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Venti­la­toren für Wind­kraft­an­lagen

Unter den erneu­er­baren Ener­gien gilt die Wind­kraft als die mit großem Wachs­tums­po­ten­tial; ihr Anteil am Ener­gie­haus­halt wird weiterhin steigen. Dabei nimmt die Leis­tungs­fä­hig­keit der Wind­kraft­an­lagen gleich­zeitig zu, wozu zum Beispiel Inno­va­tionen bei den verwen­deten Mate­ria­lien oder opti­mierte Geome­trien der Flügel beitragen.


Jede Leis­tungs­stei­ge­rung bedeutet eine höhere Abwär­me­last – und diese gilt es möglichst effi­zient abzu­führen. Das ist Voraus­set­zung, damit die in den Wind­kraft­an­lagen verbaute Technik zuver­lässig arbeiten kann und keinen Schaden nimmt. Venti­la­toren spielen hier eine wich­tige Rolle. Durch eine wirkungs­volle Kühlung, die möglichst wenig Energie verbraucht, lässt sich die Leis­tungs­fä­hig­keit und damit die Wirt­schaft­lich­keit der gesamten Anlage erhöhen.

Der Kühl­be­darf in Wind­kraft­an­lagen ist hoch. Neben der Elek­tronik, den Umrich­tern und den Gene­ra­toren müssen auch Pitch­an­triebe, Schalt­schränke und Getriebe gekühlt sowie die Gondel klima­ti­siert werden. So unter­schied­lich wie die einzelnen Anwen­dungen sind auch die Anfor­de­rungen an die einge­setzten Venti­la­toren. Meist ist nicht nur die benö­tigte Luft­leis­tung entschei­dend.

Die Venti­la­toren müssen auch in punkto Ener­gie­ef­fi­zienz, Akustik und vor allem hinsicht­lich ihrer Zuver­läs­sig­keit über­zeugen und dabei oft mit beengten Einbau­ver­hält­nissen zurecht­kommen. Für die unter­schied­li­chen Klima­ti­sie­rungs­lö­sungen hat ebm-papst deshalb eine Viel­zahl an Axial- und Radi­al­ven­ti­la­toren mit ener­gie­spa­renden EC-Motoren im Programm, die im Hinblick auf die in Wind­kraft­an­lagen gefor­derten Eigen­schaften ausge­legt sind.

Stufenlos regelbar, leise, robust und mit Zustands­über­wa­chung

Wenn die Wind­kraft­an­lage keinen oder nur wenig Strom produ­ziert, sinkt der Kühl­be­darf und die Venti­la­toren müssen sich den jewei­ligen Betriebs­be­din­gungen anpassen. Hier kommen ener­gie­ef­fi­zi­ente EC-Venti­la­toren zum Einsatz, deren Dreh­zahl stufenlos regelbar ist. Strö­mungs­tech­ni­sche Opti­mie­rung sorgt für einen leisen Betrieb. Das ist wichtig bei Wind­kraft­an­lagen, die in der Nähe von Wohn­ge­bieten arbeiten.

Von großer Bedeu­tung ist auch, dass die inte­grierte Elek­tronik der EC-Motoren durch ihre hohe Span­nungs­fes­tig­keit robust genug ist, um mit unsau­beren Netzen zurecht­zu­kommen. Gleich­zeitig bietet die Elek­tronik die Möglich­keit zur Fern­über­wa­chung, bei der sämt­liche Infor­ma­tionen von Dreh­zahl über Motor­tem­pe­ratur bis hin zu Betriebs- und Stör­mel­dungen jeder­zeit und überall zur Verfü­gung stehen.

Die Mess­werte der in den Motoren inte­grierten Schwin­gungs- und Tempe­ra­tur­sen­soren lassen sich für eine Zustands­über­wa­chung nutzen. Das bildet die Basis für vorbeu­gende Wartungs­maß­nahmen im Rahmen der plan­mä­ßigen Service-Inter­valle. Uner­war­tete Ausfälle der Klima­ti­sie­rung, auf Grund des Venti­la­tors werden dadurch deut­lich redu­ziert.

Besteht Korro­si­ons­ge­fahr, weil die Venti­la­toren mit salz­hal­tiger oder feuchter Luft in Berüh­rung kommen, schützt eine spezi­elle Beschich­tung die Ober­flä­chen. Korro­si­ons­schutz­an­for­de­rungen in Anleh­nung bis Klasse C5-M nach DIN EN ISO 12944 lassen sich damit erfüllen.

Gondel­kli­ma­ti­sie­rung

Die Gondel ist das Maschi­nen­haus jeder Wind­kraft­an­lage. In ihrem Inneren sollte die Tempe­ratur nicht über 30 °C ansteigen. Leis­tungs­elek­tronik, Gene­rator etc. werden schließ­lich mit der Raum­luft gekühlt. Die Systeme zur Gondel­kli­ma­ti­sie­rung unter­scheiden sich zwar im Design, benö­tigen aber immer zuver­läs­sige und robuste Venti­la­toren. Je nach Einbau­si­tua­tion im Klima­gerät und Geome­trie des Wärme­tau­schers kommen entweder Axial- oder Radi­al­ven­ti­la­toren in Frage.

Durch die Klima­ti­sie­rung der Gondel werden Kompo­nenten im Inneren vor zu hohen Tempe­ra­turen geschützt (1: Venti­lator Außen­luft, 2: Venti­lator innerer Kreis­lauf, 3: Kreuz­wär­me­tau­scher). (Foto | ebm-papst)

Mit AxiBlade und AxiEco gibt es gleich zwei Axial­ven­ti­la­toren-Baureihen, die unter­schied­liche Anfor­de­rungen abde­cken. Erstere über­zeugt durch ihre hohe Leis­tungs­dichte bei geringer Geräusch­emis­sion, während die andere Baureihe sich vor allem für Anwen­dungen eignet, bei denen ein beson­ders hoher Druck­aufbau gefragt ist, zum Beispiel aufgrund der Einbau­be­din­gungen oder Tauscher­geo­me­trien.

AxiEco (Foto | ebm-papst)

Auch Radi­al­ven­ti­la­toren eignen sich für die Gondel­kli­ma­ti­sie­rung. Bei der Entwick­lung der RadiPac Radi­al­ven­ti­la­toren beispiels­weise wurde die reale, oft enge Einbau­si­tua­tion im Kunden­gerät mit einbe­zogen. Insbe­son­dere konnten das Abström­ver­halten des Lauf­rads opti­miert und Umlenk­ver­luste im Klima­kas­ten­gerät ebenso wie die Austritts­ver­luste durch eine spezi­elle Form­ge­bung redu­ziert werden.

Bei glei­chem Betriebs­punkt können die Venti­la­toren dadurch mit nied­ri­gerer Dreh­zahl laufen, was wiederum bedeutet, dass weniger Energie benö­tigt wird und das Betriebs­ge­räusch nied­riger ist. Durch ein breites Wirkungs­grad­op­timum und einen hohen stati­schen Gesamt­wir­kungs­grad arbeiten die Venti­la­toren in weiten Betriebs­be­rei­chen mit geringer Leis­tungs­auf­nahme.

Die Baureihe AxiEco eignet sich beson­ders für Anwen­dungen, bei denen ein hoher Druck­aufbau gefragt ist. (Foto | ebm-papst)

Gene­ra­tor­küh­lung

RadiPac 2 (Foto | ebm-papst)

Synchron- oder Asyn­chron­ge­ne­ra­toren sind das „Herz“ der Wind­kraft­an­lage. Sie sollen möglichst lange Zeit wartungs­frei arbeiten. Dafür müssen die Gene­ra­toren auf einem verträg­li­chen Tempe­ra­tur­ni­veau gehalten werden. Werden sie zu heiß, sinken Effi­zienz und Lebens­er­war­tung. Im schlimmsten Fall könnten Kompo­nenten Schaden nehmen, was aufwen­dige Repa­ra­tur­ar­beiten zur Folge hätte. Zur Kühlung fördern deshalb oft Radi­al­ven­ti­la­toren Luft über den äußeren Stator des Gene­ra­tors, um die Wärme abzu­führen.

Auch hier haben die bereits erwähnten RadiPac dank ihrer hohen Leis­tungs­dichte, Robust­heit und dem großen Druck­aufbau einen typi­schen Einsatz­be­reich gefunden. Durch die kompakten Abmes­sungen können sowohl konven­tio­nelle als auch Ring­ge­ne­ra­toren gekühlt werden. Die bedarfs­ge­rechte, tempe­ra­tur­ge­re­gelte Ansteue­rung ist dann beispiels­weise über Modbus RTU oder Analog­si­gnale möglich. Durch den hohen Wirkungs­grad der EC-Motoren muss der Gene­rator nur wenig Energie für seine eigene Kühlung erzeugen. Gerade wenn an großen Gene­ra­toren viele Venti­la­toren im Einsatz sind, rechnet sich das.

Schalt­schrank­küh­lung und Umrich­ter­küh­lung

RadiCal 2 (Foto | ebm-papst)

Im Hinblick auf den Einsatz zur Schalt­schrank­küh­lung speziell in Wind­kraft­an­lagen wurden die klei­neren RadiCal EC-Venti­la­toren entwi­ckelt. Sie über­zeugen vor allem durch hohe Volu­men­ströme, ein gutes Geräusch­ver­halten und kompakte Abmes­sungen, die oben­drein einen einfa­chen Austausch bishe­riger AC-Lösungen ermög­li­chen. Sie decken in den Baugrößen 133 bis 560 Luft­leis­tungen bis ca. 14.000 m³/h (bei bis zu 1.400 Pa) ab.

Bei der Umrich­ter­küh­lung in Wind­kraft­an­lagen kommen leis­tungs­starke RadiPac EC-Venti­la­toren zum Einsatz. Kompakte Abmes­sungen wegen der meist sehr engen Einbau­ver­hält­nisse, Lang­le­big­keit, robuste Elek­tronik und Ener­gie­ef­fi­zienz sind auch hier wich­tige Argu­mente, die für die Radi­al­ven­ti­la­toren mit der hohen Leis­tungs­dichte spre­chen. Da es die RadiPac Baureihe in den Baugrößen 250 bis 1.000 bei bis zu 2.500 Pa und mit Luft­leis­tungen bis 37.000 m³/h gibt, ist der Einsatz­be­reich breit gefä­chert.

Die RadiCal EC-Venti­la­toren über­zeugen vor allem durch hohe Volu­men­ströme, ein gutes Geräusch­ver­halten und kompakte Abmes­sungen, die oben­drein einen einfa­chen Austausch bishe­riger AC-Lösungen ermög­li­chen, zum Beispiel bei der Schalt­schrank­küh­lung. (Foto | ebm-papst)

Darüber hinaus gibt es zahl­reiche weitere Venti­la­toren, die sich für den Einsatz in Wind­kraft­an­lagen eignen und auch kunden­spe­zi­fi­sche Modi­fi­ka­tionen sind reali­sierbar. Das gilt nicht nur für Wind­kraft, sondern auch für Photo­vol­ta­ik­an­lagen – eben­falls aus dem Bereich Erneu­er­bare Ener­gien. Hier haben sich die ener­gie­ef­fi­zi­enten, leisen und zuver­läs­sigen Venti­la­toren eben­falls schon in vielen Anwen­dungen bewährt.

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