In der Systemgastronomie oder großen Kantinen spielen gleichbleibende Qualität und hohe Verfügbarkeit eine gewaltige Rolle. Verderbliche Zutaten liegen daher gefroren bereit, um zum richtigen Zeitpunkt frisch zubereitet zu werden. Was simpel klingt, ist eine echte logistische Herausforderung. Denn bevor das Küchenpersonal die Lebensmittel backen, braten oder frittieren kann, müssen sie erst vollständig aufgetaut sein. Und das braucht mehr oder weniger Zeit, Energie und Platz.
Zwei Methoden sind bisher weit verbreitet. Zum einen begehbare Kühlräume, in denen sich größere Mengen bei einer konstanten Temperatur auftauen lassen. Die Räume nehmen viel Platz in der Küche ein und der Tauprozess dauert sehr lange: zwischen einem und drei Tagen. Zum anderen ein Wasserbad. Mit dem stehen die Lebensmittel schon nach ein bis zwei Stunden zur Verfügung. Allerdings passt nur eine geringe Menge in die Edelstahlwannen und weil das Gefriergut mittels ständig fließendem Wasser aufgetaut wird, ist der Wasserverbrauch enorm.
Volle Kontrolle beim Auftauen
Electrolux Professional hat daher schon vor Jahren eine dritte Methode für seine Kund:innen entwickelt: den Auftauschrank. Der ist nicht größer als ein Kühlschrank, taut aber bis zu 66 Kilogramm Essen in rund sechs Stunden auf. „Der Schrank bringt die Lebensmittel von minus 20 Grad Celsius auf null bis fünf Grad, und das in einer vollständig kontrollierten und überwachten Umgebung“, erklärt Alessandra Accordi, Produktmanagerin bei Electrolux Professional in Pordenone. „So stellen wir sicher, dass der gesamte Auftauprozess effizient und sicher abläuft.“ Das ist vor allem bei empfindlichen Produkten wie Geflügel wichtig.
„Die variable Drehzahl des EC-Motors gibt uns mehr Flexibilität bei den Auftauzyklen.“Alessandra Accordi, Produktmanagerin Electrolux Professional
Mehr Flexibilität dank variabler Drehzahl
Beim neuen Gebläse, das die temperierte Luft im Innenraum des Schranks verteilt, setzte Accordi auf einen bewährten Partner: „Wir arbeiten schon sehr lange mit ebm-papst zusammen, daher gingen wir auf Fabio Milani zu.“ Der Key Account Manager schlug ein EC-Radialgebläse für den Job vor. Das ist äußerst energieeffizient, sehr kompakt und hat außerdem bereits den passenden Flansch für den Anschluss ans Gerät. Noch entscheidender war aber eine weitere Eigenschaft. „Die variable Drehzahl des EC-Motors gibt uns mehr Flexibilität bei den Auftauzyklen“, freut sich Accordi. Denn im Gegensatz zu den beiden anderen Auftaumethoden arbeitet der Schrank nicht mit einer konstanten, sondern mit variierenden Temperaturen. Und diesen muss sich auch das Gebläse anpassen.
Einfach und wirtschaftlich
Das macht es den Anwender:innen jetzt maximal einfach: Sie wählen das Auftauprogramm anhand von Art, Größe und Menge des Gefrierguts und drücken auf „Start“. Nach drei bis sechs Stunden steht die Ware zur Verfügung. Da der Schrank auch kühlen kann, lassen sich sogar empfindliche Lebensmittel auf Vorrat auftauen — und bleiben bis zur Weiterverarbeitung im Schrank liegen. „Die Anwender:innen können so den Bestand besser verwalten und vermeiden Abfall“, betont Accordi. „Der Schrank bietet also maximale Kapazität auf kleinstem Raum.“ An dieser Entwicklung arbeiten Electrolux Professional und ebm-papst auch weiter: Die Partner evaluieren gerade mehrere Möglichkeiten für die verschiedenen Märkte.
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