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Im Kampf gegen Produkt­pi­raten

Nicht überall, wo ebm-papst drauf­steht, ist auch ebm-papst drin. Ralf Duckeck, Direktor Patent- und Marken­recht bei ebm-papst, im Inter­view.


Herr Duckeck, was ist Ihre Aufgabe als Direktor für Patent- und Marken­recht im Unter­nehmen?

Zusammen mit meinen sieben Mitar­bei­tern und Mitar­bei­te­rinnen bear­beiten wir alle Aufgaben im Zusam­men­hang mit Patenten, Geschmacks­mus­tern und Marken­schutz. Dazu gehört die Verfol­gung von Patent­ver­let­zungen. Ich sorge dafür, dass gefälschte ebm-papst-Produkte vom Markt genommen werden und unseren guten Namen nicht schä­digen.

Ralf Duckeck, Direktor Patent- und Marken­recht bei ebm-papst (Foto | ebm-papst)

Wie funk­tio­niert das konkret?

Wir arbeiten dazu mit einer Agentur namens CorSe­arch zusammen. Deren Soft­ware, die auch künst­liche Intel­li­genz einsetzt, durch­forstet das Internet nach Ange­boten von ebm-papst Produkten. Die lern­fä­hige Soft­ware erkennt dabei Fälschungen, die dann auf einer Liste landen. Wir schauen uns diese Liste an und entscheiden, welche Anzeigen gelöscht werden müssen.

Läuft das immer so?

Nein, manchmal kommen auch Kunden auf uns zu, die die Qualität unserer Produkte kennen und bei denen es aber auf einmal Probleme gibt. Ein Beispiel: Wir erhielten von einem Kunden eine Beschwerde, weil verbaute Lüfter zu laut waren. Wir fanden heraus, dass der Zulie­ferer im Internet unwis­sent­lich gefälschte ebm-papst Produkte gekauft hatte, weil es bei uns zu dieser Zeit einen Liefer­eng­pass gab. Eigent­lich bei allem Frust ein Kompli­ment für uns: Der Kunde war von unseren Produkten eine höhere Qualität gewohnt.

Wie viele Fälschungen verfolgen Sie regel­mäßig?

In Zusam­men­ar­beit mit Corse­arch haben wir im Jahr 2021 rund 70.000 Anzeigen im Netz über­prüft. Davon hat uns Corse­arch 60.000 als poten­zi­elle Fälschungen gemeldet, 42.080 wurden entfernt.

Gibt es manchmal falschen Alarm?

Das kommt zwar selten vor, aber, das gibt es. Einmal hatten wir den Fall, dass eine Auszu­bil­dende Bilder gefälschter Ware in einem Angebot im Internet plat­zierte. Wir haben bei der Über­prü­fung aber fest­ge­stellt, dass der Händler auto­ri­siert und das mit den Bildern nur ein Versehen war.

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