ebm-papst steht schon lange für Nachhaltigkeit, jetzt verfolgen Sie mit „Sustainability Engineered“ einen neuen Ansatz. Was verbirgt sich dahinter ?
Wir sind überzeugt, dass das gesamte Denken und Handeln unseres Unternehmens in Richtung Nachhaltigkeit gehen muss. Das betrifft Gebäude, Produktion, Prozesse – und natürlich Produkte. Mit GreenIntelligence haben wir unsere GreenTech-Philosophie auf die nächste Ebene gehoben und um den enormen Nutzen ergänzt, den die Digitalisierung bringen kann. Smarte Produkte, die vernetzt arbeiten, eröffnen das Potenzial für mehr Energieeffizienz, als das über rein konstruktive Maßnahmen möglich wäre. Das ist ein wesentlicher Baustein für den Ansatz „Sustainability Engineered“.
Können Sie dafür ein Beispiel nennen?
Indem wir den Ventilator als Datenquelle nutzen und mit der Cloud verbinden, lässt sich über Algorithmen sein Betriebszustand optimieren. Zum Beispiel läuft er nur mit genau so viel Leistung, wie in dem Moment benötigt wird. Und mit ebm-papst neo gehen wir sogar darüber hinaus: So können wir Betriebszustände in Gebäuden messen und über das Building-Management-System mit unserer Plattform vernetzen. Dadurch haben wir die Möglichkeit, das gesamte Gebäude in Sachen Energieeffizienz und Luftqualität besser zu machen.
Und was ist der zweite Baustein von „Sustainability Engineered“?
Dass wir nun noch einen Schritt weitergehen: Bislang konnten wir mit der EC-Technologie schon viel erreichen. Jetzt ist aber der Zeitpunkt, ganz konsequent auf diese energiesparenden Produkte zu setzen. Deshalb planen wir, unsere AC-Produktpalette zu reduzieren, um so frei werdende Ressourcen für neue Technologien einzusetzen. Und bis 2030 strebt ebm-papst sogar an, im europäischen Markt ganz auf AC-Technik zu verzichten.
„Nachhaltiges Wirtschaften und Ressourcenschonen stecken in unserer DNA.“
Stefan Brandl, Vorsitzender der Geschäftsführung der ebm-papst Gruppe
Wie kam es zu diesem Schritt?
Nachhaltiges Wirtschaften und Ressourcenschonen stecken in unserer DNA. Durch den Klimawandel und die daraus resultierenden politischen Initiativen hat das Thema über die vergangenen Jahre stark an Bedeutung gewonnen. Die Corona-Krise hat diesen Prozess beschleunigt: Wir haben diese Phase genutzt, um bei uns aufzuräumen. Beim Produktportfolio wollen wir alte Zöpfe abschneiden und Produkte aussortieren, die nicht nachhaltig sind.
Wie kommt das bei den Kunden an?
Mit diesem Ansatz fordern wir unsere Kunden natürlich auch. Weil der ein oder andere mit der bisherigen Technologie eigentlich noch gut leben kann. Aber wir gehen diesen Schritt jetzt konsequent, weil die veraltete Technik keine langfristige Perspektive mehr hat. Da wird spätestens die nächste Stufe der Energy-related-Products-Richtlinie Fakten schaffen. Deshalb setzen wir jetzt konsequent auf nachhaltige Produkte. Wir wollen aus Überzeugung vorangehen und die Zukunft aktiv gestalten — für und mit unseren Kunden.
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