Mit seinen 35 Metern ragt das Hochregallager aus der Landschaft — und steht sinnbildlich für ein regelrechtes Leuchtturmprojekt von ebm-papst: das neue Versandzentrum in Mulfingen-Hollenbach. Direkt neben den Produktionshallen des Werks 4 ist in nur 15 Monaten ein Gebäudekomplex mit 38.000 Quadratmeter Gesamtfläche aus der Hollenbacher Anhöhe gewachsen.
Logistik bündeln
„Mit unserem Umsatz sind auch die logistischen Aufgaben in den vergangenen Jahren extrem gewachsen“, erklärt Thomas Wagner, Geschäftsführer Produktion und Materialwirtschaft der ebm-papst Gruppe und verantwortlich für das Projekt. Deshalb begann das Unternehmen 2015 mit der konkreten Planung, die bisherige Logistik an einem Ort zusammenzuführen. „Wir versorgen in der Gruppe häufig die gleichen Kunden aus mehreren Produktionsstandorten“, sagt Wagner.
Die Sendungen aus den verschiedenen Werken werden jetzt in einem Cross-Docking-Prozess, also nahezu einlagerungsfrei, umgeschlagen und an rund 1.000 Kunden weltweit ausgeliefert. „Da rund 40 Prozent der Ware aus dem Werk 4 kommen, ist der Standort Hollenbach ideal.“
Das Zentrum vereint Verpackung, Versand und Lager an einem Ort und spart so über 500.000 Kilometer Transportwege im Jahr, da die bisherigen Außenstellen nicht mehr angefahren werden müssen. „Unsere Kunden erwarten umfassenden Service rund um die Uhr. Das heißt schnelle Lieferung ohne Verzögerungen, perfekt verpackt und sicher transportiert“, betont Wagner. Dafür sorgt im Versandzentrum neueste Technik: Die durchschnittliche Bereitstellung einer Lkw-Ladung vom Regalplatz bis zur Rampe dauert gerade mal 60 Minuten.
Nachhaltiges Bekenntnis
Bei Planung und Bau standen allerdings nicht nur die Kunden im Fokus der Betrachtung. Gemäß der Unternehmensleitlinie GreenTech wurde besonderes Augenmerk auf energieeffiziente Lösungen gelegt. Um über 80 Prozent unterschreitet das Versandzentrum die gesetzlichen Anforderungen in Sachen Energieeffizienz für Neubauten. Daher zertifizierte die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen das Zentrum mit Platin vor — dem höchsten Standard. Auch die eigenen Mitarbeiter wurden im Vorfeld zu Verbesserungsmöglichkeiten befragt, um ein optimales Arbeitsumfeld für sie zu schaffen. Darüber hinaus ist die Investition von über 40 Millionen Euro an sich schon ein starkes Bekenntnis zur Region — und zu rund 3.500 Arbeitsplätzen.
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