Unsere Kunden erwarten, dass ein Produkt über die gesamte Lebensdauer funktioniert. Seine Funktionalität wird durch das Auslegungskonzept, die Produktionsprozesse und die Anwendung geprägt. Für Auslegung und Produktion legen wir anerkannte Richtlinien zugrunde, beispielsweise die Qualitätszertifikate DIN EN ISO 9001 und ISO/TS 16949. Sie stellen sicher, dass die Grenzen, die in der technischen Spezifikation angegeben sind, nicht überschritten werden.
Bei der Wahl des Produkts spielt die Einschätzung der Anwendungsbedingungen eine wichtige Rolle.
Für die konkrete Anwendung ist das nicht so einfach. Denn unsere Produkte kommen weltweit in allen möglichen klimatischen und funktionalen Umgebungen zum Einsatz: in Nowosibirsk bei minus 50 Grad Celsius genauso wie in der Gluthitze auf einem Dach in Saudi-Arabien, im vibrationsintensiven Betrieb an einer Maschine wie zum hochsterilen Betrieb in der Medizin.
Bei der Wahl des Produkts spielt die Einschätzung der Anwendungsbedingungen eine wichtige Rolle. Denn ein Produkt mit der Spezifikation für den Betrieb bis 50 Grad Celsius wird bei 80 Grad Celsius eine Fehlfunktion zeigen. Doch selbst innerhalb der vorgegebenen Spezifikationen können Produkte nicht ständig in den Extremwerten betrieben werden – ein Auto kann man schließlich auch nicht dauernd im ersten Gang fahren. Sind die Bedingungen bekannt, muss zudem vor Ort geklärt werden, ob es für den Einbau besondere Erfordernisse mechanischer oder elektrischer Natur gibt.
Da kommt der International Protection Code (IP) zum Tragen, der die Schutzart – Staub oder Feuchtigkeit – und den Schutzgrad angibt. Worüber der IPC jedoch nichts aussagt, ist, wie sich das Produkt im jahreszeitlichen Wechsel von Witterung und Temperatur verhält. So wird zum Beispiel ein Produkt der Schutzklasse IPX4 nur fünf Minuten lang Spritzwasser bei Raumtemperatur ausgesetzt.
In der Realität läuft das Produkt aber 40.000 Betriebsstunden in sehr unterschiedlichen Umgebungen und thermomechanischen Zyklen. Verlässt man sich daher nur auf die IP-Angaben, so ist das ein trügerischer Schutz. Der entscheidende Punkt ist also, dass unsere technischen Kundenbetreuer an der Schnittstelle zum Kunden gemeinsam sehr genau festlegen, womit das Produkt in der Realität konfrontiert sein wird. Das Schlimmste ist, Produkte zu applizieren, die außerhalb der Erfordernisse betrieben werden.
International Protection Code
Der IP-Code zeigt, wie stark der Innenraum eines Betriebsmittels gegen Staub und Nässe geschützt ist. Die Stellung der Ziffern verweist auf die Art der Einwirkung: Die erste Ziffer bezeichnet den Schutz gegen feste Fremdkörper (Staub), die zweite den gegen Wasser. Die Höhe der Ziffer gibt den Grad der Widerstandsfähigkeit an.
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