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»Digi­tale Produkte lösen Probleme, die analoge nicht lösen können«

Mit dem Label Green­In­tel­li­gence setzt ebm-papst ein Zeichen beim Thema Digi­ta­li­sie­rung. Was sich dahinter verbirgt und was die Kunden davon erwarten können, verrät Thomas Sauer, Group Director Digi­ta­li­sie­rung und Elek­tronik.


Was hat es mit dem neuen Green­In­tel­li­gence-Label auf sich ?

Green­Tech ist seit Jahren Ausdruck unseres ganz­heit­li­chen Ansatzes: grüne Produk­tion, grüne Produkte und ein nach­hal­tiger Umgang mit Ressourcen. Dieser Ansatz gilt auch weiterhin, aber wir haben ihn nun weiter­ent­wi­ckelt: Green­In­tel­li­gence ist Green­Tech plus Digi­ta­li­sie­rung. Das neue Logo signa­li­siert Kunden, dass im Produkt intel­li­gent vernetzte EC-Tech­no­logie steckt – und das bedeutet vor allem, dass sie über das physi­sche Produkt hinaus einen Mehr­wert erhalten.

Wie ist das zu verstehen?

Im Zentrum stehen nicht mehr die Produkte allein, sondern vor allem die Daten, die sie liefern. Wir haben bereits seit einiger Zeit intel­li­gente Produkte mit Elek­tronik an Bord. Und wir sammeln auch schon lange Daten in unseren Produkten, die wir uns später anschauen und auswerten können. Neu kommt jetzt das Thema Connec­ti­vity dazu. Indem wir Venti­la­toren vernetzen, machen wir ihre Daten überall zugäng­lich und nutzbar für den Anwender. So entstehen ganz neue Möglich­keiten: Denn Mehr­wert entsteht dann, wenn das digi­tale Produkt Probleme löst, die das analoge nicht lösen kann.

Wenden Sie das bereits an?

Ja, wir haben beispiels­weise eine eigene Cloud­lö­sung entwi­ckelt, mit der wir Daten aus einem vernet­zungs­fä­higen Produkt von jedem Standort welt­weit zu uns ins Daten­center nach Mulfingen holen können. Hier haben wir dann den Über­blick, ob es so läuft wie gewünscht oder ob es gewartet werden muss.

Vorbeu­gende Wartung gibt dem Anwender die Sicher­heit, dass er recht­zeitig eingreifen kann, bevor etwas passiert und die Anlage komplett ausfällt.

Thomas Sauer, Group Director Digi­ta­li­sie­rung und Elek­tronik

Ist Predic­tive Main­ten­ance der wesent­liche Mehr­wert, den die Kunden erwarten können?

Das ist nicht alles, aber ein wich­tiger Punkt: Nehmen wir als Beispiel ein Wohnungs­lüf­tungs­gerät. Da sind wir in der Lage, Wärme­aus­tausch­grad und elek­tri­sche Leis­tungs­auf­nahme zu erfassen und so zu ermit­teln, ob das Gerät im opti­malen Bereich läuft. Diese Infor­ma­tionen stehen dem Anwender auch aus der Ferne zur Verfü­gung. Das hat für ihn viele Vorteile. Er genießt zum Beispiel größeren Komfort in Sachen Luft­qua­lität, Erhal­tung der Anlage und Service. Vorbeu­gende Wartung gibt dem Anwender zudem die Sicher­heit, dass er recht­zeitig eingreifen kann, bevor etwas passiert und die Anlage komplett ausfällt. Eingreifen muss er aber eben nur dann, wenn es tatsäch­lich notwendig ist.

Welchen Mehr­wert gibt es darüber hinaus?

Zum Beispiel können wir durch Connec­ti­vity eine höhere Ener­gie­ef­fi­zienz errei­chen. Bei Motor, Elek­tronik und Aero­dy­namik haben wir schon sehr hohe Wirkungs­grade erzielt – da ist nicht mehr viel Luft nach oben. Das größte Ener­gie­spar­po­ten­zial bietet das Produkt in der Anwen­dung: Dass es beispiels­weise nur dann läuft, wenn es tatsäch­lich gebraucht wird – und auch nur mit der exakt benö­tigten Leis­tung.

Weiter­ge­hende Fragen zum Thema können Sie gerne per E-Mail an Thomas Sauer richten.

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