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„Wir beherr­schen das komplette Raum­klima“

Adrian Peter­hans, Geschäfts­leiter von Air-On, über sinn­volle Gebäu­de­sa­nie­rung und die Geheim­nisse hinter dem Air-On® Einzel­raum-Klima­gerät.


Gebäu­de­sa­nie­rung ist für den Klima­schutz enorm wichtig. Sie stehen ihr jedoch kritisch gegen­über. Warum?
Weil bislang drei Dinge nicht berück­sich­tigt werden: der Mensch sowie der Schutz und der Wert­erhalt der Immo­bilie. Viele Gebäude werden mit reinen Lüftungs­sys­temen falsch ausge­rüstet, weil sie das Zusam­men­spiel der drei Para­meter Tempe­ratur, CO2 und Feuch­tig­keits­ge­halt nicht umfas­send abbilden. In der Gebäu­de­sa­nie­rung ist es momentan ein Elend: Die Wohn­bau­ge­sell­schaften müssen Ener­gie­la­bel­häuser zur Verfü­gung stellen. Passende Technik, die diese Bedürf­nisse bedienen, ist aber kaum auf dem Markt.

War diese Erkenntnis der Anstoß für die Entwick­lung des Air-On® Geräts?
Die Idee kam vom Gründer der Firma. Er unter­stützte einige Firmen – darunter auch ebm-papst – auf dem Weg nach China. Ihm fiel auf, dass dort jähr­lich 30 Millionen Split-Geräte ans Netz gehen. Allein dafür benö­tigt China 50 neue Kohle­kraft­werke – pro Jahr. Dieser Entwick­lung wollte er mit einem effi­zi­enten Klima­gerät entgegen wirken und grün­dete die Firma Air-On.

Und was geschah dann?
In einer ersten Phase wurden vor allem viele physi­ka­li­sche Grund­stu­dien betrieben. 2009 stießen dann die Groß­ak­tio­näre dazu – und das Projekt nahm mit dem Start der eigent­li­chen Produk­te­ent­wick­lung Fahrt auf.

Viele Funk­tionen bedeuten oft auch eine hohe Fehler­an­fäl­lig­keit. Wie vermeiden Sie das im Air-On®?
Die Haupt­funk­tionen des Geräts sowie die Filter- und Halb­lei­ter­tech­no­logie haben wir intern entwi­ckelt. Deshalb können wir auf funk­tio­neller Ebene sagen: Wir beherr­schen das komplette Raum­klima. Darüber hinaus hat das Gerät ledig­lich drei bewegte mecha­ni­sche Teile: die Venti­la­toren. Und die entspre­chen der hohen Lebens­dau­er­an­for­de­rung des Air-On®. Unser Gerät ist also in dieser Hinsicht über­haupt nicht komplex.

Weshalb ist ihr Klima­gerät dann bislang welt­weit einzig­artig?
In einem Groß­kon­zern würden bei der Entwick­lung sieben Fach­gruppen aufein­an­der­prallen. Wir haben unsere sieben Funk­ti­ons­ver­ant­wort­li­chen in Kommu­ni­ka­tion gebracht und so Kompro­misse bei der einen Funk­tion zugunsten der anderen voran­ge­trieben. Dazu haben wir zum Beispiel jeden Morgen um Neun ein komplettes Team­mee­ting gemacht, bei dem jeder Verant­wort­liche den aktu­ellen Stand präsen­tiert und immer wieder seine eigenen Ergeb­nisse mit denen der anderen abge­gli­chen hat.

Wohin soll die Reise jetzt gehen?
In ein Baukas­ten­system aus fünf bis sieben Air-On®-Gerä­te­fa­mi­lien. Je nach Branche: Medizin, Gastro­nomie, Wohnungsbau, Alten­heime … Da werden wir sicher spezi­fi­sche Geräte anbieten. Und auch für die Inte­gra­tion in die Gebäude werden wir ein bis zwei Vari­anten bauen. Aber wir versu­chen die Viel­falt möglichst klein zu halten.

Wodurch unter­scheiden sich die Vari­anten?
Ich kann mir beispiels­weise vorstellen, dass Bauherren und Archi­tekten bei Neubauten keine Haus­technik mehr sehen wollen. Dafür könnten wir ein System anbieten, dass in die Wand verbaut wird. Oder ein extrem schmales Gerät, das sich elegant in eine Voll­fens­ter­front inte­grieren lässt. Solche Alter­na­tiven können wir sehr schnell umsetzen, da wir die unter­schied­li­chen Funk­tionen ledig­lich anders anordnen, aber nicht jeweils neu erfinden müssen.

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