Ist der Wirkungsgrad eines Ventilators grundsätzlich besser, ist es auch sinnvoller ihn einzubauen. Richtig? Falsch!
Ventilatoren sind komplexe Strömungsmaschinen und reagieren auf jede Veränderung. Grundsätzlich können in raumlufttechnischen Geräten sowohl Radial- als auch Axialventilatoren eingesetzt werden. Bei Axialventilatoren strömt die Luft vor allem parallel zur Achse aus. So können sie einen hohen Volumenstrom liefern – also viel Luft auf einmal bewegen. Frische und vor allem saubere Luft kann somit beispielsweise nach innen befördert werden. Und hier liegt auch das Wirkungsgradoptimum der Axialventilatoren. Dieses Effizenz-Optimum liegt aber nahe des instabilen Betriebsbereichs. Dann kann es zu Strömungsabrissen kommen.
Durch ihr sehr fokussiertes Abströmverhalten eignen sich Axialventilatoren beispielsweise gut bei der direkten Abströmung in ein Kanalnetz. In Kombination mit einem nachgeschalteten Filter oder Wärmetauscher ist das jedoch ein Nachteil. In der Praxis fällt die Wahl für raumlufttechnische Geräte deshalb meist auf Radialventilatoren. Denn bei Radialventilatoren tritt die Luft überwiegend vom Mittelpunkt strahlenförmig, also radial, nach außen aus. Sie erzeugen dadurch einen höheren Druckaufbau. Durch das Optimieren einzelner Komponenten – wie Laufrad, Motor, Ansteuerelektronik, Gehäuse oder Anpassung bei der Einbausituation des Geräts – kann der Wirkungsgrad weiter erhöht und dadurch die Energieeffizienz maximiert werden. Und das bei geringsten Geräuschemissionen.
Der Wirkungsgrad eines Ventilators beschreibt also das Verhältnis zwischen der Luftleistung und der elektrischer Leistungsaufnahme. Die Effizienz ist aber letztendlich immer von Einsatzzweck und Einbauort abhängig.
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