Was war die Idee hinter dem neuen Centre of Excellence?
Marktstudien zeigen, dass unsere Kunden sich für die Zusammenarbeit mit ebm-papst entscheiden, weil sie unser technisches Wissen, unseren Kundenservice und die Zuverlässigkeit unserer Produkte schätzen. Mit dem neuen Centre of Excellence wollten wir diese Kompetenzen an einem Ort bündeln sowie unseren lokalen Service ausbauen und für unsere australischen und neuseeländischen Kunden weiterentwickeln.
Alexandra Gray arbeitet als Entwicklungsleiterin bei ebm-papst A&NZ. Sie ist seit sieben Jahren im Unternehmen und hat in dieser Zeit in verschiedenen Abteilungen von Innendienst, Qualitätsabteilung bis zur Prüfstandverwaltung gearbeitet – stets Hand in Hand mit der Abteilung Forschung und Entwicklung. Sie war maßgeblich an der Umsetzung des Centres of Excellence beteiligt.
Was befindet sich im Centre of Excellence?
Das Centre of Excellence besteht aus einer Forschungs- und Entwicklungseinrichtung, einem nach der ISO5801-Norm zertifizierten Ventilatorprüfstand, einem Bereich für Produktanalysen sowie einem Entwicklungsbereich, der Steuerungslösungen beinhaltet. Die Forschungs- und Entwicklungseinrichtung bietet unseren Ingenieuren viel Raum, um an Ideen zu arbeiten. Sie können sich hier voll auf ein Projekt konzentrieren, Modelle entwickeln und immer wieder verschiedene Szenarien zum Steuern der Ventilatoren testen.
Und wie profitieren die Kunden davon?
Die Forschungs- und Entwicklungseinrichtung ermöglicht es uns, für unsere australischen und neuseeländischen Kunden umfassende Tests und Produktanalysen durchzuführen und Produkte zu entwickeln, die genau auf ihre Anforderungen bezüglich Mechanik und Software zugeschnitten sind. Dafür haben wir gleich mehrere Anlagen: Einen Prüfstand, mit dem wir die Ventilatorleistung und seine Leistungskurve ermitteln, Prüfkäfige verschiedener Größen, in denen wir Produkte sicher testen können und eine Station mit Elektronik, die es uns ermöglicht, die Eingangsleistung zu verändern. Dazu kommen Geräte zum Prüfen von Luftstrom, Geräusch und Elektrik. In den letzten Monaten konnten wir mithilfe dieser Anlagen schon zahlreiche Ventilatoren lokal entwickeln und für den Agrarmarkt herstellen.
Welche Vorteile bringt das für den Kundenservice?
Erst neulich schickte ein Kunde einen ausgefallenen Ventilator an uns zurück. Wir nahmen ihn in Augenschein, aber fanden den Fehler nicht. Früher hätten wir den Ventilator zur Analyse ins 14.500 Kilometer entfernte Deutschland geschickt – ein teurer und zeitaufwendiger Schritt. Da wir nun mehr Kompetenz vor Ort haben, konnten wir den Ventilator direkt hier in Melbourne testen. Nach der Analyse bauten wir ihn auseinander, analysierten die Leiterplatte und machten Fotos von ihr, die wir nach Mulfingen in die Qualitätsabteilung schickten. Die Kollegen dort halfen uns, den Fehler zu finden und zu beheben. Im Moment lernen wir noch, aber mit der Zeit werden wir solche Aufgaben immer öfter eigenständig vor Ort lösen können.
Das Centre of Excellence gibt es jetzt schon einige Monate. Wie fiel das Kundenfeedback bisher aus?
Durchweg positiv. Aber nicht nur von Kunden kamen erfreuliche Rückmeldungen: Auch Regierungsmitglieder, Lieferanten und Industrie haben sich nach der Eröffnung anerkennend darüber geäußert, wie gut wir zusammenarbeiten und wie innovativ sie das neue Centre of Excellence finden.
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