Beim Kochen und Duschen, aber auch durch den Stoffwechsel des Menschen entstehen zu Hause konstant Feuchtigkeit und CO2. Um den Komfort und das Wohlbefinden der Bewohner von Einfamilienhäusern zu steigern, kann eine kontrollierte mechanische Lüftung den Luftaustausch rund um die Uhr sichern. Sie leitet neben Gerüchen auch Feuchtigkeit ab, die Schimmelbildung begünstigt und Schäden an der Bausubstanz verursachen kann.
Seit 1969 werden in Frankreich in derartigen Anlagen jährlich mehrere Hunderttausend Ventilatoren vom Typ R2E190 und R2E140 installiert. Der Verbrauch einer solchen Anlage liegt für ein Haus mit vier Zimmern in der Größenordnung von 35 WTh-C (WTh-C = Durchschnittsverbrauch in einer Stunde bei hoher Geschwindigkeit und in 23 Stunden bei niedriger Geschwindigkeit). Der Gesamtdurchsatz beträgt 200 bis 250 m³/h. Dieses System ist sehr effizient, allerdings ist der Stromverbrauch gerade bei steigenden Strompreisen nicht zu vernachlässigen.
Zur Reduzierung des Stromverbrauchs gibt es zwei Lösungen: Die Reduzierung des Stromverbrauchs des Ventilators selbst und die Regelung des Ventilatordurchsatzes je nach Raumnutzung. Durch Einsatz von EC-Ventilatoren und insbesondere von Motoren des Typs ESM ( R1G160 ) kann der Stromverbrauch beträchtlich verringert werden. Ebenso reduziert eine Durchsatzregelung in Abhängigkeit von der Raumnutzung den Energieverbrauch. In den Zeiten, in denen die Räume nicht belegt sind und die Belastung gering ist, besteht nur ein minimaler Bedarf, Luft abzuführen. In herkömmlichen Systemen kann der Nutzer über einen Schalter den Luftdurchsatz nach Wunsch regulieren. In modernen Systemen erfolgt die Änderung des Luftdurchsatzes in Abhängigkeit vom Feuchtigkeitsgehalt der abgezogenen Luft durch allmähliches Öffnen der Luftabzugsöffnungen (Verringerung des Druckverlusts durch integrierten Geber).
Der Einsatz von EC-Ventilatoren und Durchsatzregelung in Abhängigkeit von der Raumnutzung ermöglicht einen Stromverbrauch von etwa acht WTh-C. Das heißt, der Stromverbrauch kann im Vergleich zu einem Standardsystem um fast 75 Prozent reduziert werden! Dies wird sich auch auf die Heizkostenrechnung auswirken, trägt doch das System zur Verbesserung der energetischen Leistungen des Bauwerks bei. So können die Heizkosten um zehn bis 15 Prozent gesenkt werden.
Noch weiter entwickelte Systeme können die in der Abluft enthaltene Wärmemenge rückgewinnen, um damit wiederum die Zuluft anzuwärmen. Das Vorhandensein eines Wärmetauschers führt jedoch zu höheren Druckverlusten. Zum Einsatz gelangt deshalb ein Ventilator vom Typ R3G140. Dieses Prinzip wird der Richtlinie 2009/125/EG des Europäischen Parlaments, in der eine Erhöhung der Energieeffizienz um 20 Prozent und eine Reduzierung der Treibhauseffekte um 20 Prozent angestrebt werden, in vollem Umfang gerecht.
Das Prinzip
Ein eingehauster Ventilator, in der Regel im Dachgeschoss aufgestellt, wird über ein Leitungsnetz mit Luftabzugsöffnungen verbunden, die in den „kontaminierten Räumen“ (Bad, Toilette und Küche) installiert werden. Dadurch herrscht in diesen Räumen im Vergleich zum Außenbereich ein Unterdruck von einigen Pascal. Die von außen einströmende Frischluft tritt über Lufteintrittsöffnungen in die „unversehrten“ Räume ein. Dazu zählen Schlaf-, Wohn- oder Esszimmer.
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