© ebm-papst

Safety first im Labor

Eines der größten Forschungs- und Bildungs­zen­tren der nordi­schen Länder bekam 2016 eine neue Lüftung verpasst. Dabei hat der Eigen­tümer Akade­miska Hus ambi­tio­nierte Umwelt-Ziele.


Mehr als 1.000 Mitar­beiter und fünf Gebäude mit insge­samt etwa 50.000 Quadrat­me­tern Fläche – das Chemie­zen­trum im schwe­di­schen Lund ist ein archi­tek­to­ni­sches Schwer­ge­wicht. Erbaut in den 1960er-Jahren, stellt es den Eigen­tümer – die Immo­bi­li­en­firma Akade­miska Hus – vor große Heraus­for­de­rungen, was deren Effi­zienz-Ziele angeht: „Wir wollen die Menge an Energie, die wir einkaufen, bis 2025 um 50 Prozent senken“, sagt Caro­line Warnicke, Team­leader Energy bei Akade­miska Hus. Die Stra­tegie besteht aus zwei Teilen: Zum einen sollen neu geplante und noch zu bauende Objekte direkt ener­gie­op­ti­miert geplant werden, zum anderen werden bereits bestehende Gebäude opti­miert. Das Chemie­zen­trum Lund ist solch ein Gebäude.

Fokus auf Sicher­heit und Einspa­rungen

Seit 2010 wurden an den Gebäuden des Komplexes immer wieder Reno­vie­rungs­ar­beiten durch­ge­führt. Im November 2015 machte man sich schließ­lich daran, das Lüftungs­system zu erneuern. Beson­deres Augen­merk lag auf Haus 1 des Komplexes, welches auf rund 15.000 Quadrat­me­tern Forschungs- und Ausbil­dungs­räume für Chemie­in­ge­nieur­wesen, Mate­ri­al­chemie und chemi­sche Grund­bil­dung beher­bergt. Dort, wo zwei parallel geschal­tete AC-Venti­la­toren ihren Dienst versahen, waren die Anfor­de­rungen an eine ange­mes­sene Belüf­tung und Klima­ti­sie­rung am höchsten. Schließ­lich wird in den Laboren mit Chemi­ka­lien hantiert und es können Dämpfe frei werden, die von der Lüftung abge­saugt werden müssen. Dabei geht es um die Sicher­heit der Menschen, die dort arbeiten. „Wir brau­chen im Haus 1 deshalb beson­ders drin­gend eine Redun­danz“, erzählt Ingvar Artiles, der als Faci­lity Engi­neer für Akade­miska Hus das Projekt in Lund leitete. „Das konnte die alte Anlage nicht mehr gewähr­leisten.“

Fangrid mir RadiPac-Ventilatoren von ebm-papst im Kemicentrum Lund

Insge­samt 30 Venti­la­toren arbeiten in dem FanGrid, das im Chemie­zen­trum Lund einge­baut wurde. (Foto: ebm-papst)

Die rückwärts gekrümmten Schaufeln eines Ventilator-Laufrads des RadiPac von ebm-papst

Die RadiPac-Venti­la­toren sind leise und sehr effi­zient. (Foto: ebm-papst)

Ingvar Artiles und Jan Soerensen

Arbei­teten gut zusammen: Lüftungs­in­ge­nieur Ingvar Artiles von Akade­miska Hus (links) und ebm-papst-Vertriebs­in­ge­nieur Jan Sörensen (rechts). (Foto: ebm-papst)

Altes raus, neues rein

Hier kommt ein FanGrid ins Spiel. Seit einigen Jahren ist dieser Aufbau in Schweden das Mittel der Wahl bei Fällen wie dem Chemie­zen­trum in Lund. Anstatt auf wenige große Venti­la­toren zu setzen, verteilt sich beim FanGrid die Last auf mehrere klei­nere Venti­la­toren. „Wenn ein Venti­lator in einem FanGrid ausfällt, kann das leicht ausge­gli­chen werden, indem wir die Dreh­zahl der anderen vorüber­ge­hend erhöhen“, sagt Jan Sörensen, Vertriebs­in­ge­nieur bei ebm-papst in Häss­le­holm. ebm-papst ist in Schweden Vorreiter, was FanGrids angeht, und war auch im Falle des Chemie­zen­trums die Anlauf­stelle.

Die FanGrids fördern bis zu 26 Kubik­meter Luft pro Sekunde.

Ingvar Artiles und seine Kollegen tauschten im Sommer 2016 die alten Anlagen gegen die neuen FanGrids. Insge­samt wurden zwei FanGrids mit jeweils neun RadiPac-Venti­la­toren instal­liert, in zwei weiteren befinden sich jeweils sechs Venti­la­toren. Die größeren FanGrids fördern maximal 26 Kubik­meter Luft pro Sekunde, die klei­neren kommen auf je 17 Kubik­meter pro Sekunde.

Ein Schritt in die rich­tige Rich­tung

Die EC-Motoren sorgen dabei für mehr Effi­zienz, während ein Flow­Grid-Einlass­gitter den Geräusch­pegel redu­ziert. „Die Zusam­men­ar­beit mit Akade­miska Hus war heraus­for­dernd und hat Spaß gemacht“, zieht Jan Sörensen von ebm-papst Resümee. Und Akade­miska Hus ist seinen ehrgei­zigen Nach­hal­tig­keits­zielen wieder einen Schritt näher­ge­kommen: Nach zwei Jahren Betriebs­zeit hat der Retrofit bereits Ener­gie­ein­spa­rungen von rund drei Vier­teln des ursprüng­li­chen Verbrauchs gebracht.

Bitte füllen Sie folgende Felder aus: Kommentar, Name & E-Mail-Adresse (Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht). Bitte beachten Sie dazu auch unsere Datenschutzerklärung.