© Tom Sandner

Camping de luxe bei Wind und Wetter

Mit dem Camper spontan verreisen, den Sonnen­un­ter­gang im Niemands­land beob­achten und der Ruhe lauschen? Geht alles, auch bei Hitze oder Schnee: mit einer cleveren Klima­an­lage und einer kleinen, leichten Heizung.


Tom Sandner ist schon lange faszi­niert von der Idee, sein Auto gleich­zeitig als Haus auf Rädern zu nutzen. Direkt nach der Schule, mit 18 Jahren, baute er seinen ersten VW-Bus zum Camper aus und fuhr mit drei Freunden nach Italien. „Es gibt einfach nichts Besseres, als ein paar Klamotten, das Rad oder die Ski ins Auto zu werfen und drauf­los­zu­fahren“, schwärmt der heute 35-Jährige. „Ich mag es, viel draußen zu sein und spontan entscheiden zu können, wohin es als Nächstes geht.“

Mitt­ler­weile fährt Sandner einen Bresler Kasten­wagen auf Fiat-Ducato-Basis und gönnt sich mehr Komfort. So zum Beispiel ein fest instal­liertes Hoch­dach und eine einge­baute Heizung mit Warm­was­ser­boiler. Dadurch ist das Fahr­zeug allwet­ter­taug­lich und für Ausflüge zu allen Jahres­zeiten bereit. Im letzten Winter reiste Sandner für vier Wochen nach Spanien und Portugal. „In der Sierra Nevada auf 2.300 Meter Höhe herr­schen nachts durchaus mal minus fünf Grad. Da ist es wichtig, dass die Heizung zuver­lässig funk­tio­niert.“

In der Sierra Nevada auf 2.300 Meter Höhe ist es im Winter wichtig, dass die Heizung zuver­lässig funk­tio­niert. (Foto: Tom Sandner)

 

Darauf kann Sandner sich verlassen. Denn die Heizung kommt von seinem Arbeit­geber, der Truma Gerä­te­technik GmbH & Co. KG in Putz­brunn. Das 1949 gegrün­dete Fami­li­en­un­ter­nehmen ist heute Markt­führer bei Flüs­sig­gas­hei­zungen für Frei­zeit­fahr­zeuge. Die Kunden: Hymer, Dethl­effs, Fendt — fast die gesamte Palette der euro­päi­schen Wohn­mobil- und Cara­v­an­her­steller. Auch inter­na­tional mischt die Truma-Gruppe mit, unter anderem in Europa, China, den USA und Austra­lien.

Klein, leicht und leise

Die kompakte Truma-Heizung Combi wärmt Luft und Wasser. (Foto: Truma)

Die Truma-Heiz­ge­räte Combi erwärmen den Raum und gleich­zeitig zehn Liter Wasser in einem Tank. Eine Kompo­nente, das inte­grierte Gebläse für die Verbren­nungs­luft, hat ebm-papst speziell für die Anfor­de­rungen der Heizung entwi­ckelt. „Klein, leicht und leise lauteten die Anfor­de­rungen“, erklärt Bern­hard Schlo­derer, Mitar­beiter im inter­na­tio­nalen stra­te­gi­schen Einkauf. Klein, weil in einem Haus auf Rädern wenig Platz ist. Leicht, da das zuläs­sige Gesamt­ge­wicht von Fahr­zeugen fest­ge­legt und bei einem hohen Grund­ge­wicht auto­ma­tisch weniger Gepäck zulässig ist. Leise, weil das Gerät oft unter dem Bett einge­baut wird und nicht stören soll. Das Ergebnis ist ein kompaktes Heiz­gerät, das kaum hörbar und zudem stufenlos arbeitet.

Eine weitere Anfor­de­rung ist die Zuver­läs­sig­keit trotz extremer Tempe­ra­turen. „Das Gerät muss von minus 30 bis plus 70 Grad Celsius sicher laufen“, so Schlo­derer. „Das Gebläse von ebm-papst ist quasi der Mercedes auf dem Markt: außer­or­dent­lich lang­lebig und zuver­lässig. Das ist wichtig für uns. Kein Kunde wird es uns verzeihen, wenn er bei Minus­graden in den Bergen steht und die Heizung ausfällt.“

Heiß-kalte Lösungen

Die Stau­kas­ten­kli­ma­an­lage wiegt nur 23,5 Kilo­gramm und kann dank einem umkehr­baren Kälte­kreis­lauf kühlen und heizen. (Foto: Truma)

Was bei Kälte gilt, ist auch bei Hitze ein Muss: trotz Sommer­sonne ein ange­nehmes Klima im Fahr­zeug. Neben der Heizung, die Truma in Zusam­men­ar­beit mit ebm-papst Landshut entwi­ckelt, liefert ebm-papst Mulfingen seit 13 Jahren Radi­al­ven­ti­la­toren für Klima­an­lagen nach Putz­brunn. Truma verbaut sie anschlie­ßend entweder in Dach- oder Stau­kas­ten­kli­ma­an­lagen. Die Leich­tig­keit des Geräts ist auch hier von zentraler Bedeu­tung.

Die Zusam­men­ar­beit mit ebm-papst beschreibt Schlo­derer als ergän­zendes Mitein­ander: „Lösungen finden wir gemeinsam, da kann der eine nicht ohne den anderen.“

Heime­lige Heim­kehr: Steue­rung per App

Ein beson­deres Gadget hat Truma für seine Kunden neu im Sorti­ment: die Steue­rung der Heizung und der Klima­an­lage per App. Ein eisiger oder über­hitzter Wagen verlockt wenig zur Heim­kehr von der Piste oder vom Strand. Kein Problem, denn schon von dort kann die Tempe­ratur gesteuert werden. Kein Wunder also, dass der Trend zum Leben auf kleinem Raum, dem soge­nannten „Tiny Living“, immer beliebter wird, wenn deswegen nicht auf Komfort verzichtet werden muss.

Tom Sandner nutzt jede freie Minute, um unter­wegs und viel draußen zu sein. Auch im Winter. (Foto: Tom Sandner)

Schon von der Piste aus kann die Tempe­ratur im Wagen per App gesteuert werden. (Foto: Tom Sandner)

Manche Kollegen von Tom Sandner haben keinen eigenen Camper. Trotzdem können sie Produkte des Hauses in der Praxis erleben: Truma stellt seinen Mitar­bei­tern einen Fuhr­park mit zehn Fahr­zeugen zur Verfü­gung, die sie für Ausflüge und den Urlaub ausleihen dürfen. So landen die wert­vollen, auf der Reise gesam­melten Erfah­rungen direkt dort, wo neue Ideen für Verbes­se­rungen entwi­ckelt werden.

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