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Optimal verwertet

Systeme der Schweizer Hybag AG produ­zieren Biomasse aus Abfällen


Egal ob verdor­bene Lebens­mittel aus Super­märkten oder Spei­se­reste aus Groß­kü­chen – soge­nannte orga­ni­sche Sied­lungs­ab­fälle sind nicht mehr zum Verzehr geeignet und landen deshalb auf dem Müll. Welches Poten­zial in ihnen schlum­mert, zeigt die Hybag Auto­ma­tionen AG aus Linden im Schweizer Kanton Bern. Sie produ­ziert Systeme, die Abfälle in Biomasse umwan­deln – den Treib­stoff von Biogas­an­lagen für die Produk­tion von Strom.

Eine beson­dere Heraus­for­de­rung dabei: Die Biomasse darf keine Verpa­ckungs­reste enthalten. Oft werden Lebens­mittel jedoch vor dem Wegwerfen nicht von Plastik, Pappe oder Schnüren getrennt. Deshalb sortiert das System „Tutto“ während der Produk­tion der Biomasse solche nicht-biogenen Abfälle direkt aus. Ein Venti­lator von ebm-papst spielt dabei eine wich­tige Rolle.

Paten­tiertes Trenn­system

Nachdem die Rohwaren in einer Kipp­mulde ange­lie­fert wurden, beför­dert sie eine Spirale in einen Zwischen­bunker. Dort mischen zwei weitere Spiralen die Abfälle durch, bevor diese in die Sepa­ra­ti­ons­ham­mer­mühle kommen. „Hier trennt ein paten­tiertes System die Verpa­ckung vom Bioma­te­rial“, erklärt Anton Berger, Geschäfts­führer der Hybag AG. „Die einzelnen Hämmer zerklei­nern die gesamte Rohmasse und wirbeln die leichten Verpa­ckungs­stücke in die Luft.“ Sobald die Stör­stoffe dort schweben, werden sie von einem Luft­strahl erfasst, der sie in einen sepa­raten Behälter austrägt.

Raus mit den Stör­stoffen

Um eine hohe Arbeits­ge­schwin­dig­keit des gesamten Systems zu gewähr­leisten, ist es wichtig, dass die Verpa­ckungen schnell aus der Sepa­ra­ti­ons­ham­mer­mühle geblasen werden. Deshalb unter­stützt ein doppel­seitig saugender kompakter Radi­al­ven­ti­lator von ebm-papst den Luftzug, den die Rota­tion der Hammer­mühle bereits erzeugt. „Wir haben uns für ebm-papst entschieden, da der Venti­lator die gefor­derte Leis­tung bringt und dabei sehr kompakt ist.

Zudem war der Einbau in das System sehr einfach“, begründet Berger die Wahl. Der verstärkte Luftzug bläst alle künst­li­chen Mate­ria­lien in einen Auffang­con­tainer, von dem aus sie recy­celt werden können. Unten an der Maschine kommt reines, biogenes Substrat heraus, das – je nach geplantem Einsatz­zweck – noch wärme­be­han­delt wird, bevor es dann zur Abho­lung bereit ist. So erzeugt der vermeint­lich nutz­lose Müll am Ende in Biogas­an­lagen Energie.

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