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Effi­zi­ente FanGrid für große Luft­leis­tungen

Um hohe Luft­leis­tungen in der Raum­luft­technik zu errei­chen, sind große Einzel­ven­ti­la­toren heut­zu­tage nicht mehr das Mittel der Wahl. Statt­dessen empfiehlt es sich, mehrere klei­nere Venti­la­toren in soge­nannten FanGrids mitein­ander zu kombi­nieren, die dann parallel zusam­men­ar­beiten.


Anwen­dungen, die hohe Luft­leis­tungen erfor­dern, gibt es viele. Typi­sche Beispiele sind Rechen­zen­tren, große Gebäu­de­kom­plexe in der Indus­trie, aber auch Hotels und Wohn­an­lagen oder Kran­ken­häuser. Einen großen Venti­lator in zentralen Klima­ge­räten durch FanGrids mit mehreren parallel arbei­tenden klei­neren Venti­la­toren zu ersetzen, bringt in der Praxis viele Vorteile.

Kleiner, leichter und einfach besser

Bild 1: Um hohe Luft­leis­tungen in der Raum­luft­technik zu errei­chen, sind heute oft nicht mehr große Einzel­ven­ti­la­toren das Mittel der Wahl. Statt­dessen empfiehlt es sich, mehrere klei­nere Venti­la­toren in soge­nannten FanGrids mitein­ander zu kombi­nieren, die dann parallel zusam­men­ar­beiten. (Foto | ebm-papst)

So lassen sich die einzelnen Venti­la­toren neben- oder über­ein­ander so anordnen, dass der zur Verfü­gung stehende Platz best­mög­lich ausge­nutzt wird (Bild 1). Dabei benö­tigen die kleinen Venti­la­toren weniger Einbau­platz und sind leichter beim Hand­ling als ein einzelner großer. Letz­teres verein­facht den Trans­port und die Montage, ist aber auch bei einem Austausch hilf­reich, denn bis zum Wartungs­fall eines Venti­la­tors kann die Anlage weiter­laufen. Die Dreh­zahl der anderen Venti­la­toren wird dann so ange­passt, dass die Luft­leis­tung gleich­bleibt. Die entspre­chenden Redun­danz­an­for­de­rungen können bereits bei der Auswahl berück­sich­tigt werden.

Hinzu kommt, dass die Luft­ver­tei­lung wesent­lich besser ist, wenn mehrere Venti­la­toren einge­setzt sind. Vor- oder nach­ge­schal­tete Kompo­nenten wie Filter oder Wärme­über­trager werden gleich­mä­ßiger ange­strömt (Bild 2). Das führt zu einer effi­zi­en­teren Filte­rung der Luft sowie zu einer besseren Wärme­über­tra­gungs­leis­tung.

Diese Vorteile lassen sich heute in den unter­schied­lichsten Anwen­dungen nutzen. Der Motoren- und Venti­la­to­ren­spe­zia­list ebm-papst bietet FanGrid-Module mit RadiPac oder RadiCal Radi­al­ven­ti­la­toren an. Dabei sorgen mehrere parallel arbei­tende Venti­la­toren für die nötige Luft­menge. Auch Axial­ven­ti­la­toren können in FanGrids einge­setzt werden, Betreiber von Rechen­zen­tren setzen immer häufiger auf die soge­nannte „freie Kühlung“ (Bild 3). In klas­si­schen RLT-Geräten empfehlen sich statt­dessen die Radi­al­ven­ti­la­toren, die bauart­be­dingt für höheren Gegen­druck ausge­legt sind. Verschie­dene Baugrößen mit Durch­mes­sern von 400 bis 560 mm stehen zur Wahl.

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Ener­gie­ef­fi­zi­ente EC-Technik mit komfor­ta­bler Rege­lung

Trei­bende Kraft im FanGrid sind moderne EC-Antriebe mit Wirkungs­graden von über 90 %, die sowohl im Voll- als auch im Teil­last­be­trieb sehr ener­gie­ef­fi­zient arbeiten, auf hohe Lebens­dauer ausge­legt sind und sich in der Dreh­zahl stufenlos regeln lassen. 

Komplet­tiert wird das FanGrid-Programm durch einen Controller von ebm-papst, mit dem sich die parallel betrie­benen Venti­la­toren einfach ansteuern lassen. Der Verdrah­tungs­auf­wand ist dabei minimal; alle Venti­la­toren werden einfach über eine (durch­ge­schleifte) RS485-MODBUS-Leitung ange­schlossen. Auto­adres­sie­rung verein­facht die Inbe­trieb­nahme, indi­vi­du­elle Adress­an­pas­sungen sind ohne weiteres möglich. Aber auch darüber hinaus hat der Controller einiges zu bieten. So hat er ein 0-10 V-Inter­face für Stell­be­fehle, z. B. für Gleich­lauf von 0 bis 100 Prozent.

Über einen Druck­sensor an einem der Venti­la­toren lässt sich eine Volu­men­strom­re­ge­lung reali­sieren, um die Luft­leis­tung auch bei sich ändernden Gege­ben­heiten optimal anzu­passen, z. B. bei Filter­ver­schmut­zung. Tempe­ra­turen und Dreh­zahlen können für jeden Venti­lator oder für bestimmte Gruppen ausge­lesen werden. Entspre­chende Status- und Stör­mel­dungen lassen sich direkt ans Moni­to­ring­system über­mit­teln. Der Anwender hat dadurch die FanGrid-Venti­la­toren stets „im Blick“ und falls erfor­der­lich lassen sich vorbeu­gende Wartungs­maß­nahmen am RLT-Gerät einplanen.

Bild 3: Bei der freien Kühlung sorgen mehrere parallel arbei­tende EC-Radi­al­ven­ti­la­toren der RadiPac oder RadiCal Baureihe für die nötige Luft­menge. Auch FanGrids mit Axial­ven­ti­la­toren können zum Einsatz kommen. (Grafik | ebm-papst)

FanGrid verhin­dert Einbau­ver­luste

Jeder Radi­al­ven­ti­lator ist mit der bewährten Trag­spin­nen­kon­struk­tion ausge­führt und wird so in einen Kubus aus Alumi­ni­um­form­teilen und einer Trag­platte an der Saug­seite einge­baut. Bei der Konstruk­tion dieses würfel­för­migen Gehäuses wurde bereits ein wich­tiger Faktor berück­sich­tigt, der in der Praxis häufig vernach­läs­sigt wird: der Einbau­ver­lust. Wenn Venti­la­toren zu dicht neben­ein­ander posi­tio­niert sind, beein­flussen sie sich gegen­seitig. Dabei gilt gene­rell, dass je größer das zu beför­dernde Luft­vo­lumen eines Venti­la­tors ist, umso größer müssen die Abstände zwischen den Venti­la­toren sein. Damit keine Einbau­ver­luste entstehen, ist der Kubus des FanGrid-Moduls deshalb extra groß­zügig dimen­sio­niert.

Vorteile von FanGrids auf einen Blick

  • Redun­danz durch Paral­lel­be­trieb
  • Opti­maler Betriebs­punkt
  • Stufen­lose Regel­bar­keit aller Venti­la­toren
  • Hohe Volu­men­ströme
  • Plug & Play
  • Keine Einbau­ver­luste

Die Würfel werden über- und neben­ein­ander im Gerät oder in der Druck­kammer ange­ordnet. Saug- und Druck­seite sind durch das FanGrid zuver­lässig vonein­ander getrennt; bauseits müssen nur noch die Lücken zur Wand oder dem Gehäuse mit Schott­ble­chen geschlossen werden. Die FanGrid-Module gibt es wahl­weise als Plug & Play-fähige Einheit mit dazu­ge­hö­rigen Monta­ge­win­keln, oder als kompletten Bausatz für die Direkt­mon­tage vor Ort. Der Bausatz besteht aus Venti­la­toren, Vorleit­gitter, Schott­platte, Eckver­bin­dern, Distanz­pro­filen und Schrauben.

Venti­la­to­ren­aus­wahl leicht gemacht

Um für die unter­schied­li­chen Anwen­dungen die opti­male Venti­la­to­ren­kom­bi­na­tion zu finden, bietet ebm-papst ein flexi­bles Auswahl­werk­zeug an: Der FanScout von ebm-papst ist ein intel­li­gentes, webba­siertes Auswahl­tool für die präzise Konfi­gu­ra­tion von Venti­la­tor­lö­sungen in der Klima- und Lüftungs­technik. Ohne Instal­la­tion direkt im Browser nutzbar, ermög­licht er eine intui­tive Bedie­nung und greift dabei stets auf aktu­elle Produkt­daten zu. Planer und Hersteller profi­tieren von einer Viel­zahl indi­vi­du­eller Filter­op­tionen, mit denen sich passende Venti­la­toren exakt auf die jewei­lige Anwen­dung abstimmen lassen – darunter Betriebs­punkte, Betriebs­zeiten, Span­nung, Frequenz, Motor­tech­no­logie (AC/EC), Einbau­raum, Schall­pegel und mehr. Auch Nach­hal­tig­keits­aspekte und Lebens­zy­klus­kosten können berück­sich­tigt werden.

Die flexible FanScout-Auswahl­soft­ware macht es einfach, die ideale Venti­la­to­ren­kom­bi­na­tion zu finden. Bis zu fünf Venti­la­toren lassen sich im Detail verglei­chen. (Grafik | ebm-papst)

Das Tool berechnet auto­ma­tisch, ob ein einzelner Venti­lator oder ein FanGrid – also mehrere parallel betrie­bene Venti­la­toren – die effi­zi­en­teste Lösung darstellt. Dabei werden auch Redun­danz­an­for­de­rungen berück­sich­tigt, inklu­sive Rück­strö­mungs­va­ri­anten. Die Soft­ware zeigt, wie viele Venti­la­toren abge­schaltet werden können, ohne den gefor­derten Volu­men­strom zu unter­schreiten. Bis zu fünf Venti­la­toren lassen sich im Detail verglei­chen – inklu­sive Betriebs­punkt­daten, Abmes­sungen, Schall­leis­tungs- und Luft­leis­tungs­dia­grammen. Im Exper­ten­modus stehen zusätz­liche Kenn­zahlen wie der Fan Effi­ci­ency Index (FEI) zur Verfü­gung. Darüber hinaus ermög­licht der FanScout die Berech­nung der Lebens­zy­klus­kosten über defi­nierte Zeit­räume hinweg – inklu­sive Beschaf­fungs-, Instal­la­tions- und Service­kosten. Ein CO₂-Vergleich über die gesamte Produkt­le­bens­dauer unter­stützt nach­hal­tige Inves­ti­ti­ons­ent­schei­dungen. Ergeb­nisse lassen sich bequem teilen oder als PDF expor­tieren.

Mit dem FanScout bietet ebm-papst ein leis­tungs­starkes Tool, das Effi­zienz, Trans­pa­renz und Nach­hal­tig­keit in der Venti­la­to­ren­aus­wahl vereint – ideal für alle, die auf Qualität, Zuver­läs­sig­keit und intel­li­gente Planung setzen.

Auto­ma­ti­sche Reso­nan­zer­ken­nung für mehr Betriebs­si­cher­heit

Radi­al­ven­ti­la­toren werden in den unter­schied­lichsten Klima­ge­räten einge­setzt. Je nach Einbau­si­tua­tion kann es in vorher nicht vorher­seh­baren Dreh­zahl­be­rei­chen zu Reso­nanzen kommen; Wird der Venti­lator häufig in einem solchen kriti­schen Bereich betrieben, kann das Lager­system der Antriebs­mo­toren Schaden nehmen und so zum Ausfall der Venti­la­toren führen. Für Anla­gen­be­treiber sind diese Vibra­tionen zwar messbar, lassen sich aber nicht einfach abstellen. ebm-papst löst dieses Problem in seinen RadiPac Radi­al­ven­ti­la­toren mit einer auto­ma­ti­schen Reso­nan­zer­ken­nung, die die Auswir­kung von Vibra­tionen mini­miert.

Schieben Sie den Regler und sehen Sie, wie die Soft­ware Dreh­zahl­be­reiche über­fährt

Dazu wird bei der Inbe­trieb­nahme ein Test-Hoch­lauf durch­ge­führt, bei dem die Vibra­ti­ons­höhe über den gesamten Dreh­zahl­ver­lauf aufge­zeichnet und analy­siert wird. Werden in bestimmten Berei­chen zu hohe Schwing­schnellen erkannt, stellt sich die Steu­er­soft­ware auto­ma­tisch so ein, dass diese Dreh­zahl­be­reiche zukünftig „über­fahren“ werden (Bild 4). So können EC-Radi­al­ven­ti­la­toren betrieben werden, ohne Schaden zu nehmen. Der Betreiber kann die Einstel­lungen der Soft­ware jeder­zeit manuell bear­beiten, hat also immer die volle Kontrolle.

Die neuen RadiPac EC-Venti­la­toren. (Foto | ebm-papst)

Die neuen RadiPac Radi­al­ven­ti­la­toren von ebm-papst sind ideal für den Einsatz in FanGrids geeignet und setzen neue Maßstäbe in puncto Luft­leis­tung, Effi­zienz und Geräusch­re­duk­tion. Dank strö­mungs­tech­nisch opti­mierter Lauf­rad­geo­me­trie, hoch­fester Verbund­ma­te­ria­lien und leis­tungs­starker EC-Motoren mit inte­grierter Elek­tronik errei­chen sie deut­lich höhere Volu­men­ströme und stati­sche Drücke – bei gleich­zeitig redu­ziertem Schall­pegel. Die Venti­la­toren sind in verschie­denen Baugrößen und Vari­anten verfügbar, darunter auch kompakte Kurz­ver­sionen für beengte Einbau­si­tua­tionen. In FanGrid-Konfi­gu­ra­tionen ermög­li­chen sie eine gleich­mä­ßige Luft­ver­tei­lung, hohe Redun­danz und flexible Rege­lung über MODBUS-RTU oder analoge Schnitt­stellen. Die Plug & Play-fähige Trag­spin­nen­kon­struk­tion erleich­tert die Montage, während optio­nale Flow­Grid-Gitter zusätz­lich zur Geräusch­min­de­rung beitragen. Durch ihre hohe Leis­tungs­dichte und kompakte Bauweise eignen sich die RadiPac Venti­la­toren auch hervor­ra­gend für Retrofit-Projekte, bei denen bestehende RLT-Geräte effi­zient moder­ni­siert werden sollen.

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