Das große Ziel der EU: Klimaneutralität bis 2050. Der Treibstoff dahinter: erneuerbare Energie. Und genau hier liegt auch großes Potential fürs Heizen: Rund 40 % der gesamten Endenergie in Deutschland werden in Gebäuden verbraucht, rund 85 % davon für die Gebäudebeheizung und Trinkwarmwasserbereitung.
Millionen Heizungsanlagen in Deutschland sind mehr als 15 Jahre alt und liegen in ihrer Energieeffizienz gegenüber modernster Technik weit zurück. Doch worauf soll man als Häuslebauer oder -käufer setzen? Wir zeigen, welche Heizkonzepte besonders umweltfreundlich sind, wie Systemkomponenten von ebm-papst den Klimaschutz unterstützen und welches Förderprogramm sich für welche Lösung lohnt.
Effiziente Energie aus der Umwelt
Wärmepumpen werden für die nachhaltige Wärmegewinnung immer beliebter, denn sie beziehen ihre Energie größtenteils aus ihrer Umwelt, sprich aus Wasser, Luft oder Erde. Der Strom für den Betrieb kann idealerweise mithilfe von Fotovoltaikanlagen ebenfalls aus erneuerbaren Energien gewonnen werden. Das macht Wärmepumpen auch zukünftig unabhängig von steigenden Strompreisen und senkt die Betriebskosten. Im Betrieb müssen Wärmepumpen, egal ob innen oder außen aufgestellt, vor allem eins sein: leise.
Eine perfekte Komponente für moderne Wärmepumpen findet sich daher in der neuen AxiEco-Baureihe, denn die Axialventilatoren eignen sich aufgrund ihrer niedrigen Geräuschemission gut für Anwendungen in lärmsensiblen Bereichen. Zudem arbeiten sie mit optimalen Wirkungsgraden. Das extra Plus: Dank GreenIntelligence gibt es vielfältige Möglichkeiten, die Ventilatoren vorausschauend zu warten.
Mit Gas-Brennwerttechnik die Brücke schlagen
Moderne Gasbrennwertthermen nutzen für die Wärmegewinnung nicht nur das Gas an sich, sondern auch die Kondensationswärme des Wasserdampfes, der durch den Verbrennungsprozess im Abgas enthalten ist. Das steigert den Wirkungsgrad und senkt zugleich den Bedarf an Brennstoff. Allein durch den Austausch alter Heizungen gegen Gas-Brennwerttechnik und der damit einhergehenden CO2-Reduktion wird diese zur momentan wichtigsten Brückentechnologie in der Energiewende. Außerdem lässt sie sich gut mit anderen Heizkonzepten kombinieren, beispielsweise mit Solarthermie oder einem Pelletofen. Das macht sie „renewable ready“, nachträglich ergänzbar mit erneuerbaren Energiequellen.
Moderne Brennwertkessel sind elektronisch gesteuert und passen die Heizleistung sehr flexibel an die benötige Heizlast an. Die ebm-papst Verbrennungsregelungen CleanEco (pneumatisch) als auch CleanVario (elektronisch) bieten hierfür ein perfekt aufeinander abgestimmtes Gas-Luftverbund-System inklusive Verbrennungsregelung. So entsteht immer die optimale, stabile Mischung aus Sauerstoff und Brennstoff. Inzwischen sind Modulationsgrade von 1:10 möglich, was zur Steigerung der Effizienz beiträgt und einen sehr umweltschonenden Betrieb gewährleistet.
Hybridsysteme: Das Beste aus zwei Welten
Hybridsysteme aus einem Gas-Brennwertgerät und einer Wärmepumpe sind vor allem dann sinnvoll, wenn die Gasleistung im Booster-Betrieb (Warmwasserbereitung) oder bei sehr niedrigen Außentemperaturen benötigt wird. Ihr Vorteil: Für die Heizungsgrundlast ist die Wärmepumpe verantwortlich, fallen die Außentemperaturen deutlich in die Minusgrade, arbeitet die Gas-Brennwerttherme als Verstärkung für gleichbleibende Wärme mit.
Um so lange wie möglich auf fossile Brennstoffe zu verzichten, können die Betreiber den Punkt, an dem die Gas-Brennwerttechnik einspringt, selbst individuell steuern und so die günstigste Betriebsweise wählen – abhängig vom Strom- und Gaspreis. Das macht das Hybridsystem zu einer zukunftssicheren Lösung, da es unabhängig von einzelnen Energiequellen arbeitet.
Die Intelligenz für durchweg wohlige Wärme sitzt dafür in einem übergeordneten Steuerungssystem, der 900H Series Control Platform von ebm-papst, die das Gasbrennwertgerät und die Wärmepumpe, je nach Situation in ihrer Leistung gezielt regelt und die Zuschaltung oder den alleinigen Betrieb der Brennwerttherme bei Spitzen koordiniert. Auch hier greift GreenIntelligence für das vorausschauende Warten des Hybridsystems.
Staatliche Förderung nicht vergessen
Vor dem Um- oder Neubau lohnt ein Blick auf die Fördermöglichkeiten: Rund sechs Milliarden Euro sind für 2021 im deutschen Fördertopf. Und das sowohl für die Errichtung oder den Ersterwerb von Wohngebäuden als KfW-Effizienzhaus, als auch für Einzelmaßnahmen an Bestandsgebäuden (BAFA), wie der Bundesverband der deutschen Heizindustrie zeigt. Darunter fallen sowohl Wärmepumpen, als auch Gas-Brennwerttechnik „renewable ready“ und Hybridsysteme.
KfW-Programm – Energieeffizient Bauen
Anforderungen | Tilgungszuschuss |
KfW-Effizienzhaus 55 | 15 % |
KfW-Effizienzhaus 40 | 20 % |
KfW-Effizienzhaus 40 Plus | 25 % |
KfW-Programm – Energieeffizient Sanieren
Anforderungen | Tilgungszuschuss | Investitionszuschuss |
Einzelmaßnahmen | 20 % | – |
KfW-Effizienzhaus 115 | 25 % | 25 % (max. 30.000 pro Wohneinheit) |
KfW-Effizienzhaus Denkmal | 25 % | 25 % (max. 30.000 pro Wohneinheit) |
KfW-Effizienzhaus 100 | 27,5 % | 27,5 % (max. 33.000 pro Wohneinheit) |
KfW-Effizienzhaus 85 | 30 % | 30 % (max. 36.000 pro Wohneinheit) |
KfW-Effizienzhaus 70 | 35 % | 35 % (max. 42.000 pro Wohneinheit) |
KfW-Effizienzhaus 55 | 40 % | 40 % (max. 48.000 pro Wohneinheit) |
Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM)
Einzelmaßnahme | Fördersatz | Fördersatz mit Austausch der Ölheizung | Fachplanung und Baubegleitung |
Gas-Brennwertheizung „renewable ready“ | 20 % | 20 % | 50 % |
Gas-Hybridsystem | 30 % | 40 % | 50 % |
Wärmepumpe | 35 % | 45 % | 50 % |
Genauere Informationen zu den Förderprogrammen erhalten Sie in der Broschüre des Bundesverbands der deutschen Heizungsindustrie.
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