Das Beste besser machen – so lautete die Herausforderung bei der neuen Siemens-Motorenreihe. Denn seit 1996 leistete die 1PH 7 als Hauptantrieb für riemengetriebene und gekuppelte Werkzeugmaschinen erfolgreiche Dienste – rund 270.000 Exemplare davon gekühlt von Lüftern aus Mulfingen. Ende 2009 hat der Siemens-Bereich Industry als Nachfolge die neue Motorenreihe 1PH 8 vorgestellt. Die weiterentwickelten Motoren verfügen über Vorteile, die die Anwender überzeugen: Sehr gute Rundlauf- und Schwinggüte sind die Grundlage für mehr Präzision und verbessern so die Werkstückgüte. Mit mehr Dynamik, breitem Leistungsspektrum, hohem Drehzahlbereich und Baukastenprinzip eignet sich die Motorenreihe als Standardantrieb für konventionelle Werkzeugmaschinenspindeln. Eingesetzt werden sie aber auch in Produktionsmaschinen wie zum Beispiel Textilmaschinen, Hebezeugen und Krananlagen oder Prüfständen.
Ein Baukastenelement sind auch bei der 1PH 8 die Fremdbelüftungseinheiten von ebm-papst bis zur Achshöhe 160. Aus der Erfahrung mit der Vorgängerversion galt es für die neue Motorenreihe, die neuen Arbeitspunkte exakt auszulegen und das Design auf die neue Motorengeneration anzupassen. Ergebnis ist eine komplett neue Fremdbelüftungseinheit. Die Luftleistungskennlinie ist punktgenau auf die neuen Motoren ausgelegt, die Einheiten arbeiten zudem auch noch leiser. Motorauslegung, Flügelrad-design und Schaufelstellung wurden optimiert und das Aluminiumdruckgussgehäuse auf das neue Motorendesign abgestimmt. Dabei kooperierten die ebm-papst Ingenieure eng mit den Industriedesignern von Siemens.
Die Gestaltungsvorgaben der Leaddesign-Agentur von Siemens galt es bei der Fremdbelüftungseinheit zu erfüllen, die zusammen mit Motor und verkleinertem Klemmenkasten als Einheit aus einem Guss wahrgenommen werden sollte. Der elektronische Austausch von 3-D-Designmodellen machte diese Harmonisierung möglich und mündete beispielsweise in gerundeten Streben am Schutzgitter – diese sollen die Dynamik des Antriebs visualisieren.
Technisch überzeugt die Fremdbelüftungseinheit nicht nur mit ihrer optimalen Luftleistungskennlinie und minimaler Geräuschemission, sondern auch mit individuell verfügbaren Optionen. So ist neben der Standardförderrichtung „über den Motor blasend“ auch eine „über den Motor saugende“ Version verfügbar. Anlagenbauer setzen diese bei hochgenauen Bearbeitungszentren als Verstellantriebe für Drehmaschinen ein, da bei der saugenden Arbeitsweise Toleranzabweichungen durch den thermischen Einfluss des Luftstroms ausgeschlossen sind. Zudem befinden sich schwingungsentkoppelte Varianten, Filter- und Rohranschluss für stark staubhaltige Arbeitsatmosphären in der Umsetzung. Langlebig ist das Gerät ohnehin: Das Gehäuse aus stabilem Aludruckguss und Lüfterflügel aus Blech stehen für eine mittlere Standzeit von mindestens 40.000 Betriebsstunden gerade.
Schreiben Sie einen Kommentar