© Hit the Green

Golf-Caddy mit ECI-Antrieb fährt allein

Golf-Equip­ment tragen oder ziehen? Diese Diskus­sion beendet der S-Walk der Schweizer Firma Hit the Green. Denn die Devise des ersten smarten Golf­trol­leys lautet: einfach fahren lassen.


Läuft der Golfer schnell, beschleu­nigt er, geht er lang­samer, redu­ziert er seine Geschwin­dig­keit, bleibt der Golfer stehen, tut der S-Walk das auch. Der erste intel­li­gente Golf­trolley fährt Schläger und Bälle ganz selbst­ständig und ohne Berüh­rung vor dem Golfer her — und passt dabei seine Geschwin­dig­keit auto­ma­tisch an. Möglich macht das ein Sensor im Griff, der den Abstand zum Spieler misst und konstant hält. Cyril Beau­lieu, Erfinder des Geräts und Geschäfts­führer von Hit the Green, erklärt: „Ich wollte einen Trolley entwi­ckeln, der sich dem Menschen anpasst und nicht umge­kehrt. Wenn es rutschig ist oder steil bergab geht, muss man anderen elek­tri­schen Golf­wagen hinter­her­he­cheln. Nicht beim S-Walk: Geht es bergauf, erhöht er seine Leis­tung, geht es bergab, bremst er auto­ma­tisch.“

Rahmen aus Carbon

Der Hobby-Golfer hatte jahre­lang Fahr­räder für High-End-Firmen entwi­ckelt. Deren Leich­tig­keit und tech­ni­sche Features könnte man doch auch auf den Golf­sport über­tragen, dachte er sich. Neben der auto­ma­ti­schen Geschwin­dig­keits­an­pas­sung waren Beau­lieu dabei ein geringes Gewicht und eine hohe Stabi­lität wichtig. Für den S-Walk setzte er deshalb auf einen Rahmen aus Carbon. Während andere Golf­mo­bile zwischen 15 und 20 Kilo wiegen, ist der S-Walk 8,5 Kilo leicht. Zudem schafft er mit seiner Lithium-Batterie 54 Löcher oder drei Golf­plätze mit einer Ladung — doppelt so viel wie andere elek­tri­sche Trol­leys. Die Ausdauer unter­stützen effi­zi­ente Antriebs­mo­toren von ebm-papst, die in den Holmen verbaut sind. Jeweils zwei ECI-Antriebe bewegen den S-Walk.

Der S-Walk passt die Geschwin­dig­keit an ...

... bringt am Berg volle Leis­tung ...

... bremst bergab mit ...

... ist seiten­stabil ...

... und stoppt, wenn der Golfer stehen bleibt.

Leis­tungs­stark und leise: der ECI-Motor

Zur Zusam­men­ar­beit kam es, weil Beau­lieu vom Antrieb eines Wett­be­wer­bers nicht über­zeugt war. „Der Motor war sehr laut“, sagt er. „Und er brachte nicht die gewünschte Leis­tung.“ ebm-papst konnte helfen und stellte einen Antriebs­motor zum Test zur Verfü­gung. „Obwohl er die glei­chen kompakten Abmes­sungen hatte, war er deut­lich leis­tungs­stärker als das Konkur­renz­pro­dukt und konnte stei­lere Berge bewäl­tigen“, sagt Beau­lieu. Zudem war er effi­zi­enter. Und auch die Laut­stärke konnte ebm-papst verbes­sern. Pierre Matje, Head of Sales bei ebm-papst Schweiz, erklärt: „Wir opti­mierten dazu das Geräusch des Plane­ten­ge­triebes an dem Stan­dard­motor und konzi­pierten einen kunden­spe­zi­fi­schen Wellen­ab­gang.“

Smart beim Trans­port des Equip­ments auf dem Platz und wenn’s um den eigenen Trans­port geht: Der leichte S-Walk lässt sich auch gut verpa­cken. (Foto | Hit the Green)

Den verbes­serten Antrieb testete Hit the Green auf Herz und Nieren. Es ging mit ihm steil bergauf und bergab, bei Nässe und Hitze, beladen mit wenigen und vielen Golf­schlä­gern. „Der ebm-papst Motor war bei Weitem der beste Kandidat“, sagt Beau­lieu. „Wir testeten noch einen weiteren Konkur­renten, doch der schoss sich selbst schnell ins Aus. Beim Test wurde er bren­nend heiß.“ Für den ECI war dagegen kein Berg zu hoch. Und auch die gute Ansteuer- und Regel­bar­keit, durch die der S-Walk geschmeidig über den Golf­platz gleitet, beein­druckte Cyril Beau­lieu.

Als Partner gesetzt

Etwa zwei Jahre dauerte die gemein­same Entwick­lung. Beau­lieu resü­miert: „Die Zusam­men­ar­beit mit ebm-papst machte viel Spaß. Sie verstanden immer schnell, was wir brau­chen.“ Obwohl der neue smarte Trolley von Hit the Green erst seit Kurzem auf dem Markt ist, weiß er eines schon sicher: „Wenn wir weitere Trol­leys entwi­ckeln, werden wir dafür wieder auf ebm-papst setzen. Das steht zu 100 Prozent fest.“

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