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Wärme­spender

Das Bürger­haus Landshut soll inmitten eines sozialen Brenn­punkts Anlauf­stelle für alle sein. ebm-papst Landshut betei­ligt sich an der Heizungs­an­lage


Eine Adresse, die mit Vorur­teilen behaftet ist: In Landshut steht die Porsche­straße für triste Wohn­blocks, Enge und Krimi­na­lität. Eine Arbeits­lo­sen­quote von 80 Prozent ist hier trost­lose Lebens­wirk­lich­keit. Rund 90 Prozent der Bewohner haben einen Migra­ti­ons­hin­ter­grund – und kaum Perspek­tiven. Einen Licht­blick verspricht das Projekt der vor drei Jahren gegrün­deten Bürger­stif­tung Landshut: Mitten im Quar­tier setzte sie am 1. Oktober vergan­genen Jahres den Spaten­stich zu einem Bürger­treff als Ort der Begeg­nung.

Anke Humpeneder-Graf, die Vorsit­zende der Stif­tung, erklärt: „Unser Ziel ist Hilfe zur Selbst­hilfe. Wir sehen uns nicht in erster Linie als Bera­tungs­stelle. Jugend­liche, Eltern, Senioren und Kinder sollen eine Möglich­keit haben, sich zu treffen, sich auszu­tau­schen, Gemein­sam­keiten zu entde­cken, aktiv neue Inter­essen zu entwi­ckeln und damit der Isola­tion in den eigenen vier Wänden zu entgehen.“ Ange­sichts der viel­fäl­tigen Probleme ein ambi­tio­niertes Ziel.

Um Spon­soren zu gewinnen, bewies Anke Humpeneder-Graf Ausdauer. Denn das 900.000 Euro teure Projekt der Initia­tive konnte nur dank der großen Spen­den­be­reit­schaft orts­an­säs­siger Unter­nehmen verwirk­licht werden. Zahl­reiche persön­liche Kontakte öffneten der enga­gierten Frau Türen – und auch den Geschäfts­führer bei ebm-papst in Landshut Stefan Brandl konnte sie schnell über­zeugen. „Frau Humpeneder-Graf hat mich mit ihrem Enga­ge­ment und ihrer Begeis­te­rung förm­lich mitge­rissen und wir wollten bei diesem tollen Projekt einfach dabei sein.“

Entschei­dend war für ihn vor allem, Jugend­li­chen aus der Region eine Perspek­tive zu geben. Gebaut wird der Bürger­treff am bishe­rigen Standort des Vereins­heims des FC Eintracht – rund 300 Meter Luft­linie von ebm-papst entfernt. „Eine Win-win-Situa­tion für alle. Der Fußball­verein bekommt unter unserem Dach ein neues Club­haus und wir nehmen den Menschen im Quar­tier die Schwel­len­angst. Denn der Weg zu uns ist dank der Verbin­dung zum Sport­verein ‚ausge­treten‘“, freut sich die Vorsit­zende.

Projek­tie­rung und Einbau der Heizungs­an­lage koor­di­niert ebm-papst. „Ich habe mich nach unserem Gespräch gleich auf die Suche nach weiteren Unter­stüt­zern gemacht“, berichtet Brandl. Über­zeugen konnte er Anton Ober­priller, der die Instal­la­tion der Anlage über­nimmt, und die Viess­mann Werke. ebm-papst und Viess­mann teilen sich die Kosten für den 50-Kilo­watt-Gas-Brenn­wert­kessel und den 500-Liter-Warm­was­ser­spei­cher.

Im Sommer 2012 soll das Bürger­haus seine Türen öffnen. „Wir stehen bereit und warten nur darauf, dass die Planer rufen“, so Brandl. Und er ist sehr gespannt darauf, wie sich das Projekt entwi­ckelt, denn mit dem Einbau der Heizung ist es für ihn nicht getan. „Es ist für uns durchaus vorstellbar, uns auch im laufenden Betrieb weiter zu enga­gieren, etwa mit Vorstel­lungs­trai­nings. Denn als großer Arbeit­geber der Region tragen wir Verant­wor­tung und möchten allen eine Chance verschaffen – auch den Menschen in der Porsche­straße.“

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