© Philipp Reinhard

Sanfter zum Ziel

Kratzer, Verschleiß, Lärm — wenn Werk­stück­träger in der Montage aufein­ander fahren, schadet das Produkten und Mitar­bei­tern. Stein Auto­ma­tion hat deswegen ein System entwi­ckelt, das Teile behutsam von A nach B bringt.


Werk­stück­träger-Trans­port­sys­teme bringen Teile in der Produk­tion schnell und effi­zient von einem Monta­ge­schritt zum nächsten — ganz egal, ob hier Staub­sauger, Auto­au­ßen­spiegel oder Venti­la­toren zusam­men­ge­baut werden. Stein Auto­ma­tion fertigt die Kompo­nenten für diese Anlagen oder liefert auf Wunsch komplett montierte Systeme mit eigener Logis­tik­steue­rung. So können Kunden direkt loslegen und Aufträge mit wenigen Maus­klicks erstellen. Dafür bietet das Unter­nehmen aus Villingen-Schwen­ningen zwei Systeme: das System STEIN 300 für Gewichte bis 25 Kilo und das System STEIN 500 für Schwer­ge­wichte bis zu 60 Kilo.

„Unsere Beson­der­heit ist der Soft­move, also der sanfte Aufprall“, erklärt Jürgen Noailles, Geschäfts­führer bei Stein Auto­ma­tion. Bei anderen Trans­port­sys­temen fahren Werk­stück­träger konti­nu­ier­lich auf einen Stopper oder den nächsten Werk­stück­träger auf. Dadurch bekommen Produkte Kratzer oder gehen im schlimmsten Fall kaputt, Bauteile des Trans­port­sys­tems verschleißen schnell und ein nerviges Klap­pern hallt durch die Produk­ti­ons­halle.

Soft­move ist leise, senkt die Verlet­zungs­ge­fahr und spart Energie.

Mit der Soft­move-Tech­no­logie ist das anders. Dank ihr bewegen sich die Werk­stück­träger in drei Geschwin­dig­keiten: Bei freier Fahrt fahren sie in Höchst­ge­schwin­dig­keit, erkennen sie einen Stau, fahren sie lang­samer und die letzten zwei Zenti­meter vor einem Stopper oder einem anderen Werk­stück­träger schalten sie in den Schleich­gang. So stoppen sie stets recht­zeitig vor dem Hindernis. Das macht die Produk­tion leise, senkt die Verlet­zungs­ge­fahr für die Mitar­beiter und spart Energie.

Sicherer Trans­port von sensi­blen Teilen

„Beson­ders bei empfind­li­chen oder schweren Teilen ist es wichtig, Erschüt­te­rungen zu vermeiden“, sagt Noailles. „Zum Beispiel, wenn Flüs­sig­keiten nach dem Vergießen auf Elek­tronik erst noch trocknen müssen, aber auch bei sensi­blen Statoren oder Rotoren.“ ebm-papst war deshalb einer der ersten großen Kunden, der Soft­move einsetzte und bereits 1994 Werk­stück-Trans­port­sys­teme von Stein Auto­ma­tion verwen­dete.

„Als wir vor vielen Jahren in der Produk­tion in Mulfingen waren, erzählte uns unser Ansprech­partner, wie wichtig bei ihnen der sanfte Aufprall ist“, erzählt Jürgen Noailles. „Damals nutzten wir noch AC-Getrie­be­mo­toren und fragten uns, ob wir nicht auch die Motoren von ebm-papst für unsere Trans­port­sys­teme verwenden könnten, um sie noch effi­zi­enter zu machen.“ Also suchten ebm-papst und Stein Auto­ma­tion gemeinsam nach einem Motor, der kompakt und leis­tungs­fähig ist und die dama­lige Stein EC-Moto­ren­lö­sung erheb­lich verbes­sert.

Soft­move ermög­licht Werk­stück­trä­gern drei Geschwin­dig­keiten:  1 Höchst­ge­schwin­dig­keit bei freier Fahrt. 2 Verlang­sa­mung bei erkanntem Rück­stau.  3 Schleich­gang auf den letzten zwei Zenti­me­tern vor dem Hindernis.

 

Beson­ders wichtig war für Stein Auto­ma­tion auch, dass der Motor regelbar ist und sich flexibel ansteuern lässt. All das fand das Unter­nehmen im ECI-Motor 63.20 K4 mit inte­grierter Steue­rung und ange­bautem Schne­cken­ge­triebe. Die ECI-Motoren punkten zudem durch ihre Dreh­mo­ment­re­ge­lung und die große Über­last­fä­hig­keit. Da der Motor Dreh­mo­ment und Strom regu­liert, können unter­schied­lich schwere Werk­stücke bei gleich­blei­bender Geschwin­dig­keit trans­por­tiert werden.

Von der Kunden-Liefe­ranten-Bezie­hung zur Part­ner­schaft

Stein Auto­ma­tion setzt die Motoren in beiden Systemen ein, der Motor sitzt seit­lich in den Band­ele­menten. Das ebm-papst Werk in ­St. Georgen liefert den Motor für die Werk­stück­träger-Trans­por­t­­sys­teme, die der Venti­la­toren- und Antriebs­spe­zia­list dann selbst an allen seinen Produk­ti­ons­stätten einsetzt. „Aus einer reinen Kunden-Liefe­ranten-Bezie­hung ist eine echte Part­ner­schaft geworden“, fasst Noailles zusammen. „Und die hilft allen unseren Kunden, bis zu 80 Prozent Energie zu sparen und ihre Produkte sanft zum Ziel zu bringen.“

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