© Inge Bang

Das neue Lüftungs­system frisst die Hälfte

Mit dem Tausch von 283 strom­fres­senden AC-Venti­la­toren gegen spar­same RadiPac EC-Venti­la­toren von ebm-papst redu­zieren sich die Strom­kosten für die Bewohner einer däni­schen Wohn­an­lage auf einen Schlag um die Hälfte.


Ganz schön viel Über­zeu­gungs­ar­beit musste Torben Lintrup Kirk­holt im däni­schen Farum leisten. Und das nicht nur wie üblich bei den für die Auftrags­ver­gabe verant­wort­li­chen Inge­nieuren. Für diesen Auftrag verhan­delte der Mana­ging Director von ebm-papst Denmark sogar direkt mit Vertre­tern der Eigen­tü­mer­ver­samm­lung der Wohn­an­lage „Farum Midt­punkt”. Es war aber auch kein kleines Projekt, das er da auf dem Tisch hatte: Das Lüftungs­sytem des Gebäu­de­kom­plexes war in die Jahre gekommen. Insge­samt 283 alte, strom­fres­sende AC-Venti­la­toren aus den 1970er-Jahren sollten durch neue, ener­gie­spa­rende RadiPac EC-Module ersetzt werden. Die größte Hürde: Das geplante Sanie­rungs­kon­zept musste zuerst von der Mehr­heit der 4.100 Bewohner beschlossen werden. Und die waren vor allem wegen der Kosten skep­tisch. Insge­samt 2,7 Millionen Euro sollten die umfang­rei­chen Sanie­rungs­ar­beiten kosten. „Wir waren aber sicher, dass wir die Ener­gie­ein­spa­rungen, die wir den Bewoh­nern verspro­chen hatten, erzielen würden und sich die Anlage damit schnell rechnet”, erin­nert sich Kirk­holt. Darum griff er zu einem unge­wöhn­li­chen Mittel: „Wir haben die Einspa­rungen vertrag­lich garan­tiert. Falls wir diese nicht erzielen würden, müssten wir die Diffe­renz erstatten. Das hat die Eigen­tü­mer­ge­mein­schaft über­zeugt.”

Tausche stromfressende AC- gegen effiziente EC-Ventilatoren und spare 50 Prozent der Energiekosten - in Farum ist die Rechnung aufgegangen.

Tausche strom­fres­sende AC- gegen effi­zi­ente EC-Venti­la­toren und spare 50 Prozent der Ener­gie­kosten – in Farum ist die Rech­nung aufgegangen.(Foto | Inge Bang)

Lang­fristig gerechnet

Die hohen Ener­gie­ein­spa­rungen waren bei der Auftrags­ver­gabe von Anfang an entschei­dend: „Natür­lich wollten wir eine Lösung, die in erster Linie eine besser Be- und Entlüf­tung der Wohnungen ermög­licht”, betont Alex Rytt, Senior Consul­tant der zustän­digen Wohnungs­ver­wal­tung KAB. „Aber wir wollten nicht um jeden Preis die güns­tigste Vari­ante. Für uns stand bei der Moder­ni­sie­rung auch eine Redu­zie­rung des Ener­gie­be­darfs im Fokus.”

Den Auftrag bekam darum YIT Denmark. Denn das Unter­nehmen legte bei seinem Sanie­rungs­vor­schlag ein beson­deres Augen­merk auf Ener­gie­ein­spa­rungen durch den Einsatz von EC-Venti­la­toren von ebm-papst. Außerdem verspra­chen sich die Projekt­be­tei­ligten von den Venti­la­toren einen redu­zierten Wartungs­be­darf und ein geringes Geräusch. Die Mitar­beiter machten sich ans Werk: Über einen Zeit­raum von zwei Monaten ersetzten sie die 283 AC-Venti­la­toren auf dem Dach der Wohn­an­lage durch 283 RadiPac EC-Venti­la­toren, reinigten alle Lüftungs­schächte und tauschten die Dunst­ab­zugs­hauben in den einzelnen Wohnungen aus.

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Über einen Zeit­raum von zwei Monaten ersetzten die Monteure 283 AC-Venti­la­toren…

Farum-ec-luefter

…durch ener­gie­ef­fi­zi­ente RadiPac EC-Venti­la­toren. (Fotos | Inge Bang)

Ener­gie­be­darf halbiert

Was die Moder­ni­sie­rung gebracht hat, ermit­telten die Verant­wort­li­chen über den Zeit­raum einer Woche, indem sie die Verbrauchs­daten vor und nach der Instal­la­tion direkt an den alten und neuen Geräten erfassten. Mit einem beein­dru­ckenden Ergebnis: Die Messungen zeigten Einspa­rungen von 52 Prozent. „Das Resultat über­trifft selbst unsere größten Erwar­tungen“, sagt Rytt begeis­tert. Freuen dürften sich darüber auch die Bewohner des Farum Midt­punkt Areals, denn für sie halbieren sich die jähr­li­chen Ener­gie­kosten durch die effi­zi­enten Venti­la­toren von mehr als 134.000 Euro auf rund 68.000 Euro. Das heißt, die Kosten für die neuen Venti­la­toren werden sich in etwa zehn Jahren bereits amor­ti­siert haben. Für Torben Lintrup Kirk­holt ist das Ergebnis außerdem ein Beweis dafür, dass es sich lohnt auch mal unge­wöhn­liche Wege zu gehen: „Vor allem der direkte Kontakt zu den Endver­brau­chern war für dieses Projekt mit entschei­dend.”

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