© MOVE ON Energy

Keine Hitze­pausen im Ener­gie­park Witz­nitz

In Deutsch­lands größtem Solar­park sorgen 207 Trans­for­ma­tor­sta­tionen dafür, dass der erzeugte Strom die rich­tige Span­nung hat, um ins Strom­netz einge­speist zu werden. Hitze schadet jedoch den Bauteilen des Trans­for­ma­tors. Die Folge: Sie müssen schneller ausge­tauscht werden. 207 RadiCal Radi­al­ven­ti­la­toren von ebm-papst kühlen die Trans­for­ma­toren und helfen so, einen zuver­läs­sigen Betrieb sicher­zu­stellen. Auch, wenn die Sonne beson­ders viel Leis­tung bereit­stellt!


Ein typi­scher Arbeitstag im Büro beginnt häufig mit dem Klick auf den Einschalt­knopf des Compu­ters. Der Start­bild­schirm leuchtet auf, die neuesten Mails laden und der Kalender zeigt, was den Tag über ansteht. Unbe­merkt im Hinter­grund fließen in diesem Moment tausende Giga­byte an Daten durch die deut­schen Rechen­zen­tren von Micro­soft. Seit April 2024 kommt die dafür benö­tigte Energie auch aus Sachsen.

Dort, wo einst Braun­kohle abge­baut wurde, produ­zieren nun 1,1 Millionen Solar­mo­dule im Ener­gie­park Witz­nitz südlich von Leipzig elek­tri­sche Energie. Die Boden­fläche des Parks konnte wegen der vorhe­rigen Nutzung land­wirt­schaft­lich nicht ökolo­gisch und ökono­misch sinn­voll betrieben werden. Warum die Fläche, so groß wie der Hamburger Flug­hafen, nicht zur Erzeu­gung erneu­er­barer Ener­gien nutzen? Das dachte sich das Unter­nehmen MOVE ON Energy und errich­tete die 1,1 Millionen Solar­mo­dule samt 207 Trans­for­ma­tor­sta­tionen sowie zwei eigene Umspann­werke und 160 Hektar an rena­tu­rierten Ausgleichs­flä­chen. Die gewon­nene Energie wird an das Mine­ralöl- und Erdgas­un­ter­nehmen Shell und weiter an Micro­soft für deren Data­center vertrieben.

Im Ener­gie­park Witz­nitz gibt es viel zu entde­cken

24/7 in Betrieb

Die Trans­for­ma­tor­sta­tionen sind im Inneren in zwei Bereiche unter­teilt: Nieder­span­nungs­seitig kommt der Strom von den Wech­sel­rich­tern an. In der Mitte befindet sich der Trans­for­mator, der den Strom auf 30 kV anhebt, von wo er sich mittel­span­nungs­seitig seinen Weg zum Umspann­werk bahnt. Die Trans­for­ma­toren laufen jeden Tag auf Hoch­touren und erzeugen während des Betriebs aufgrund von Umwand­lungs­ver­lusten Wärme – das liegt in der Physik begründet. In den Trans­for­ma­tor­sta­tionen sitzen aller­dings auch sensible Bauteile, wie Sensoren, Schutz­ge­räte, Leis­tungs­schalter oder Mini­elek­tronik. Diese dürfen nicht zu heiß werden, da sie sonst Schaden nehmen könnten und ein zuver­läs­siger Betrieb der Anlage nicht mehr gewähr­leistet wäre. Steffen Montag, Geschäfts­führer MOVE ON Energy, erklärt: „Gerade die Siche­rungen sind empfind­lich bei extremen Tempe­ra­tur­schwan­kungen – Hitze ist dabei schäd­li­cher als Kälte.“

über

500 ha

Fläche

über

1,1 Mio.

verbaute Solar­mo­dule

circa

650 MW

erzeugte Leis­tung pro Jahr

Deshalb muss die entste­hende Wärme aus der Trans­for­ma­tor­sta­tion zuver­lässig abge­führt werden, damit die empfind­li­chen Bauteile nicht über­hitzen – sonst könnte sich ihre Lebens­dauer bis zu halbieren. MOVE ON Energy suchte deshalb nach einer Lösung, um die Trans­for­ma­tor­sta­tionen kühl zu halten. Und fand sie in den Venti­la­toren von ebm-papst.

Kompakte Venti­la­to­ren­lö­sung

Eine beson­dere Heraus­for­de­rung stellte der begrenzte Bauraum dar, da sowohl der Trans­for­mator selbst als auch die Mittel­span­nungs­an­lage in der Trans­for­ma­tor­sta­tion viel Platz einnehmen. Um eine effi­zi­ente Kühlung zu gewähr­leisten, sind die Venti­la­toren in der Tür der Trans­for­ma­tor­sta­tion instal­liert, sodass der Luft­strom unge­hin­dert zwischen Trans­for­mator und Venti­lator zirku­lieren kann. Die Venti­la­toren saugen die warme Luft aus dem Innen­raum an und führen sie nach draußen in die Umge­bung ab. Weil es im Sommer wärmer ist, laufen die Venti­la­toren dann mit höherer Dreh­zahl als im Winter. „Bei 207 Trans­for­ma­tor­sta­tionen spielt natür­lich auch der Lärm­pegel eine Rolle“, sagt Montag. Daher fiel die Wahl auf die EC-Radi­al­ven­ti­la­toren der RadiCal Baureihe. Durch ihre kompakte Bauweise, den hohen Druck­aufbau und opti­mierte Luft­füh­rung eignen sie sich beson­ders gut für hohe Gegen­drücke durch enge Platz­ver­hält­nisse und die gerun­deten Schau­fe­l­ein­tritts­kanten des Lauf­rads sorgen für ein opti­miertes Geräusch­ver­halten.

Die Repu­ta­tion von ebm-papst als deut­scher Hersteller, ihre Liefer­fä­hig­keit und die Zuver­läs­sig­keit der Produkt­qua­lität hat uns über­zeugt.

Steffen Montag, Geschäfts­führer MOVE ON Energy

Daniel Krause, tech­ni­scher Vertriebs­in­ge­nieur bei ebm-papst, war im Ener­gie­park Witz­nitz für die tech­ni­sche Umset­zung der Kühl­lö­sung zuständig. Er erklärt das Vorgehen: „MOVE ON Energy weiß, wie viel Wärme die Trans­for­ma­toren unter voller Belas­tung erzeugen. Auf dieser Basis ermit­telten wir den benö­tigten Volu­men­strom und schlugen den RadiCal als passende Lösung vor.“

Aufgrund des begrenzten Bauraums in den Trans­for­ma­to­ren­sta­tionen entschied sich MOVE ON Energy für den kompakten RadiCal und verbaute ihn in der Türe des Häus­chens.

Stabile Tempe­ra­turen sorgen für höhere Lebens­dauer und Zuver­läs­sig­keit

Ganze 207 Venti­la­toren sind im Ener­gie­park Witz­nitz verbaut, ein Venti­lator für jede Trans­for­ma­tor­sta­tion. Damit die Tempe­ratur bedarfs­ge­recht gere­gelt werden kann, ermit­telt ein Sensor die Trans­for­mator-, Gebäude- und Umge­bungs­tem­pe­ratur und gibt die Daten an ein Tempe­ra­tur­re­gel­modul weiter. Auf dieser Basis wird die opti­male, benö­tigte Dreh­zahl des Venti­la­tors bestimmt und bedarfs­ge­recht ange­passt. „Wir sind mit dem Gesamt­kon­zept aus Venti­la­toren, Steue­rungs­technik und Moni­to­ring bei ebm-papst genau auf den rich­tigen Partner gestoßen“, sagt Montag zufrieden.

Die ersten Sommer im Ener­gie­park haben wir hinter uns und sind mit den Venti­la­toren sehr zufrieden.

Indem der Venti­lator die Tempe­ratur stabil hält, kann er die Lebens­dauer der Bauteile der Trans­for­ma­toren von sieben auf bis zu 14 Jahre verdop­peln. Seit über einem Jahr ist der Ener­gie­park nun in Betrieb. „Die ersten Sommer haben wir hinter uns und sind zufrieden!“, sagt Montag.

Dort, wo einst Braun­kohle abge­baut wurde, produ­zieren 1,1 Millionen Solar­mo­dule heute im Ener­gie­park Witz­nitz südlich von Leipzig Strom. (Foto | MOVE ON Energy)

Zusätz­lich zum Ener­gie­park entwi­ckelte MOVE ON Energy 160 Hektar Ausgleich­flä­chen für den Schutz von Umwelt und Natur. (Foto | MOVE ON Energy)

Bitte füllen Sie folgende Felder aus: Kommentar, Name & E-Mail-Adresse (Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht). Bitte beachten Sie dazu auch unsere Datenschutzerklärung.