Liebe Leser:innen,
diese Anwendung wurde bereits im Jahr 2021 umgesetzt.
Die Entwicklung im Ukraine-Russland-Konflikt ist höchst besorgniserregend. Wir verurteilen die kriegerische Handlung der russischen Regierung und haben in der vergangenen Woche entschieden, die Lieferungen an Russland und die Ukraine bis auf Weiteres auszusetzen.
Wir beschäftigen in unserer ukrainischen Vertriebsgesellschaft in Kiew neun Mitarbeitende. Mit ihnen stehen wir im engen Kontakt und verfolgen die Situation. Teilweise sind sie außerhalb Kiews oder flüchten.
Unsere Gedanken sind jetzt bei ihnen.
Die neuen Windkraftanalgen bringen erneuerbare Energie in die Haushalte. Das Windpotenzial des Landes ist das größte der Welt: Experten zufolge wird es auf 16500 TWh pro Jahr geschätzt. Im Vergleich: In Deutschland liegt der Wert bei nur 2800 TWh. Bis 2024 sollen 4,5% des Stroms in Russland aus alternativen Energiequellen stammen. 2019 betrug die Gesamtkapazität aller Windkraftanlagen des Landes allerdings erst etwa 20 MW – acht Promille der gesamten Stromerzeugungskapazität. Investitionen in Milliardenhöhe sollen bis 2024 drei neue Windparks mit einer Gesamtkapazität von knapp 400 MW entstehen lassen – ausreichend für rund eine Million Menschen.
Transformator unter Hochspannung
Für den Energiekonzern Enel Group sind die Windparks die ersten erneuerbaren Anlagen in Russland, für Siemens Gamesa, Hersteller von Windkraftanlagen, ebenfalls das erste Projekt auf russischem Boden. Im Juni 2021 ging der erste der drei geplanten Windparks mit insgesamt 26 Windrädern und einer Leistung von 90 MW im Bezirk Asow der Region Rostow ans Netz. Die 26 Turbinen erzeugen circa 320 GWh pro Jahr und vermeiden damit jährlich 260 000 Tonnen CO2-Emissionen. Jede einzelne Windkraftanlage ist 84 Meter hoch, 3,5 MW leistungsstark und hat 66 Meter lange Rotorblättern.
26 Turbinen erzeugen circa 320 GWh pro Jahr und vermeiden damit jährlich 260 000 Tonnen CO2-Emissionen.
Direkt an der Meeresküste verteilen sie sich auf rund 133 Hektar Fläche. Damit die erzeugte Energie durch die Stromleitungen zu den Haushalten wandert, erhöht ein Transformator die Spannung des erzeugten Stroms von 0,69 kV auf 35 kV, um den Verlust beim Transport durch die Stromnetze zu verringern. Für den Dauereinsatz des Transformators benötigte sein Hersteller Rosenergotrans zu Beginn des Projektes im Jahr 2019 neue Gebläse – und das möglichst schnell. Sie sollen die überschüssige Wärme, die bei diesem Prozess entsteht, aus dem Transformator ableiten.
Dem Salz keine Chance
„Wir kannten ebm-papst Ural bereits aus anderen Projekten zur Kühlung von Öltransformatoren als schnellen, zuverlässigen Partner“, erzählt Irina Beresneva, technische Projektleiterin von Rosenergotrans. „Deswegen setzten wir auch in diesem Projekt mit Trockentransformatoren auf sie.“ Die Herausforderung jedoch: Die Turbinen sind dem Salznebel an der russischen Küste sehr stark ausgesetzt. Hier passte kein kurzfristig verfügbares Standardprodukt von ebm-papst. Die Alternative: In derselben Zeit einen neuen Gebläsetyp mit erhöhtem Schutz gegen Salznebel entwickeln. „In Zusammenarbeit mit unseren spanischen Kollegen von ebm-papst Ibérica war es uns möglich, schon zwei Monate später erste Muster für Tests an den Produktionsstandort von Siemens Gamesa in Madrid zu liefern“, sagt Ekaterina Zyanterekova, Projektleiterin von ebm-papst Ural in Yekatarinenburg. „Dadurch konnten sie notwendige Prüfungen der Aerodynamik schnell durchführen.“
Zuverlässige Kühlung
Die Gebläse bestanden die Tests. Als neu entwickelte Vollguss-Variante konnte der Salznebel ihnen nichts anhaben. Die Serienlieferung erfolgte etwa ein halbes Jahr später. „Die gewählte technische Lösung der ebm-papst Gebläse stellte uns in Bezug auf die geforderte Kühlleistung voll zufrieden“, sagt Irina Beresneva. „ebm-papst hat uns schnell und zuverlässig unterstützt. Sie waren die einzigen, die uns eine zufriedenstellende Lösung für unsere komplexe Aufgabe vorschlugen.“ Sechs Radialgebläse kühlen inzwischen je einen Transformator in den 26 Windrädern in Astrow. Dabei sind sie so effizient, dass die Leistung des Transformators um 12 Prozent gesteigert werden konnte – ein weiteres grünes Plus also.
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