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Mit dem Rad zur Arbeit

Seit 2013 bietet ebm-papst Landshut den Mitar­bei­tern Dienst­räder an. Das Konzept kommt gut an und hält die Beleg­schaft fit.


Nach­richten über Steu­er­ge­setz­än­de­rungen gehören eher zur Kate­gorie „lang­wei­lige Lektüre“. Doch Kai Gebhardt war sofort gefes­selt, als er zum Jahres­wechsel 2012/13 die Meldung las, dass die Steu­er­ver­güns­ti­gung beim Dienst­auto künftig auch für geleaste Fahr­räder, Pedelecs und E-Bikes gilt. „Das wäre doch eine gute Sache für die Mitar­beiter“, dachte sich der Perso­nal­leiter von ebm-papst Landshut. Er selbst ist leiden­schaft­li­cher Radler — jeden Tag fährt er 20 Kilo­meter zur Arbeit. Also las er sich in die Materie ein, suchte nach einem Leasing­dienst­leister und sprach mit einem Radhändler. Ein halbes Jahr später präsen­tierte er den Kollegen beim Gesund­heitstag das Konzept.

„Die Kollegen mit Rad haben einen durch­schnitt­li­chen Kran­ken­stand von 3,67 Prozent im Vergleich zu 5,94 Prozent bei der rest­li­chen Beleg­schaft.“

Kai Gebhardt, Perso­nal­leiter ebm-papst Landshut

 

Kai Gebhardt, Perso­nal­leiter ebm-papst Landshut, radelt selbst jeden Tag. (Foto | ebm-papst)

Und das funk­tio­niert so: Die Mitar­beiter suchen sich ein Rad aus, der Arbeit­geber bezahlt die monat­li­chen Leasing­raten. Diese werden als Entgelt­um­wand­lung auf dem Lohn­zettel ange­rechnet. Unterm Strich spart dadurch jeder Mitar­beiter, weil für die Leasing­raten ein nied­ri­gerer Steu­er­satz gilt. Endet der Leasing­ver­trag, können die Mitar­beiter das Rad für einen geringen Rest­be­trag kaufen.

Die Idee kam gut an: Heute haben rund 300 Mitar­beiter in Landshut ein Dienstrad, also ein gutes Viertel der Beleg­schaft. Der Allge­meine Deut­sche Fahr­rad­club (ADFC) zerti­fi­zierte ebm-papst Landshut bereits zum zweiten Mal als „fahr­rad­freund­li­chen Arbeit­geber“.

Um diese Auszeich­nung zu bekommen, müssen zahl­reiche Krite­rien erfüllt sein: Dazu gehören zum Beispiel genü­gend Fahr­rad­stell­plätze oder gemein­same Akti­vi­täten rund ums Rad. So nehmen jedes Jahr rund 150 Kollegen am „Lands­huter Stadt­ra­deln“ teil, einer Initia­tive, die sich für den Klima­schutz einsetzt. „Seit Neuestem haben wir auch eine Lade­sta­tion für E-Bikes, das gibt eben­falls Plus­punkte“, erzählt Gebhardt.

Und noch einen posi­tiven Effekt haben die Dienst­räder: „Die Kollegen mit Rad haben einen durch­schnitt­li­chen Kran­ken­stand von 3,67 Prozent im Vergleich zu 5,94 Prozent bei der rest­li­chen Beleg­schaft.“ Auch die Stand­orte in Mulfingen, St. Georgen und Lauf bieten inzwi­schen das Dienstrad-Konzept an.

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