© Euclideon

Klare Sicht in digi­talen Welten

Die austra­li­sche Firma Eucli­deon hat einen Holo­gramm­tisch entwi­ckelt, der fast alles, was man sich vorstellen kann, als 3D-Modell zum Leben erweckt. Wenn die Luft rein genug ist.


Mitten in einem abge­dun­kelten Raum wächst ein neues Stadt­viertel aus einem Tisch empor. Vier Menschen mit futu­ris­ti­schen Brillen beugen sich darüber, zeigen auf Details, zoomen in die Ansicht, drehen sie.  Die Szene wirkt wie aus einem Science-Fiction-Film heraus­ge­schnitten.

Doch sie ist Realität: Der Holo­gramm­tisch der Firma Eucli­deon aus Bris­bane lässt sie wahr werden. „Wir hatten beschlossen, diese Vision zu verwirk­li­chen, um Menschen große Modelle oder auch Spiele erleben zu lassen – auf eine Weise, die beein­dru­ckender ist als Virtual Reality und immersiver als 3D-Fern­sehen“, sagt Louis Valenti, Marke­ting Manager bei Eucli­deon.

Komfor­ta­bler als Virtual Reality

Das Ergebnis ist der erste 3D-Tisch, an dem sich mehrere Nutzer gleich­zeitig gegen­seitig ihre Visionen vor Augen führen können, ohne dabei riesige Virtual-Reality-Vorrich­tungen auf dem Kopf tragen zu müssen. Denn die Größe steckt im Tisch: 210 x 210 x 61,5 Zenti­meter misst das High-Tech-Möbel, der Bild­schirm 120 x 120 Zenti­meter. Er proji­ziert 3D-Modelle verschie­dener Formate bis zu 60 Zenti­meter in die Höhe und kann nach unten eine opti­sche Tiefe von einem Meter erzeugen.

„Staub und schlechte Luft­qua­lität trüben die Projek­toren. Ohne saubere Luft würde die Qualität des Bildes stark nach­lassen.“

Louis Valenti, Marke­ting Manager bei Eucli­deon

Archi­tek­to­ni­sche Entwürfe, Land­schaften, ganze Länder, einzelne Gras­halme: Alles nimmt realis­ti­sche Formen an und rückt das Erdachte in wort­wört­lich greif­bare Nähe. Denn mit dem zuge­hö­rigen Kontroll­stab können die Nutzer einzelne Gegen­stände aufnehmen und über den Tisch bewegen.

Ideales Luft­fil­ter­system für Holo­gramme

Doch das alles funk­tio­niert nur mit parti­kel­freier Luft, wie Valenti erklärt: „Staub und schlechte Luft­qua­lität trüben die Projek­toren. Ohne saubere Luft würde die Qualität des Bildes stark nach­lassen.“ Eucli­deon setzt deshalb auf ein Luft­fil­ter­system des schwe­di­schen Unter­neh­mens Elfi. Das hat es in sich: das Elfi-Luft­fil­ter­system für den Tisch ist aufgrund seines Designs extrem ener­gie­ef­fi­zient. Aber ein Luft­rei­ni­gungs­system ist immer nur so gut, wie die Venti­la­toren, die in ihm arbeiten.

Radi­al­ven­ti­la­toren geben alles

Elfi verwendet für seine Systeme DC-Radi­al­ven­ti­la­toren mit Dreh­zahl­re­gu­lie­rung von ebm-papst. Sie ziehen die Luft von den Seiten des Tisches ein, durch den Filter hindurch und füllen den gesamten Innen­raum des Tisches mit sauberer Luft – 300 Kubik­meter schaffen sie in einer Stunde. Dabei können die Venti­la­toren perma­nent mit maxi­maler Leis­tung laufen, weil sie so ener­gie­ef­fi­zient und so leise sind.

Dass der Holgramm­tisch keine störenden Geräu­sche von sich gibt, ist bei Anwen­dungen in einem Arbeits­um­feld wichtig. Für ein solches hat Eucli­deon ihn vorrangig erdacht. Trotzdem gehen die austra­li­schen 3D-Visio­näre davon aus, dass die Holo­gramm­technik in Zukunft auch im Privaten Einzug halten wird. „Vor zehn, zwanzig Jahren hielten die Menschen Touch­screens noch für super­fu­tu­ris­tisch. Heute haben wir sie überall. Das wird mit der Holo­gramm­technik ähnlich sein“, sagt Valenti. Die Luft ist jeden­falls rein.

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