Rund 20 Kilometer nordöstlich von Izmir liegt ein Hotspot der türkischen Industrie: Im riesigen Industriegebiet von Manisa produzieren über 150 Firmen – darunter auch die Emas Makina Sanayi A.Ş. Das Unternehmen ist der größte türkische Hersteller von Brennwertthermen und mit der Marke ECA seit 1985 auch einer der Marktführer bei Heiz- und Kühlsystemen. Emas richtet sich inzwischen aber auch auf internationale Märkte aus: China, Russland, dem Nahen Osten sowie Griechenland, Deutschland und Großbritannien. Eine wichtige Antriebsfeder, um die eigene Position auszubauen, sind kontinuierliche Innovationen. Für die ist Fikri Neğiş, Leiter Forschung und Entwicklung bei Emas, verantwortlich.
Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit für Sie persönlich?
Nachhaltiges Verhalten ist mir sehr wichtig. Das war auch einer der Gründe, mich für Emas zu entscheiden. Die Werte des Unternehmens sind für mich persönlich ein nützlicher Wegweiser – für mich und meine Kollegen stellen sie ein inspirierendes Ziel dar.
Wie lauten diese Unternehmenswerte?
Soziale Verantwortung ist einer der beiden wesentlichen Werte von Emas. Darunter verstehen wir, natürliche Ressourcen zu schonen und rücksichtsvoll mit der Umwelt umzugehen. Nachhaltigkeit ist also Teil unserer DNA. Deshalb unterstützen wir bei Emas auch Richtlinien, die darauf abzielen, Energieverbrauch oder Emissionen zu verringern. Wir glauben an eine kontinuierliche Verbesserung der Umwelt und den Beitrag, den hocheffiziente Produkte dazu leisten können.
Vor Kurzem mussten Sie sich mit der Einführung einer solchen Richtlinie auseinandersetzen.
Für den erfolgreichen Zugang zum Markt der Europäischen Union hat die Türkei schon früh deren Verordnungen übernommen, so auch die Ökodesign-Richtlinie. Seit Januar 2018 gilt die in der Türkei auch für Gasthermen. Der Implementierung haben wir aber gelassen entgegengeblickt, da Energieeffizienz bei uns eben schon länger eine wichtige Rolle spielt.
Wie sind Sie die Einführung konkret angegangen?
Bei der Ökodesign-Richtlinie haben wir uns auf zwei Themen konzentriert: die technische Umsetzung und die Planung. Die technische Seite bestand vor allem darin, unsere Effizienzklassen zu bestimmen. Im ersten Schritt haben wir alle Umwälzpumpen in den Kesseln auf Hocheffizienzpumpen umgestellt. In einem zweiten Schritt haben wir unsere nicht kondensierenden Kombikessel nach dem ErP-Los 1 eingestellt. Anschließend stellten wir die Etiketten, die in der Verpackung von Brennwertkesseln und Gas-Wassererhitzern enthalten sind, den Endverbrauchern und die Dokumentenversion allen Kunden im Internet zur Verfügung. Gleichzeitig ermöglichten wir dem Onlineberechnungsprogramm von Heizungsanlagen mit zusätzlichen Wärmequellen oder Zubehör, den Wirkungsgrad des Paketsystems zu bestimmen (Kessel + Regler + Solarsystem + zusätzliche Wärmequellen) und ein Label für das Paketsystem zu erstellen.
Wir haben noch nicht über den zweiten Wert gesprochen…
Der fordert eine klare Kundenausrichtung. Der Blick auf den Kunden bedeutet für uns, seine Erwartungen zu erkennen – sie aber mit innovativen Produkten zu erfüllen, die diese Erwartungen übertreffen. Aktuell arbeiten wir zum Beispiel daran, unsere Palette um Hochqualitätsprodukte zu erweitern. Dafür sehen wir eine starke Nachfrage bei den Konsumenten.
Können Sie dafür Beispiele nennen?
Die neuesten Produkte im ECA-Portfolio sind Proteus Premix und Felis. Das erste ist ein Brennwertkessel im Leistungsbereich zwischen 24 und 35 Kilowatt. Felis ist ein zentraler Hochleistungsbrennwertkessel mit 65 bis 150 Kilowatt Leistung. In beiden setzen wir im Übrigen auf Gasgebläse von ebm-papst. Diese hocheffizienten Komponenten unterstützen uns auch dabei, den Wirkungsgrad unserer Produkte stetig zu steigern. Zudem kommt der Proteus Premix bei den Kunden wegen seiner geringen Geräuschentwicklung gut an. Wir sind davon überzeugt, dass daran auch das Gasgebläse seinen Anteil hat.
„Wir bei Emas unterstützen Richtlinien, die darauf abzielen, Energieverbrauch oder Emissionen zu verringern.“
Fikri Neğiş, Leiter Forschung und Entwicklung bei EMAS
Was gab für Sie den Ausschlag für ebm-papst?
Wir arbeiten seit 2004 mit ebm-papst zusammen. Dafür gab es mehrere Gründe. Zum einen war uns ebm-papst für seine hohe Qualität und zuverlässige Komponenten bekannt. Zum anderen spielte es für uns eine nicht unwichtige Rolle, dass ebm-papst eine nachhaltige Unternehmensphilosophie verfolgt. Das passt eben sehr gut zu unseren eigenen Überzeugungen. In der täglichen Zusammenarbeit erleben wir schnelle und transparente Antworten auf unsere Fragen und Anforderungen. Auf eine Qualitätsfrage, die nur indirekt mit ebm-papst zu tun hatte, haben die Kollegen dort beispielsweise dennoch sehr schnell reagiert und uns unterstützt. Das fanden wir ziemlich eindrucksvoll.
Sie setzen auch immer wieder als Pioniere neue Komponenten von ebm-papst ein?
Alle Komponenten testen wir in den Anwendungen auf perfekte Funktion und Lebensdauer. Wir haben über die Jahre sehr gute Erfahrungen mit den Gasgebläsen von ebm-papst gemacht. Daher sind wir auch stets bereit, weiterentwickelte oder innovative Produkte bei uns einzusetzen – das passt hervorragend zu unserer Mission, Erwartungen zu übertreffen. Denn höchste Qualität und Innovationen stehen bei uns absolut im Fokus.
Elginkan Holding Emas ist Teil der Elginkan-Holding-Company-Stiftung, die bereits 1951 gegründet wurde. Sie hat die Mission verankert, immer die modernste Technologie zu verfolgen, dabei aber stets Rücksicht auf Mensch und Natur zu nehmen und niemals Qualität und Zuverlässigkeit von Produkten und Service zu vernachlässigen.
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