© Foto | Piaggio & C. S.p.A.

Sparen auf drei Rädern

Emis­si­ons­frei und geräuschlos durch die Stadt: Der Piaggio MP3 Hybrid ist der erste Hybridroller der Welt – und ebm-papst fährt mit.


Unge­wöhn­lich schaut es schon aus, Das „Dreirad“ von Piaggio. Doch der MP3 fährt sich mit seinen zwei Rädern vorne und einem hinten genauso geschmeidig wie ein herkömm­li­cher Roller, nur viel sicherer – und jetzt auch beson­ders umwelt­freund­lich. Seit vergan­genem Jahr ist das neuar­tige Vehikel als erster Hybridroller der Welt in Städten und auf Land­straßen unter­wegs. Beim Piaggio MP3 Hybrid schließt Leis­tung Umwelt nicht aus: Ausflüge aufs Land sind sprit­zige Erleb­nisse, bei denen der spar­same Verbren­nungs­motor im Hybrid-Power-Modus maximal bis zu einen Liter auf 60 Kilo­meter verbraucht. Das sind 50 Prozent weniger als bei vergleich­baren Fahr­zeugen.

Doch der eigent­liche Clou ist das zweite Herz, das den Piaggio MP3 Hybrid antreibt: der Elek­tro­motor. Mit dem fährt man bis zu 20 Kilo­meter weit völlig emis­sions- und geräusch­frei durch die Stadt. Aufge­tankt wird an der normalen Steck­dose. Leer ist die Batterie aller­dings nur selten, funk­tio­niert der Elek­tro­motor doch auch als Gene­rator, der sie während der Fahrt lädt, wenn der Roller lang­samer wird oder bremst. Damit der Gleich­strom­motor mit dem Sprit aus der Steck­dose arbeiten kann, werden die 220 Volt in einem Frequenz­um­richter umge­wan­delt und einer leichten, leis­tungs­fä­higen wie lang­le­bigen Lithi­um­bat­terie zuge­führt. Zwei Lüfter von ebm-papst sorgen dafür, dass der Frequenz­um­richter bei dieser Arbeit nicht zu heiß wird.

Seit Beginn der Entwick­lung beschäf­tigte sich Piaggio mit der Proble­matik, einen zuver­läs­sigen, spar­samen und leisen Lüfter zu bekommen, der auf einem Stan­dard­mo­dell basiert. Nachdem Tests mit AC-Motoren unbe­frie­di­gend verliefen, kam der welt­be­kannte Roll­er­her­steller auf die italie­ni­sche Nieder­las­sung von ebm-papst zu. „Dank unserer Erfah­rung im Auto­mo­tive-Bereich vertraute Piaggio dann auf unsere EC-Technik“, erzählt Paolo Pianazza, Projekt­leiter bei ebm-papst Italien. „Die Kunden­wün­sche stellten uns vor einige Heraus­for­de­rungen. Zwar kann man beide Modelle in dieser Form auch im Katalog finden, vor allem der äußere Lüfter musste aber beson­dere Charak­te­ris­tika aufweisen, die speziell für Piaggio entwi­ckelt wurden.“

Dieser Lüfter führt die Wärme vom Kühl­blech des Frequenz­um­rich­ters ab. Er sitzt in Fahrt­rich­tung unter­halb des Sitzes und ist daher Feuch­tig­keit und Schmutz ausge­setzt. Ein Kunst­stoff­ge­häuse und die Schutzart IP54 schützen nun die Elek­tronik des Venti­la­tors vor Wasser, Staub, Matsch, Stößen – und Vibra­tionen. Schließ­lich sollen beide Lüfter ein ganzes Roller­leben lang halten. Des Weiteren musste für Piaggio ein Tacho­si­gnal und ein zum Kunden­de­sign passender Kabel­strang entwi­ckelt werden. Das zweite Modell erzeugt einen Luft­kreis­lauf im Frequenz­um­richter selbst und kann dort bis zu einer Höchst­tem­pe­ratur von 80 Grad Celsius arbeiten.

Sobald der Roller gestartet wird, laufen beide Lüfter unun­ter­bro­chen, ohne viel Strom zu verbrau­chen. Damit die beiden Lüfter vor allem im Leer­lauf aber auch nicht zu hören sind, passten die ebm-papst Inge­nieure den erfor­der­li­chen Luft­strom und Stau­druck einem akzep­ta­blen Geräusch­pegel an. Paolo Pianazza betont, dass der neue Roller und die ebm-papst-Tech­no­logie ideal zusam­men­passen: „Lang­le­big­keit bei hoher Leis­tung, hoher Effi­zienz und geringer Strom­auf­nahme sind die Vorteile der Lüfter im Piaggio MP3 Hybrid. Der Roller passt aber auch hervor­ra­gend zu unserer Firmen­phi­lo­so­phie, die inno­va­tive Entwick­lungen auf dem Gebiet des Ener­gie­spa­rens unter­stützt.“

Und sparsam ist der Piaggio MP3 Hybrid zwei­fels­frei: Mit 40 Gramm pro Kilo­meter stößt der Roller im Hybrid-Power-Modus 50 Prozent weniger Kohlen­di­oxid aus als die meisten seiner zwei­räd­rigen Kollegen. Dafür sorgt auch die intel­li­gente Steue­rung, die den Verbren­nungs- und den Elek­tro­motor optimal kombi­niert: Wenn rasche Beschleu­ni­gung gefragt ist oder Stei­gungen spie­lend gemeis­tert werden sollen, unter­stützt der Elektro- den Verbren­nungs­motor und schafft eine kurz­fris­tige Leis­tungs­stei­ge­rung von bis zu 85 Prozent. Auch da stimmt die Zusam­men­ar­beit.

23_piaggio_systemFährt man mit Verbren­nungs­motor, wird die Batterie beim Bremsen geladen. Im Hybrid-Modus ergänzen sich Verbren­nungs- und Elek­tro­motor. In der Stadt fährt der Elek­tro­an­trieb emis­si­ons­frei und leise. Die Batterie wird dann über die Steck­dose geladen. Alles gesteuert vom Vehicle Manage­ment System (VMS).

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