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Intra­lo­gistik: Ab ins Körb­chen!

Im Logis­tik­zen­trum des Versand­händ­lers Witt-Gruppe läuft alles wie am Schnür­chen: Jeder Artikel findet in sein Paket. Sortier­an­lagen des Intra­lo­gistik-Spezia­listen BEUMER Group weisen ihnen den Weg. Servo­an­triebe von ebm-papst steuern ihren Fall in die rich­tige Box. Im Duo arbeiten sie äußerst effi­zient und intel­li­gent, voraus­schauend in der Wartung — und so beson­ders nach­haltig.


Im Logis­tik­zen­trum in Weiden surrt es nur so. Am laufenden Band kommt vorab kommis­sio­nierte Beklei­dung & Co. des Versand­händ­lers Witt-Gruppe auf die Sortier­an­lage. Dort wird die Ware per Scan iden­ti­fi­ziert und an den Ausgängen der Anlage in die rich­tige Sendungsbox beför­dert. Indi­vi­duell mit Flyern oder Givea­ways versehen, landen die gesam­melten Artikel im nächsten Schritt im passend großen Versand­karton und dann geht’s raus an den Kunden. Bestel­lung abge­schlossen. Damit das alles reibungslos läuft, braucht es ausge­feilte Technik, an die auch immer mehr Ansprüche an Nach­hal­tig­keit gestellt werden.

André Siele­mann, Controls Manager Logi­stic Systems bei der BEUMER Group, schätzt die lang­jäh­rige Part­ner­schaft mit ebm-papst. (Foto | Stefan Hobmaier | Foto­gloria)

Sortier­leis­tungs­zu­wachs, der nach­haltig ist

Genau mit einem solchen Auftrag wendete sich die Witt-Gruppe an den Intra­lo­gistik-Experten BEUMER Group. Sie wollte ihren bestehenden Logis­tik­standort in Weiden erwei­tern und damit die vorhan­dene Kapa­zität um mindes­tens 50 Prozent Sortier­leis­tung erhöhen. Ihr wich­tigstes Anliegen: eine Lösung, die möglichst effi­zient und nach­haltig ist. „Dieser Heraus­for­de­rung war unser Hoch­leis­tungs-Sorter für den brei­testen Arti­kelmix bestens gewachsen. Denn der BG Sorter Double-Belt kann über ein oder zwei Ladungs­träger die Sendung aufnehmen“, erzählt André Siele­mann, Controls Manager Logi­stic Systems bei der BEUMER Group.

„Er verfügt über effi­zi­ente Servo- und Frequenz­um­rich­ter­an­triebe, eine berüh­rungs­lose Ener­gie­über­tra­gung, Echt­zeit­kom­mu­ni­ka­tion zum Sorter sowie eine intel­li­gente Auto­ma­ti­sie­rungs­technik für Smart Data.“ Um in diesem Fall in Sachen Nach­hal­tig­keit noch eins drauf­zu­setzen, verwen­dete BEUMER für die Öffnung und Schlie­ßung der Klappen, die die kommis­sio­nierten Artikel aus den Sortier­kam­mern in die Sendungs­wannen beför­dern, eben­falls Servo- statt Pneu­ma­tik­an­triebe. Siele­mann: „Wir entschieden uns für den ECI-Antrieb von ebm-papst. Er bringt neben der gewünschten Effi­zienz und Nach­hal­tig­keit noch das Extra­plus an Präzi­sion und Intel­li­genz für unsere Anlagen.“

Gesagt, getan. Inzwi­schen bildet die Sortier­an­lage mit 275 Meter Länge das Herz­stück des Logis­tik­zen­trums in Weiden. Über fünf Einschleu­se­ein­heiten nimmt sie Artikel auf und sortiert sie in über 290 Sortier­kam­mern pro Sortier­welle wieder aus — über 10.000 Artikel pro Stunde, 20 Stunden am Tag, sechs Tage die Woche. Die ECI-Antriebe sitzen als kleine Helfer in je einer der 290 Klappen, die die puffer­ge­spei­cherten Artikel aus der Sortier­kammer in die Sendungs­wanne pro Bestel­lung fallen lässt. 2.000- bis 4.000-mal am Tag steuern sie die Klappen zuver­lässig auf und zu und schi­cken die Bestel­lungen ins rich­tige Körb­chen. Doch was macht sie dabei so nach­haltig und intel­li­gent?

Tausche Pneu­matik gegen ECI

Allein der Wechsel von Pneu­matik- zu Servo­an­trieben schlägt mehrere Fliegen mit einer Klappe, wenn es um Effi­zienz und Nach­hal­tig­keit geht. Das fängt bereits bei der Ener­gie­quelle an. Der Strom­be­darf des Servo­an­triebs ist um ein Viel­fa­ches geringer als für die Druck­luft­er­zeu­gung. Und auch bei der Wartung macht sich der Unter­schied bemerkbar: Müssen pneu­ma­ti­sche Lösungen nach Tausenden Bewe­gungen nach­jus­tiert werden, sind Servo­an­triebe deut­lich weniger wartungs- und service­an­fällig und haben damit auch einen längeren Produkt­zy­klus.

Das wirkt sich auto­ma­tisch auch auf den Geld­beutel aus: Die Inves­ti­tion in Service­kosten sinkt, die Gesamt­be­triebs­kosten auch. „Diese Ersparnis ist gerade bei Anlagen mit vielen Betriebs­stunden oft ausschlag­ge­bend“, sagt Siele­mann. „Denn da haben auch diese Klei­nig­keiten in Summe einen großen Effekt.“ Das entschei­dende Quänt­chen an der Waage bringt der ECI-Antrieb von ebm-papst.

Produk­ti­vität gestei­gert: Mit der neuen Anlage kann die Witt-Gruppe fünfzig Prozent mehr Pakete abfer­tigen als vorher. (Foto | Stefan Hobmaier | Foto­gloria)

Schlauer ECI-Antrieb

„Die moderne Technik unserer ECI-Servo­an­triebe schafft die perfekten Syner­gien von Effi­zienz und Nach­hal­tig­keit“, sagt Markus Psik, Regio­nal­leiter Vertrieb Indus­tri­elle Antriebs­technik ebm-papst. „Sie verfügen über eine inte­grierte Steue­rungs­elek­tronik und Sensorik, sind IoT-fähig und dank Green­In­tel­li­gence auch auf dem neuesten Stand in Sachen Predic­tive Main­ten­ance.“ Mit dem Antrieb ECI 63 von ebm-papst ging BEUMER also in die Vollen. „Damit hatten wir eine Lösung, die aus jedem Blick­winkel heraus effi­zient ist“, so Siele­mann von BEUMER. Doch was kann die Intel­li­genz des Antriebs, was andere nicht können?

Wich­tiges Instru­ment: Mit Tablets über­wacht BEUMER den Status der Anlage. Maschi­nen­daten unter anderem von den ECI-Antrieben werden aufbe­reitet und für den opti­malen Betrieb sowie voraus­schau­ende Wartung genutzt. (Foto | Stefan Hobmaier | Foto­gloria)

Zum einen inte­griert der ECI 63 die Sensorik, die bislang bei pneu­ma­ti­schen Antrieben separat erfolgte und gewartet werden musste. Der Servo­an­trieb erkennt die Posi­tion der Klappe selbst­ständig und veran­lasst damit seine nächste Aktion. Seine CAN-Bus-Schnitt­stelle verein­facht dabei die Ansteue­rung des gesamten Feld­bus­netz­werkes. „Der ECI 63 ist aufgrund seiner geringen Größe sehr gut geeignet für Intra­lo­gis­tik­lö­sungen wie diese“, erklärt Psik von ebm-papst. „Das Winkel­ge­triebe EtaCrown ist zudem effi­zient und hilft so beim Ener­gie­sparen.“

Go Green mit Green­In­tel­li­gence

Das feine Add-on: Dank Green­In­tel­li­gence des ECI 63 kommt sowohl BEUMER als auch die Witt-Gruppe selbst einfa­cher an mehr Maschi­nen­daten. Deren Aufbe­rei­tung erfolgt dann durch die Soft­ware­lö­sung BG Insight und ist über Smart-Data-Dash­boards jeder­zeit einsehbar. „Für unsere Anlagen bedeutet das einen wich­tigen Mehr­wert in Sachen Predic­tive Main­ten­ance. Sie werden dadurch selbst immer intel­li­genter“, so Siele­mann. „Darüber hinaus hilft es auch den Tech­ni­kern der Witt-Gruppe vor Ort dabei, die Verfüg­bar­keit stetig zu verbes­sern.“

So analy­siert die Soft­ware Fehler und warnt vor poten­zi­ellen Störungen. Ein einfa­ches Beispiel: Aufgrund der Maschi­nen­daten erkennt die Soft­ware, dass die Klappe immer dann klemmt, wenn zwei bestimmte Artikel gemeinsam bestellt werden — eine Fußmatte und eine Winter­jacke. Denn der ECI-Antrieb erfasst dank seiner inte­grierten Sensorik das Problem und stoppt, um die Ware nicht zu beschä­digen. Die Smart-Data-Dash­boards melden den Fehler und geben dadurch den wert­vollen Hinweis, diese beiden Artikel zukünftig separat zu sortieren.

Michèle Hille von der Witt-Gruppe ist beein­druckt von der hohen tech­ni­schen Verfüg­bar­keit im Betrieb in Verbin­dung mit einer stabilen Liefer­zu­sage. (Foto | Stefan Hobmaier | Foto­gloria)

Klappe auf, Klappe zu!

Bereits ein halbes Jahr nach Auftrags­ein­gang profi­tierte die Witt-Gruppe von der neuen Sortier­an­lage mit intel­li­gentem Antrieb. Denn als Stan­dard­pro­dukt waren die Antriebe sofort lieferbar. „Mit der neuen Pack- und Sortier­an­lage verbinden wir ganz neue Möglich­keiten der Sendungs­bil­dung“, sagt Michèle Hille von der Witt-Gruppe. „Uns begeis­tert die hohe tech­ni­sche Verfüg­bar­keit im Betrieb in Verbin­dung mit einer stabilen Liefer­zu­sage.“ Die Umstel­lung auf Servo­an­triebe hat sich gelohnt. „Der Wechsel ist zeit­gemäß und zahlt voll auf die Nach­hal­tig­keit durch redu­zierten Ener­gie­ver­brauch im Betrieb ein“, so Hille. Hier hat es in den letzten Jahr­zehnten bereits an vielen Stellen große Entwick­lungs­schritte bei den einzelnen Kompo­nenten gegeben, ohne dass ein Ende schon absehbar wäre. „Für uns ist die Zusam­men­ar­beit mit ebm-papst kein One-Hit-Wonder“, resü­miert Siele­mann. „Wir wollen die Nach­hal­tig­keit und Intel­li­genz unserer Anlagen noch weiter ausbauen.“ 

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