© Lochinvar

Ein Gebläse für drei Produkt­li­nien

Die beiden Programm-Manager Jennifer Russell und Dustin C. Wiggins vom Heiz­tech­nik­her­steller Loch­invar sollten in Rekord­zeit drei Produkt­li­nien effi­zi­enter machen. Doch das dafür notwen­dige Gasge­bläse gab es noch gar nicht. Gut, wenn man in einem solchen Fall starke Partner hat.


Wer bei einem Lauf­wett­be­werb den Vorsprung halten oder ausbauen möchte, muss manchmal einen ordent­li­chen Sprint einlegen. Einen solchen haben Jennifer Russell und Dustin C. Wiggins in den letzten zwei Jahren gemacht. Die beiden sind Programm-Manager beim Heiz­tech­nik­ex­perten Loch­invar. Sie hatten die Aufgabe, drei Produkt­li­nien von Brenn­wert­thermen und Warm­was­ser­be­rei­tern noch effi­zi­enter zu machen. Viel Zeit hatten sie nicht. Start­schuss für das Projekt war Anfang 2018, im Früh­jahr 2020 sollte die Seri­en­fer­ti­gung losgehen.

Viel Leis­tung auf kleinem Raum: Das Gasge­bläse VG 145 half Jennifer Russell, ihre beiden Boiler­pro­jekte in kürzester Zeit zu reali­sieren. (Foto | Loch­invar)

Nicht umsonst heißt das Motto des Unter­neh­mens aus Lebanon im Bundes­staat Tennessee: „Keiner bringt alles so zusammen wie Loch­invar.“ Loch­invar ist ein echter Lang­stre­cken­läufer. In der über hundert­jäh­rigen Unter­neh­mens­ge­schichte ist es dem Premi­um­her­steller von Heiz­tech­nik­lö­sungen für kommer­zi­elle und private Anwen­dungen immer wieder gelungen, mit Inno­va­tionen den anderen Markt­teil­neh­mern einen Schritt voraus zu sein.

Mehr Leis­tung bei glei­cher Baugröße

Im Vergleich zu Europa ist in den USA alles eine Nummer größer. Das trifft auf Autos genauso zu wie auf Gebäude. Gas-Brenn­wert-Boiler und Warm­was­ser­be­reiter müssen daher mehr Leis­tung bringen. Zugleich steigt das Umwelt­be­wusst­sein der Kund­schaft.

 „Der Faktor Zeit war sehr wichtig. Wir brauchten einen Partner, der mit unserem ­Tempo mithalten kann.“

Jennifer Russell, Programm-Mana­gerin bei Loch­invar

Eine echte Heraus­for­de­rung. Die Geräte, die die beiden Programm-Manager betreuen, werden kommer­ziell einge­setzt, beispiels­weise in Hotels und Restau­rants. ­Wiggins sagt: „Alles hing vom Gebläse ab. Das sollte 20 Prozent mehr leisten, dabei aber nicht mehr Bauraum einnehmen als der Vorgänger.“ Die nächste Schwie­rig­keit: Loch­invar wollte ein Gebläse, das für alle drei Produkt­li­nien und deren Modelle geeignet ist. Doch ein solches Gebläse gab es noch nicht. Russell betont: „Der Faktor Zeit war sehr wichtig. Wir brauchten unbe­dingt einen Partner, der mit unserem Tempo mithalten kann.“

Partner für die Gebläse-Entwick­lung

Dustin C. Wiggins Aufgabe war es, mehr Leis­tung aus dem Warm­was­ser­be­reiter Shield zu holen – größer durfte er dadurch jedoch nicht werden. (Foto | Loch­invar)

Loch­invar arbeitet schon seit vielen Jahren mit ebm-papst zusammen. „Unsere Geräte starten bei einer Leis­tung von 16 Kilo­watt und errei­chen bis zu vier Mega­watt. Und überall steckt ebm-papst drin“, sagt Russell. Der Partner war also gesetzt, doch die Inge­nieure in Landshut mussten das Gebläse erst noch entwi­ckeln. Obwohl Tausende Kilo­meter vonein­ander entfernt, fühlte es sich für die beiden Programm-Manager jedoch so an, als seien die Entwickler ganz nah. Wiggins erklärt: „Das Gebläse musste so flexibel designt sein, dass wir damit mehrere Produkt­fa­mi­lien ausstatten können. Das ist gar nicht so einfach, wenn man bedenkt, dass wir überall unter­schied­liche Misch­vor­rich­tungen einsetzen. Aber da wir von Beginn an eng in die Entwick­lung einge­bunden waren und schon in einer sehr frühen Phase Proto­typen bekommen haben, konnten wir unsere Wünsche einfließen lassen.“

Einer dieser Wünsche lautete, dass keine Seltene-­Erden-Magnete zum Einsatz kommen. Die sind teuer und die Liefer­si­cher­heit ist nicht immer gegeben. ­Loch­invar wollte ein solches Risiko nicht eingehen. Auch hier konnte ebm-papst helfen, denn EC-Tech­no­logie und entspre­chende Elek­tronik ermög­li­chen es, leis­tungs­starke Geblä­se­mo­toren zu reali­sieren, ohne auf den Rohstoff setzen zu müssen.

 „Alles hing vom ­Gebläse ab. Das ­sollte 20 ­Prozent mehr leisten, ­dabei aber nicht mehr ­Bauraum einnehmen als der Vorgänger.“

Dustin C. Wiggins, Programm-Manager bei Loch­invar

Russell kann sich noch sehr gut an die inten­sive Zeit erin­nern: „Dustins und mein Büro liegen direkt neben­ein­ander. Wir haben die Projekte parallel bear­beitet und ­ebm-papst immer wieder mit neuen Anfor­de­rungen bombar­diert. Wir hatten aber stets das Gefühl, dass wir verstanden wurden, und die Antworten kamen immer sehr schnell zurück. Unsere Prozesse passten gut zusammen.“

Flexi­bles Gebläse für tech­ni­schen Vorsprung

Am Ende haben es die beiden Partner geschafft. Das für den US-ameri­ka­ni­schen Markt designte Gebläse VG 145 war im Früh­jahr 2020 einsatz­be­reit. Im Mai star­tete die Produk­tion in Tennessee. Russell und Wiggins können nun erst mal verschnaufen. Die Boiler und Wasse­r­er­hitzer sind inzwi­schen auf dem Markt und es sieht so aus, als würde der Vorsprung, den die beiden Programm-Manager erreicht haben, noch ein wenig vorhalten. Wiggins: „Die Flexi­bi­lität des VG 145 macht es möglich, das Gebläse auch für zukünf­tige Projekte in Betracht zu ziehen.“ 

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