Wofür haben Sie den DV 280 entwickelt?

Rainer Müller, verantwortlich für die Mechanik des DV280
Speziell für die Anwendungen in der Lüftungstechnik, in Kühltürmen oder bei der Erzeugung von Prozesskälte, bei denen große Ventilatoren mit Laufrädern von bis zu zwei Metern Durchmesser gefragt sind. Die arbeiten aktuell oft noch mit AC-Motoren kombiniert mit Frequenzumrichtern, Getrieben oder Riemenübersetzungen. Der neue, robuste DV280 liefert bei einer elektrischen Aufnahmeleistungen von bis zu 20 kW Wellenleistung ein hohes Drehmoment von 180 Newtonmetern und eignet sich so für den universellen Einsatz an großen Ventilatoren.
Bedeutet groß nicht gleichzeitig: Stromschlucker?
Nein, im Gegenteil! Dank des modernen EC-Motors lassen sich Energieverbrauch und Betriebskosten mit dem DV280 deutlich reduzieren. Und das wird für die Betreiber zunehmend wichtiger: Spätestens wenn die nächste Stufe der Ökodesign-Verordnung für Ventilatoren in Kraft tritt, erfüllen viele mit AC-Motoren, angetriebene Ventilatoren nicht mehr die Mindestanforderung an die Effizienz. Die passende Antriebslösung ist dann ein Hochleistungs-EC-Außenläufermotor, der mit hohen Wirkungsgraden arbeitet. Darüber hinaus sind EC-Ventilatoren stufenlos regelbar und arbeiten auch im Teillastbetrieb höchst effizient.
Dank des modernen EC-Motors lassen sich Energieverbrauch und Betriebskosten mit dem DV280 deutlich reduzieren.
Bei so großen Ventilatoren ist der Austausch aufgrund beengter Verhältnisse oft ein Problem. Wie ist das hier?
Wir setzen beim Motor auf Außenläuferbauweise, das ermöglicht deutlich kompaktere Abmessungen als bei den gängigen Innenläufermotoren. So braucht die gesamte Ventilatoreneinheit weniger Platz. Das macht den Transport und die Montage wesentlich einfacher. Bei der Kombination mit einem unserer Radialräder taucht der Motor beispielsweise ins Laufrad ein, weil er direkt am außenliegenden Rotor befestigt wird. Selbst große RadiPac Ventilatoren in Baugröße 800 passen so bequem durch normale Türen. Solch kompakte Plug-and-Play-Einheiten kommen fertig montiert auf der Baustelle an und lassen sich einfach installieren.

Der DV280. (Foto | KD Busch)
Warum ist die integrierte Resonanzerkennung so wichtig?
Wenn Ventilatoren ausfallen, sind häufig Schwingungen dafür verantwortlich, die der Einbausituation geschuldet sind. Diese schon vorher zu erkennen, erhöht die Betriebssicherheit deutlich. Deshalb haben wir einen Vibrationssensor integriert. Bei der Inbetriebnahme führen unsere Kunden einen Test-Hochlauf durch, bei dem die Vibrationshöhe über den gesamten Drehzahlverlauf analysiert wird. Werden zu hohe Schwingschnellen erkannt, vermeidet die Steuersoftware diese Drehzahlbereiche
im weiteren Betrieb automatisch.
Schreiben Sie einen Kommentar