Wohnungen. Beim Kochen, Duschen oder Wäsche trocknen steigt zudem die Luftfeuchtigkeit an – fehlt eine ausreichende Belüftung, kann Schimmel entstehen. Das schadet Räumen und Bewohnern.
Mit einer effizienten Raumbelüftung lässt sich das verhindern. Doch viele Wohnungen stehen einen Großteil der Zeit leer, da die Bewohner bei der Arbeit sind oder anderen Tätigkeiten außer Haus nachgehen. Die meisten Lüftungssysteme arbeiten aber mit konstantem Volumenstrom – auch in Situationen, in denen das gar nicht nötig ist. Dadurch verbrauchen sie unnötig Energie. Bei hoher Aktivität in den Räumen reicht der Luftwechsel dagegen häufig nicht aus, um die Qualität zu verbessern. Der französische Hersteller AERECO hat darum eine bedarfsgeführte Belüftung entwickelt. Das System passt seine Arbeitsleistung der Raumnutzung an und arbeitet nur, wenn es wirklich gebraucht wird.

Frische Luft fließt durch Luftdurchlässe an den Fenstern in das Gebäude (1). In Ablufträumen führt ein bedarfsgeführtes feuchtegeführtes Abluftelement (2) die Luft in den Abluftschacht. Hybridlüfter auf dem Dach (3) passen ihre Drehzahl abhängig von den Außentemperaturen an. (Illustration | AERECO)
Sensoren steuern Zu- und Abluftklappen
Und das funktioniert so: AERECO Sensoren messen die Luftqualität in der Wohnung anhand von mehreren Parametern. Nimmt die Qualität ab, öffnet das System die Klappen, die in Außenluftdurchlässen im Wohn- und Schlafbereich angebracht sind, und tauschen so automatisch die benötigte Luftmenge aus. Steigt beispielsweise die Feuchtigkeit in der Wohnung, öffnen sich die Klappen stärker und es gelangt mehr frische Außenluft nach innen. Genauso arbeiten angeschlossene Abluftelemente in Küche, Bad und WC: Sie saugen die Luft dann schneller ab.
Unterstützung für die freie Lüftung
AERECO setzt dabei auf eine Hybridlüftung, also auf die Kombination von freier und Ventilator gestützter Lüftung. Ein dafür konzipierter Niederdruckventilator erzeugt einen konstanten Unterdruck im Schacht. Reicht der thermische Auftrieb nicht aus, schaltet sich der Ventilator automatisch zu und unterstützt so die Belüftung. Unterschiedliche Hybrid-Ventilationssysteme, die auf dem Gebäudedach montiert werden, sorgen dafür, dass dies schnell und effizient geschieht: Die VBP-Produktfamilie mit niedrigen Luftleistungen bis 400 m3/h, die VBP+-Geräte für eine hohe Luftleistung bis 800 m3/h sowie die feuerfesten Ventilatoren der Serie VBP+C4.

Hybridlüftung kombiniert freie mit Ventilator-gestützter Lüftung. (Foto | AERECO)
Die einzelnen Rotorblätter des VBP-Niederdrucklüftungsgerätes verlaufen parallel zum Luftstrom. Dadurch steht der gesamte freie Querschnitt des Schachts zur Verfügung. Das gewährleistet eine Schachtlüftung auch ohne mechanische Unterstützung. Für den Antrieb des Lüfters verwendet AERECO einen EC-Motor mit separater Kommutierungselektronik von ebm-papst. Die Zuverlässigkeit gab bei der Auswahl der Komponenten den Ausschlag. Vor allem die Langlebigkeit des Motors war für das Unternehmen besonders wichtig. Außerdem haben die Produkte von ebm-papst auch bei den Endkunden einen guten Ruf. Die Leiterplatte des Motors befindet sich in einer Kunststoffbox und das Kabel hat einen einfachen Aufbau. Durch die abgesetzte Elektronik-Box lässt sich die Elektronik außerhalb des Luftstromes anbringen. Die Anschlussbox kann so an einer gut zugänglichen Position am Lüftungsgerät installiert werden.
Je nach Außentemperatur steuert eine Stromversorgungs- und Regeleinheit bis zu 25 Lüftungsgeräte und schaltet sie von der Grunddrehzahl, die im Winter ein Einfrieren verhindert, auf die Bedarfsdrehzahl. Ein VBP-Lüftungsgerät kann Mehrfamilienhäusern mit bis zu sieben Stockwerken belüften und lässt sich auch auf bereits bestehende Schächte montieren.
Maximale Leistung, minimaler Verbrauch
Für ein Plus an Energieeffizienz sorgt das VBP+ Hybrid-Lüftungsgerät. Es arbeitet mit 35 W bei einer Luftleistung von 800 m3/h und reduziert den Energieverbrauch dadurch auf ein Minimum. Dazu trägt ebenfalls ein EC-Motor von ebm-papst bei. Für AERECO war es sehr wichtig, einen effizienten Antrieb zu haben, der hilft, den Energieverbrauch deutlich zu senken und gleichzeitig zuverlässig arbeitet.
Mit einem Gehäuse aus galvanisiertem Stahl und einer Matrix aus Calciumsilicat, die den Motor schützt, hält das Lüftungsgerät Temperaturen von bis zu 400 Grad Celsius bis zu 30 Minuten lang stand.
Das Lüftungssystem passt sich automatisch den Wettergegebenheiten an und sorgt so jederzeit für einen konstanten Unterdruck. Das VBP+ C4 ist auch für die Entrauchung im Brandfall geeignet. Mit einem Gehäuse aus galvanisiertem Stahl und einer Matrix aus Calciumsilicat, die den Motor schützt, hält das Lüftungsgerät Temperaturen von bis zu 400 Grad Celsius bis zu 30 Minuten lang stand.
Im Einsatz, wann immer nötig
Durch die Präsenzerfassung, sowie CO2– oder VOC-Sensoren in den Wohnräumen sind die Ventilatoren immer nur dann im Einsatz, wenn tatsächlich verbrauchte und belastete Luft abgesaugt werden muss. Steht die Wohnung leer, reduziert das Lüftungssystem automatisch den Luftwechsel, die Frischluftzufuhr und der Abluftvolumenstrom werden dann verringert. Das spart Heizenergie, senkt den Stromverbrauch der Lüftungsgeräte – und sorgt jederzeit für gute Luft im ganzen Haus.
Die bedarfsgerechte Hybridlüftung von Aereco scheint eine kluge Lösung zu sein, um Energie zu sparen und gleichzeitig eine frische Raumluft zu gewährleisten. Die Kombination mit den zuverlässigen EC-Motoren macht diese Lüftungsanlage besonders effizient. Sie arbeitet nur dann, wenn sie wirklich benötigt wird, was ein großer Vorteil ist, insbesondere in Hinblick auf die Energieeffizienz. Alles in allem klingt das nach einer durchdachten und nachhaltigen Lösung für moderne Wohn- und Bürobereiche.